LH Platter: „Bildungsdirektion bringt Transparenz und Synergien“

Aktuelles aus der Regierungssitzung

Mit der Schaffung der Bildungsdirektion findet die Verwaltung der Landes- und Bundesschulen künftig unter einem Dach statt. Die Tiroler Landesregierung hat heute, Dienstag, bei der Regierungssitzung die rechtlichen Rahmenbedingungen für die ab 1. Jänner 2019 geltenden Bestimmungen abgesteckt.

Moderner und einfacher soll es in der Verwaltung werden: Den Zusammenschluss des Landesschulrates für Tirol und der Abteilung Bildung des Landes sieht LH Günther Platter als eine sinnvolle Lösung. „Mit der Zusammenführung ist ein Mehr an Transparenz gegeben. Außerdem gibt es mit der Bildungsdirektion mehr Synergien und weniger Bürokratiehürden, wodurch sich Einsparungen ergeben.“ Dem stimmt auch LHStvin Ingrid Felipe zu: „Es geht darum, dass zukunftsorientiert gelehrt und weniger verwaltet wird.“

Mehr Autonomie für einzelne Schulen

Im Rahmen des Tiroler Bildungsreformgesetzes werden insgesamt 13 Landesgesetze geändert. Diese Neuerungen beziehen sich neben der Einrichtung einer Bildungsdirektion und der Möglichkeit von Clusterbildungen auch auf eine Stärkung von Autonomie für die einzelnen Schulen: „Die Schulen in unserem Land wissen am besten, was vor Ort benötigt wird. So werden die Funktionen der Schulleitung gestärkt und die Möglichkeit zur Umsetzung einer Ganztagesschule vereinfacht“, erklärt LH Platter.

Mit 1. Jänner 2019 werden die MitarbeiterInnen des Landesdienstes in die Bildungsdirektion für Tirol eingegliedert. „Den Bildungsdirektionen kommt die Vollziehung des gesamten Schulrechts zu. Dazu zählen unter anderem die Qualitätssicherung, die Schulaufsicht und das Bildungscontrolling“, verweist Bildungslandesrätin Beate Palfrader darauf, dass die neuen Behörden das Dienstrecht und das Personalvertretungsrecht der Bundes- und LandeslehrerInnen für öffentliche Schulen vollziehen.

Präsident der Bildungsdirektion für Tirol

An der Spitze der Bildungsdirektionen steht in Tirol der Landeshauptmann als Präsident. Dieser kann auch ein in Betracht kommendes Mitglied der Tiroler Landesregierung mit der Ausübung dieser Funktion betrauen. Neben dem Präsidenten und der bzw. dem BildungsdirektorIn als BehördenleiterIn sind eine leitende Person für den Präsidialbereich sowie den Pädagogischen Dienst vorgesehen.

 


 

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Sportförderung: Das Land Tirol unterstützt mit rund 485.000 Euro aus dem Sportförde-rungsfonds Sportfachverbände, die von Badminton über Eislaufen bis Volleyball ver-schiedenste Sportarten in Tirol anbieten und fördern. Sportreferent LHStv Josef Geisler betont: „Damit leisten wir einen aktiven Beitrag zum Breitensport in Tirol.“ Darüber hin-aus beschloss die Tiroler Landesregierung über 438.000 Euro für den Jugendsport be-reitzustellen. „Bewegung hält gesund. Ein Grund mehr also, um Kinder und Jugendliche von Anfang an für den Sport zu begeistern und sie dabei zu unterstützen“, so LHStv Geisler.

Niederschwellige Qualifizierung für NEET-Jugendliche: „Jugendliche, die sich weder in einer Ausbildung noch in einem Beruf befinden und mit den herkömmlichen Angeboten am Übergang Schule/Beruf nicht erreicht werden, brauchen einen offenen, niederschwelligen Zugang. Für sie sind die bestehen Hürden oft zu groß – wir wollen diese junge Menschen bestmöglich dabei unterstützen, wieder eine Zukunftsperspektive zu entwickeln“, verweist die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Beate Palfrader auf die beschlossene Projektförderung. Von 2018 bis 2020 stehen im Rahmen der ESF-Strategie Tirol insgesamt maximal 1,2 Mio. Euro zur Verfügung – finanziert je zur Hälfte durch ESF-Mittel und Landesmittel, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren den Zugang zu einem Qualifizierungsangebot zu ermöglichen. „Das Projekt zielt auf die Stabilisierung und schrittweise Heranführung der Jugendlichen an den Arbeitsmarkt sowie weitere Ausbildungsmöglichkeiten ab. Die Teilnehmenden sollen durch praktische Erfahrungen in unterschiedlichen Trainingsbereichen den sinnstiftenden Wert von Arbeit erkennen und zur nachhaltigen beruflichen Integration befähigt werden.“