Koordination, Unterstützung und Ausarbeitung von Katastrophenschutzplänen
Die Landeswarnzentrale Tirol ist Koordinationsstelle des Landes zur Bewältigung von Katastrophen und Meldesammelstelle der Tiroler Landesregierung. Weiters dient die Landeswanzentrale Tirol der Unterstützung der Einsatzleitung von Einsatzorganisationen und Behörden, führt Schulungen für diese durch und hat auch eine beratende Funktion. Eine weitere Tätigkeit ist die Ausarbeitung von Landeskatastrophenschutzplänen sowie die Verwaltung der Bezirks- und Gemeindekatastrophenschutzpläne. Als einzige "Rund um die Uhr" besetzte Dienststelle des Landes verwaltet die Landeswarnzentrale Tirol auch Equipment der Landessanitätsdirektion bei Verdachtsfällen von Epidemien oder einer Pandemie sowie für die Landesveterinärdirektion bei Tierseuchen.
Anforderung / Vermittlung von Sachverständigen und Gutachtern
Die Landeswarnzentrale kann die unten angeführten Sachverständigen des Landes anfordern bzw. vermitteln, für welche Großteils Rufbereitschaften eingerichtet wurden:
- Chemiker der Chemisch technischen Umweltschutzanstalt (CTUA)
- Amtstierärzte der Landesveterinärdirektion
- Hydrologen des Hydrographischen Dienstes
- Meteorologen des Landes und der Wetterdienststelle Innsbruck
- Experten des Lawinenwarndienstes Tirol
- Landesgeologen
- Sonstigen Sachverständigen, Gutachtern und Experten der Organisationseinheiten des Landes Tirol
Anforderung von Hubschraubern
Die Landeswarnzentrale Tirol fordert Hubschraubermittel für die unten angeführten Einsatzzwecke an:
- Kadaver- und Lebendviehbergungen aus dem alpinen Raum
- Feuerwehreinsätze wie bei Waldbränden oder Einsätzen in entlegenen Gebieten
- Erkundungsflüge für Lawinenkommissionen
- Erkundungsflüge für Sachverständige, Behörden und Einsatzorganisationen
- Übungszwecke der verschiedenen Einsatzorganisationen
- Katastropheneinsätze
Hubschrauber des Österreichischen Bundesheeres werden ausschließlich über die Landeswarnzentrale für Assistenzeinsätze angefordert!
Überwachung von Alarmsystemen
In der Landeswarnzentrale werden folgende Alarmsysteme überwacht:
- Strahlenfrühwarnsystem des Umweltbundesamtes im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW)
- Hochwassermeldesystem des Hydrographischen Dienstes Tirol und von Kraftwerksbetreibern
- Erdbebenauswertezentrale der Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik (ZAMG)
- Systemüberwachung in den Technikräumen der Landeswarnzentrale
- Geologische Dauermonitorings und Überwachungssysteme
- Sicherheitsmanagementsystem des Landes (Gebäudeüberwachung)
Informations- und Meldungsweitergabe, Verständigung und Auskünfte
Durch die Journaldiensthabenden der Landeswarnzentrale erfolgen Tätigkeiten während der Nachtstunden und am Wochenende für das Amt der Tiroler Landesregierung wie ...
- die Verständigung von Regierungsmitgliedern und Landesdienststellen
- die Verständigung von Sachverständigen wie Geologen, Chemikern, Amtstierärzten etc.
- eine rasche Informationsweitergabe bei Erdbeben an die Bevölkerung und Medien durch die Erdbebenauswertezentrale
- eine Informationsweitergabe an Infrastrukturbetreiber, Bundesdienststellen und Nachbarländer
- Auskunftserteilung für Einsatzorganisationen, Behörden und für die Bevölkerung bei Anfragen zum Zivil- und Katastrophenschutz
- Sonstige Verwaltungstätigkeiten für Dienststellen des Landes außerhalb der Dienstzeiten
Um das umfangreiche und komplexe Aufgabenspektrum der Landeswarnzentrale professionell bewältigen zu können ist es notwendig, laufend Kontakt zu den Partnern im Zivil- und Katastrophenschutz zu halten, Kommunikationstests durchzuführen sowie das Netzwerk zu pflegen und zu erweitern. Ein interdisziplinärer Ansatz und die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeiter ermöglichen es, für nahezu alle Probleme Lösungen anbieten oder den richtigen Ansprechpartner vermitteln zu können.