Überstellungsabkommen mit Marokko

Tirols Landeshauptmann Platter begrüßt wechselseitige Häftlings-Rücknahme

LH Günther Platter begrüßt den Entwurf eines Überstellungsabkommens von Häftlingen mit Marokko. Dieser wurde heute, Donnerstag, von Justizminister Wolfgang Brandstetter und seinem marokkanischen Amtskollegen Mohamed Aujjar ausgehandelt und sieht die wechselseitige Überstellung von Häftlingen mit dem nordafrikanischen Land vor.

„Ich habe mich bereits zu Beginn der Gespräche im Oktober für ein derartiges Abkommen ausgesprochen“, betont LH Platter. „Marokkanische Staatsbürger werden in Tirol immer wieder strafrechtlich auffällig. Kulturelle wie sprachliche Barrieren erschweren das Zusammenleben der Häftlinge und stellen das Personal der Justizanstalt Innsbruck vor große Herausforderungen.“

So befinden sich über 40 und damit mehr als ein Viertel von insgesamt 140 marokkanischen Häftlingen im österreichischen Strafvollzug in der Tiroler Landeshauptstadt in Straf- oder Untersuchungshaft. „Ich erwarte mir von diesem Überstellungsabkommen eine Reduktion der Insassen in den heimischen Haftanstalten. Das wirkt sich positiv auf den Finanzhaushalt aus und bringt den Justizwachebeamtinnen und Justizwachebeamten in unseren Strafanstalten deutliche Verbesserungen“, unterstützt LH Platter das Bestreben des Bundes, marokkanische Häftlinge in ihr Herkunftsland zurückzuführen.