Eine sehr ansteckende, über Tröpfchen beim Husten oder Niesen übertragbare Krankheit ist Keuchhusten: „Pertussis“ kann zu schweren Hustenattacken bis zum Erbrechen vor allem während der Nacht über mehrere Wochen hinweg führen. Daran erkrankt sind drei Jugendliche der Neuen Mittelschule Wattens, die sich bereits in Behandlung befinden.
Von Seiten der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck und Landessanitätsdirektion für Tirol sind gemeinsam mit Schuldirektion und Schulärztin Maßnahmen getroffen worden, um die weitere Ausbreitung von Keuchhusten zu verhindern. Allen, auch geimpften SchülerInnen, die in direktem Kontakt mit den Erkrankten waren und mit anderen gefährdeten Personen wie Säuglingen, Schwangeren oder abwehrgeschwächten Personen engen Kontakt haben, wird die Einnahme eines Antibiotikums über fünf Tage empfohlen. Außerdem wird direkt an der Schule die kostenlose Impfung gegen Keuchhusten angeboten, um einen Infektionsschutz gegen diese Erkrankung aufzubauen.
SchülerInnen mit Erkältungsbeschwerden sollen zu Hause bleiben
Der typische Keuchhusten beginnt etwa 14 Tage nach einer grippeähnlichen Vorphase mit Husten bis zum Erbrechen und dem typischen ziehenden Geräuschen beim Einatmen. „Bis auf weiteres wird empfohlen, dass Jugendliche mit Schnupfen und anderen Erkältungssymptomen nicht am Schulbesuch teilnehmen und unverzüglich bei Haus- oder Kinderarzt zur weiteren Abklärung auf Keuchhusten vorgestellt werden“, sagt Amtsärztin Anita Luckner-Hornischer als Impfexpertin der Landessanitätsdirektion: „Wir raten den Eltern außerdem an, den eigenen Impfschutz gegen Keuchhusten sowie jenen ihrer Kinder zu überprüfen, um einer Ansteckung vorzubeugen.“
Die Impfung sollte generell alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Allerdings ist dieser Schutz bei einer Schwangerschaft bereits im zweiten Schwangerschaftsdrittel spätestens nach zwei Jahren zu erneuern: damit dem Kind auch genug mütterliche Antikörper als „Nestschutz“ mitgegeben werden können. Keuchhusten ist eine Krankheit, die für Babys unter sechs Monaten lebensbedrohlich sein kann. Daher sollen neben allen schwangeren Frauen auch die Menschen in unmittelbarer Umgebung eines Säuglings spätestens nach fünf Jahren wieder geimpft sein, um das Neugeborene bestmöglich zu schützen.
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