Wintereinbruch in höheren Lagen bringt Lawinengefahr mit sich

Ergiebige Schneefälle auch am kommenden Wochenende auf Tirols Bergen

Das unbeständige Wetter seit September führt in Tirols Hochgebirge schon weitläufig zu recht winterlichen Verhältnissen. Heute, Freitag, und morgen, Samstag, sinkt die Schneefallgrenze erneut bis unter 1.000 Meter Seehöhe und es kommt Neuschnee hinzu. Aufgrund der Schneemengen auf den Bergen herrschen dort zum Teil bereits tiefwinterliche Verhältnisse, verbunden mit Lawinengefahr. Die Wetterbesserung am kommenden Sonntag wird einige WintersportlerInnen in die Berge locken. „Das Skitourengehen gewinnt immer mehr an Attraktivität, daher ist es umso wichtiger, dass alle Sportbegeisterten – vor allem auch jene mit weniger Erfahrung – sich ausführlich über die Lawinensituation informieren und auch die Angebote des Landes entsprechend nutzen“, sagt LHStv Josef Geisler. Der Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, Rudi Mair, betont: „Ein erster Wintereinbruch im Oktober ist nicht ungewöhnlich, jedoch wird die Lawinengefahr aufgrund der Neuschneemengen oft unterschätzt, was Lawinenunfälle zur Folge hat.“ Um dem vorzubeugen, verweist das Land einmal mehr auf den Service des Lawinenwarndienstes Tirol in Kooperation mit den Lawinenwarndiensten der Länder Südtirol und Trentino. Im Blog unter www.lawinen.report finden sich zahlreiche Informationen auf einen Blick: Lawinenprognosen in Grafik und Text sowie umfassende Daten und Messwerte zu Schneehöhen, Temperaturen und Windgeschwindigkeiten für die gesamte Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino. Die Einschätzung des Lawinenexperten des Landes für das bevorstehende Wochenende ist unter folgendem Link in voller Länge abrufbar: youtu.be/xotsRYP4SAs

Der tägliche Lawinenbericht für die Wintersaison 2020/2021 wird witterungsabhängig in den kommenden Wochen starten.

Lawinenwarndienst Tirol

Insgesamt 170 Lawinenlageberichte sowie 602 Schneeprofile in 29 Regionen wurden in der Schneesaison 2019/2020 von den MitarbeiterInnen des Lawinenwarndienstes Tirol sowie ehrenamtlichen BeobachterInnen erfasst.