Weniger Wildunfälle durch Warngeräte

Über 20.000 Wildwarngeräte sorgen für mehr Sicherheit auf Landesstraßen

Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) gab es im vergangenen Jahr in Tirol rund 1.700 Wildunfälle im Straßenverkehr. „Im Österreichvergleich verzeichnen wir eine relativ geringe Anzahl an Wildunfällen. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Landesstraßenverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Jägerverband seit vielen Jahren auf Wildwarngeräte setzt. Durch den Einsatz von Wildwarngeräten können Wildunfälle um bis zu 60 Prozent reduziert werden“, erklärt LHStv Josef Geisler.

Über 20.000 optische Wildwarnreflektoren und akustische Wildwarngeräte sorgen auf den Landesstraßen in Tirol für mehr Sicherheit für die VerkehrsteilnehmerInnen und das Wild. Allein im vergangenen Jahr wurden von der Landesstraßenverwaltung 3.000 Wildwarnreflektoren und 400 akustische Wildwarngeräte installiert. Pro Jahr werden Wildwarngeräte im Wert von 75.000 Euro nachgerüstet.

Neue Geräte warnen auch bei Tag

Die Aktivierung klassischer Wildwarngeräte erfolgt durch das Scheinwerferlicht der herannahenden Fahrzeuge. Dadurch entsteht ein Lichtzaun, der die Tiere vom Überqueren der Straße abhält. Akustische Geräte geben bei herannahenden Fahrzeugen zudem auch noch einen Signalton von sich, um das neben der Fahrbahn befindliche Wild zu warnen. „Wir haben jetzt auch zunehmend Geräte im Einsatz, die auf das Rollgeräusch eines Fahrzeugs reagieren und ihre Funktion somit auch bei Tageslicht erfüllen“, erläutert Bernd Stigger vom Sachgebiet Straßenerhaltung.

Ein Großteil der Wildunfälle ereignet sich im Herbst und im Frühjahr sowie in der Dämmerung und im Dunkeln. „Erhöhte Achtsamkeit und eine angepasste Geschwindigkeit sind in Gebieten mit Wildwechsel auch dann angebracht, wenn Wildwarngeräte installiert sind“, appelliert LHStv Geisler an die Umsicht der VerkehrsteilnehmerInnen.