Langzeitarbeitslose: Zuschuss des Landes Tirol für Integrationsprojekte am Arbeitsmarkt

LRin Palfrader: „1,6 Millionen Euro zur Unterstützung für langzeitarbeitslose Menschen in sozialökonomischen Betrieben und gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten.“

Auf Antrag von Arbeitslandesrätin Beate Palfrader beschloss die Tiroler Landesregierung einen Zuschuss in der Höhe von 1,6 Millionen Euro für den laufenden Aufwand im Jahr 2021 für insgesamt acht sozialökonomische Betriebe und zwei gemeinnützige Beschäftigungsprojekte in Tirol. Die sozialökonomischen Betriebe und gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte stellen seit Jahren wichtige Einrichtungen zur dauerhaften Integration von langzeitarbeitslosen Menschen mit bestimmten Defiziten am Arbeitsmarkt dar.

„Die sozialökonomischen Betriebe sind eine unverzichtbare Unterstützung für langzeitarbeitslose Menschen. Dabei werden Menschen im Rahmen von Tätigkeiten in Wirtschaftsbetrieben in Marktnischen geschult sowie auf dem Weg in ein neues Arbeitsleben vorbereitet und begleitet. Im Jahresschnitt beschäftigen sie rund 300 Transitarbeitskräfte. Die Integrationsquote liegt bei etwa 30 Prozent“, erklärt die Arbeitslandesrätin und verweist auch auf die psychosoziale Bedeutung dieser Hilfe:

„Im Zuge dieser Tätigkeiten finden langzeitarbeitslose Menschen nicht nur wieder ins Arbeitsleben, sondern erlangen auch ein neues Selbstbewusstsein durch ihren Arbeitsbeitrag für die Allgemeinheit.“

Folgende sozialökonomischen Betriebe werden vom Land Tirol 2021 gefördert:

  • Ho & Ruck Gebrauchtmöbel GmbH (Innsbruck)
  • Itworks Personalservice Beratung GmbH, Naturwerkstatt Tirol (Imst, Landeck)
  • OSPA – Verein zur Förderung und Durchführung von Osttiroler Sozialprojekten für Arbeitssuchende, Schindel und Holz Tischlerei (Lienz)
  • SOFA – Verein für soziale Osttiroler Frauenprojekte für Arbeitssuchende, Gwandolina (Lienz) 
  • Startup Volkshilfe GmbH, SÖB Libelle (Innsbruck) und SÖB Werkbank (Wörgl)
  • Verein Issba – Initiative zur Stärkung persönlicher, sozialer und wirtschaftlicher Stabilität am Arbeitsmarkt, SÖB Imst
  • Verein Issba – Initiative zur Stärkung persönlicher, sozialer und wirtschaftlicher Stabilität am Arbeitsmarkt, SÖB Reutte
  • Verein Wams – Arbeitsplätze als Sprungbrett (Innsbruck)

Die Gesamtkosten der sozialökonomischen Betriebe belaufen sich für das Jahr 2021 auf rund 19,8 Millionen Euro. Die Eigenerwirtschaftung der Betriebe liegt bei rund 9,9 Millionen Euro (das sind etwa 50 Prozent). Der restliche Finanzbedarf verteilt sich auf die Fördergeber Land Tirol (14,7 Prozent), Arbeitsmarktservice Tirol (82 Prozent) sowie Gemeinden und Sozialministeriumsservice (rund 3,3 Prozent).

Jahresförderung 2021 für gemeinnützige Beschäftigungsprojekte

„Auch die gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte stellen in Tirol seit Jahren wichtige Einrichtungen für langzeitarbeitslose Menschen mit bestimmten Defiziten am Arbeitsmarkt dar. Diese Betriebe beschäftigen im Jahresschnitt rund 25 Transitarbeitskräfte. Das Land Tirol fördert die zwei Projekte mit knapp 90.000 Euro für den laufenden Jahresaufwand 2021“, informiert Arbeits- und Bildungslandesrätin Beate Palfrader. Die zwei Betriebe sind:

  • Caritas der Erzdiözese Salzburg, Caritas-Laden St. Johann
  • Emmaus Innsbruck – Verein zur Unterstützung und Begleitung heimatloser Menschen (Innsbruck)

Die Gesamtkosten der gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte im Jahr 2021 betragen etwa 2,15 Millionen Euro, die Eigenerwirtschaftung der Betriebe liegt bei rund 60 Prozent (ca. 1,26 Millionen Euro). Der restliche Finanzbedarf verteilt sich auf die Fördergeber Land Tirol (etwa 10 Prozent) und das Arbeitsmarktservice Tirol (rund 28 Prozent) sowie die Gemeinden und das Sozialministeriumsservice (ca. 62 Prozent).