LH Platter: „Bundesunterstützungen sollen weiteren Arbeitskräfteabbau im zweiten Lockdown verhindern“

Starker Anstieg der Arbeitslosigkeit in Tirol auch wegen Reisewarnungen.

Mit rund 329.000 Beschäftigten verzeichnet Tirol im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 7.929 Personen an unselbständig Beschäftigten. In der Oktober-Statistik des Arbeitsmarktservice liegt Tirol mit einer Arbeitslosenquote von 7,9 Prozent dennoch unterhalb des Österreich-Schnitts von 8,7 Prozent und Wien mit 13,7 Prozent.

„Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat September 2020 war auch durch die vermehrten Reisewarnungen zu erwarten. Vor allem für die Betriebe im Tourismusbereich und in der Gastronomie war dies ein harter Schlag. Daher setzen wir nun auf die Unterstützungsleistungen des Bundes. Sie stellen genau darauf ab, dass es im morgen, Dienstag, beginnenden erneuten Lockdown zu keinem weiteren Abbau von Arbeitskräften kommt. In dieser schwierigen Zeit geht es jetzt vor allem darum, Arbeitsplätze zu sichern und private Existenzen zu schützen“, erklärt LH Günther Platter zur aktuellen Arbeitsmarktsituation in Tirol.

„Dass wir in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet haben, zeigt die Zahl der unselbständig Beschäftigten, die mit 329.000 Personen noch immer sehr hoch liegt, aber natürlich durch die Coronakrise auch eine Delle aufzuweisen hat“, betont der Landeshauptmann und hofft auf das Mittragen der neuen Schutzmaßnahmen des Bundes gegen die steigenden Corona-Fallzahlen durch die Bevölkerung, denn:

„Mir ist jede und jeder Arbeitslose einer zu viel. Deshalb müssen wir jetzt einmal mehr unsere Solidarität beweisen – so wie wir es in Tirol schon im Frühjahr so eindrücklich getan haben. Denn eines ist klar: Je schneller die Infektionszahlen wieder zurückgehen, desto eher ist auch ein normales Wirtschaften wieder möglich. Deshalb sorgt ein Mittragen der Corona-Schutzmaßnahmen nicht nur dafür, dass unser Gesundheitswesen keinen Kollaps erleidet, sondern sichert in weiterer Folge tausende Existenzen – von der selbständigen Grafikerin über den Handwerker bis hin zu Gastronomie- und Tourismusbetrieben.“

Das Land Tirol an der Seite der ArbeitnehmerInnen

„Leider ist die Arbeitslosigkeit in Tirol im Vergleich zum Vormonat September 2020 von 19.694 Personen auf 28.338 Personen gestiegen. Auch wenn diese Entwicklung der sich verstärkenden Coronakrise in Österreich und ganz Europa geschuldet ist, wollen wir das nicht einfach so hinnehmen, sondern sind weiterhin bemüht, mit entsprechenden Unterstützungen die arbeitslos gewordenen Menschen nicht alleine zu lassen“, so Arbeits- und Bildungslandesrätin Beate Palfrader, die folgende Maßnahmen des Landes Tirol auflistet, die bereits in Umsetzung sind:

•          Neuauflage der ‚Tiroler Bildungskarenz plus‘

•          Offene Arbeitsstiftung

•          Stark ausgebautes Beratungs- und Betreuungsangebot

•          Gemeindenahes Beschäftigungsprogramm

•          Dritte Förderperiode des Covid-ArbeitnehmerInnenfonds