LH Platter: „Internationales Bildungsangebot am Schulstandort Kufstein ist voll ausgebaut.“

Land Tirol unterzeichnet mit Stakeholdern „Letter of Intent“

Im Juni fasste das Land Tirol den Grundsatzbeschluss zur Einrichtung eines durchgängigen internationalen Bildungsangebotes am Standort Kufstein, um der bestehenden Nachfrage Rechnung zu tragen. Heute wurde der „Letter of Intent“ unterzeichnet, damit dieses Bildungsangebot vom Kindergarten bis zum internationalen Abschluss mit Herbst 2021 starten kann.

Im Innsbrucker Landhaus fanden sich hierfür LH Günther Platter als Vertreter des Landes, Paul Gappmaier (Bildungsdirektor von Tirol), Herbert Marschitz (FH Kufstein Tirol-Privatstiftung), Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser, Industriellenvereinigung-Präsident Christoph Swarovski sowie Michael Kocher (CEO Novartis Austria) und der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabl ein. Die Erzdiözese Salzburg, die ein wichtiger und notwendiger Partner für die Umsetzung ist, ist ebenso involviert.

Aufbauend auf das bereits bestehende internationale Oberstufenrealgymnasium wird nun auch ein internationales Unterstufenrealgymnasium etabliert. Damit soll ein durchgängiges Angebot vom Kindergarten über die Volksschule bis hin zur Matura geschaffen werden, welches es sowohl Tiroler Schülerinnen und Schülern als auch Kindern von ausländischen Schlüsselkräften ermöglicht, einen Unterricht in Englisch zu absolvieren und einen internationalen Schulabschluss zu erlangen: „Mit dem Ausbau der internationalen Schule in Kufstein stärken wir nicht nur die Schullandschaft, sondern auch den Wirtschaftsstandort Tirol“, betont LH Platter. „Ein englischsprachiges Bildungsangebot schafft und sichert Arbeitsplätze, besonders bei international tätigen Konzernen. Mir war es jedoch wichtig, auch ein Angebot für unsere Tiroler Schülerinnen und Schüler zu schaffen.“

Mit Herbst 2021 startet die erste Klasse der Sekundarstufe 1, für die es erfreulicherweise bereits binnen kürzester Zeit über 20 Voranmeldungen gibt. „Eine fremde Sprache von klein auf zu lernen, bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Umso mehr freut es mich, dass wir künftig in Kufstein ein attraktives englischsprachiges Angebot anbieten können“, zeigt sich Bildungslandesrätin Beate Palfrader zufrieden.

Und Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf ergänzt: „Die internationale Schule steigert die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Tirol. Sie ist ein wichtiger Faktor, um weltweit agierende Unternehmen in unserem Land zu halten und anzusiedeln.“


Statements der Stakeholder:

Herbert Marschitz FH Kufstein Tirol-Privatstiftung:

„Die Internationale Schule Kufstein Tirol (ISK), die bislang als reines Oberstufengymnasium geführt wurde, steht vor der Erweiterung. Die intensiven Bemühungen vonseiten der Verantwortlichen, auch einen Unterstufenzweig anzubieten, haben nunmehr Früchte getragen. Nach einem Schulterschluss zwischen der Fachhochschule Kufstein als Schulerhalterin, dem Land Tirol, der Erzdiözese Salzburg, der Tiroler Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung ist das Projekt nach rund zwölf Monate langen Verhandlungen unter Dach und Fach. Seit geraumer Zeit ist es meine Intention, die Stadt Kufstein als richtungsweisenden Bildungsstandort zu etablieren. Mit der Fachhochschule und der ISK-Oberstufe wurde vor Jahren der Grundstein gelegt, mit der ISK-Unterstufe wird jetzt ein weiterer bedeutender Mosaikstein gesetzt. Die ISK-Unterstufe ist eine fantastische Ergänzung zur Oberstufe! Wir haben die einmalige Bildungschance erkannt, genutzt und erfreulicherweise nach Kufstein bringen können. Der Run auf die Schule hat begonnen, aktuell liegen bereits achtzehn Anmeldungen von interessierten Schülerinnen und Schülern für die erste Klasse vor. Die jugendlichen Absolventinnen und Absolventen dürfen sich auf modernste Klassenräume entsprechend dem neuesten technischen Standard freuen, des Weiteren stehen ein Computerraum, eine Sporthalle, eine modern ausgestattete Bibliothek, eine Cafeteria, eine Mensa inklusive Mittagstisch und ein Music Room zur Verfügung, außerdem wird Theaterunterricht im Kulturquartier angeboten.“

Paul Gappmaier, Bildungsdirektion für Tirol

„Noch nie war die Welt vernetzter, als im beginnenden 21. Jahrhundert. Aus vielen Lebensbereichen ist die englische Sprache nicht mehr wegzudenken. Zugleich wird es für die künftigen Generationen wichtiger, auf eine vernetzte Welt vorbereitet zu werden. Gemeinsam mit vielen Partnern wird die Bildungslandschaft im Tiroler Unterland daher um einen Baustein erweitert und das bestehende internationale Bildungsangebot auf die Unterstufe ausgeweitet.“

Christoph Walser, Wirtschaftskammer Tirol:

„Mit dem heutigen Vertragsabschluss setzen wir den Startschuss für den notwendigen Ausbau des internationalen Schulangebotes in Tirol. Das ist ein wichtiger Schritt Richtung vereintes Europa, weitere werden folgen. Durch die Unterzeichnung noch in diesem Jahr ermöglichen wir die rasche Umsetzung des Projektes. Somit können schon mit Beginn des nächsten Schuljahres Kinder ab dem 10. Lebensjahr in Kufstein ihre Ausbildung beginnen. Die Internationalisierung im Bildungssektor ist für die Sicherung unseres Wirtschaftsstandortes von enormer Bedeutung. Sie ermöglicht zum einen den Zuzug ausländischer Schlüsselkräfte mit ihren Familien, zum anderen öffnet sie für einheimische Kinder das Tor für eine eventuelle berufliche Karriere im Ausland. Die Internationale Schule in Kufstein wird als Privatschule geführt. Keineswegs bedeutet das aber, dass lediglich bestimmte Eliten in den Genuss dieser internationalen Ausbildung kommen können. Jedes interessierte Kind wird die Chance erhalten, aufgenommen zu werden, unabhängig vom sozialen Status.“

Christoph Swarovski, Präsident der Industriellenvereinigung Tirol:

„Die Schaffung Internationaler Bildungsangebote ist ein enorm wichtiger Schritt für den Wirtschaftsstandort Tirol und besonders die Tiroler Industrie. Damit wird Tirol für internationale Fachkräfte wesentlich attraktiver. Es ist ein schönes Beispiel der Zusammenarbeit der wirtschaftsfreundlichen Kräfte im Land und ein Weihnachtsgeschenk, das sich für Tirol mehr als bezahlt machen wird.“

Michael Kocher, Novartis Austria

„Die Unterzeichnung dieser gemeinsamen Absichtserklärung ist ein großer Meilenstein in der Umsetzung eines internationalen Bildungskontinuums in Kufstein. Für uns als Novartis ist das Angebot einer internationalen Schule im Umfeld unseres Standortes Kundl/Schaftenau ein unerlässliches Kriterium, um Talente aus aller Welt rekrutieren und uns als attraktiver Arbeitgeber positionieren zu können. Nur so können wir unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen. Ich bin aber davon überzeugt, dass auch die heimische Bevölkerung unglaublich profitieren wird und sich dadurch neue Horizonte für Kinder und Jugendliche in Tirol eröffnen werden. Ich möchte mich für die gute Zusammenarbeit bei allen involvierten Stakeholdern bedanken – gemeinsam haben wir es geschafft, innerhalb weniger Monate ein Konzept auszuarbeiten, das unseren Ansprüchen bestmöglich gerecht wird und nun gilt es, dieses zügig umzusetzen, um einen Start im Herbst 2021 sicherstellen zu können.“

Martin Krumschnabel, Bürgermeister Stadt Kufstein

„Ich halte diese Übereinkunft für einen ganz wichtigen Schritt in Richtung der Umsetzung dieses hervorragenden Bildungsprojektes für unsere Region. Es erfüllt mich mit Stolz, dass Kufstein als Standort für dieses Projekt ausgewählt wurde und in kürzester Zeit hier auch einheimischen Kindern und Jugendlichen eine einmalige neue Bildungschance geboten werden kann.“