Positive Bilanz nach Ende des Sommerfahrverbotes im Bezirk Reutte

LH Platter: „Deutliche Verkehrsentlastung durch Fahrverbote für den Ausweichverkehr“

Rund 24.000 Fahrzeuge wurden an den vergangenen sieben Wochenenden im Zuge des Fahrverbotes für den Ausweichverkehr im niederrangigen Straßennetz im Bezirk Reutte zurückgewiesen. Nachdem der Durchreiseverkehr Ende Juli wieder beträchtlich zugenommen hatte, wurden die Fahrverbote, die bereits im Sommer 2019 Wirkung zeigten, von 1. August bis einschließlich 13. September an jeweils drei Kontrollpunkten reaktiviert. LH Günther Platter und Verkehrslandesrätin LHStvinIngrid Felipe ziehen einmal mehr eine positive Bilanz. „Die Fahrverbote im Außerfern haben sich auch in diesem Sommer bewährt. Mit dieser verkehrslenkenden Maßnahme ist es gelungen, trotz starken Reiseverkehrs an den Wochenenden die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in den betroffenen Gemeinden aufrecht zu erhalten. Alles in allem sind wir mit der aktuellen Bilanz zufrieden und auch die positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung bestärken uns darin, dass die Maßnahme richtig war“, erklärt LH Platter.

Bewährtes System zur Entlastung der Bevölkerung

Gemeinsam mit der Landesverkehrspolizei Tirol wurde bereits im vergangenen Jahr ein Konzept entwickelt, das in verkehrsgeplagten Gemeinden zu einer massiven Entlastung führt. Mit den Fahrverboten für den Ausweichverkehr und begleitenden Maßnahmen wie der Dosierampel wurde dafür gesorgt, dass die Ortsdurchfahrten von Reutte, Pflach und Pinswang sowohl an den Samstagen als auch an den Sonntagen staufrei geblieben sind. Primär dienen die Fahrverbote dazu, dass Durchreisende unabhängig ihrer Herkunft – der Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr ist von den Fahrverboten ausgenommen – bei Stausituationen nicht über die umliegenden Ortschaften ausweichen und es dort zu keinen Staubildungen kommt. „Speziell die Bevölkerung vor Ort hat in der Vergangenheit durch den Ausweichverkehr massive Belastungen erfahren“ informiert Verkehrsreferentin LHStvin Ingrid Felipe und ergänzt: „Ohne diese Fahrverbote für Durchreisende wäre es in den betroffenen Orten in den vergangenen Wochen sicherlich zu massiven Überlastungen im niederrangigen Straßennetz gekommen. Seit Inkrafttreten der Sommerfahrverbote kam es zu keinen erheblichen Behinderungen bei den Ortsdurchfahrten in den betroffenen Gemeinden. Die Maßnahmen haben damit ihren Zweck erfüllt.“

Enge Zusammenarbeit für ein funktionierendes Kontrollnetz

„Insgesamt zeigten sich die zurückgewiesenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer kooperativ und verständnisvoll“, berichtet Oberst Günther Salzmann, stellvertretender Leiter der Verkehrsabteilung der Polizei Tirol. Für die Kontrollen und deren Überwachung wurde neben den Streifen der Polizei wiederum auf die Unterstützung von beeideten Straßenaufsichtsorganen zurückgegriffen. LH Platter und LHStvin Felipe sprechen sowohl der Exekutive als auch den Straßenaufsichtsorganen ihren Dank aus: „Einmal mehr hat die Zusammenarbeit hervorragend funktioniert. Wir bedanken uns bei den Polizistinnen und Polizisten sowie bei den Straßenaufsichtsorganen für ihren Einsatz. Mit ihrer Unterstützung konnte ein funktionierendes Kontrollnetz gewährleistet werden, auf welches wir auch künftig bauen werden.“

Planung für Wintermonate in vollem Gange

„Gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie der Polizei werden wir die Aufzeichnungen der vergangenen Fahrverbotswochenenden auswerten und analysieren. In enger Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Tirol und den jeweiligen Bezirkshauptmannschaften wurden auf Basis der Erfahrungen des letzten Winters Konzepte ausgearbeitet, um an den neuralgischen Punkten in Tirol bei erhöhtem Verkehrsaufkommen schnellstmöglich zu handeln“, berichtet Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht des Landes. Vonseiten der Tiroler Landesregierung will man auch für den kommenden Winter gerüstet sein: „Aufgrund der aktuellen, coronabedingten Entwicklungen können wir noch keine gesicherten Vorhersagen hinsichtlich des Verkehrsaufkommens im Winter treffen. Dennoch bereiten wir uns vor, um im Bedarfsfall schnell reagieren und damit in betroffenen Regionen die Verkehrs- und Versorgungssicherheit aufrechterhalten zu können“, so LH Platter und LHStvin Felipe unisono.


Factbox Sommerfahrverbote 2020

  • 1. und 2. August: 2.400 abgewiesene Fahrzeuge
  • 8. und 9. August: 2.900 abgewiesene Fahrzeuge
  • 15. und 16. August: 3.400 abgewiesene Fahrzeuge
  • 22. und 23. August: 4.000 abgewiesene Fahrzeuge
  • 29. und 30. August: 3.000 abgewiesene Fahrzeuge
  • 5. bis 6. September: 3.800 abgewiesene Fahrzeuge
  • 12. und 13. September: 4.300 abgewiesene Fahrzeuge