LH Platter: „Euregio-Zusammenarbeit funktioniert auch in Krisenzeiten“

Videokonferenz der Euregio-Landeshauptleute

Das Coronavirus hat die ganze Welt derzeit fest im Griff – insbesondere auch die drei Länder der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. „Wir sind über Videokonferenzen im ständigen Austausch über die aktuellen Entwicklungen in der jeweiligen Region, um bei Bedarf schnellstmöglich reagieren zu können“, unterstreichen die drei Landeshauptleute Günther Platter (Tirol), Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizio Fugatti (Trentino) die gemeinsamen Anstrengungen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und in der Versorgung solidarisch zusammenzuarbeiten.

Landeshauptmann Günther Platter informierte seine Amtskollegen im Rahmen einer Videokonferenz, dass es in Tirol mit Stand heute früh (Montag, 8.30 Uhr) 2263 positiv Getestete und 13 Todesfälle gab. „Positiv ist, dass 270 Personen mittlerweile schon wieder vollständig genesen sind und wir es bis jetzt geschafft haben, mit den Intensiv-Kapazitäten auszukommen. Einzig im Krankenhaus Zams werden derzeit überdurchschnittlich viele Corona-PatientInnen versorgt. Das medizinische Personal vor Ort leistet jedoch großartige Arbeit“, so LH Platter. Eine weitere Herausforderung stellt die Abreise von ausländischen Mitarbeitern im Tourismus dar. „Durch ein mit Außen-, Gesundheits- und Innenministerium sowie den Heimatländern der ausländischen Mitarbeiter abgestimmtes Ausreisemanagement konnten bis einschließlich heute 1300 Personen ihre Heimreise antreten. Im Laufe der Woche sollten alle ausländischen Mitarbeiter daheim sein.“

Landeshauptmann Arno Kompatscher verwies darauf, dass sich in Südtirol die Situation im Gesundheitswesen letzthin etwas entspannt hat. „Derzeit muss zusätzlich ein Patient pro Tag intensivmedizinisch versorgt werden. Durch die fünf Südtiroler PatientInnen, die in Innsbruck und Lienz auf Intensivstationen versorgt werden, haben wir wieder Kapazitäten gewinnen können“, so Landeshauptmann Kompatscher.

Grundsätzlich sind sich die drei Landeshauptleute einig, dass soziale Kontakte auch weiterhin auf ein Minimum reduziert werden müssen – nur dadurch lasse sich die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen und das Gesundheitssystem aufrechterhalten.