Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Platter: „Wir attraktivieren den öffentlichen Verkehr für Pendlerinnen und Pendler“

Die stark wachsenden Fahrgastzahlen zeigen, dass die Tiroler Landesregierung mit der Öffi-Tarifreform die richtigen Schritte gesetzt hat, freuen sich LH Günther Platter und LHStvin Ingrid Felipe. Als weiteren Anreiz investiert das Land Tirol massiv in die Öffi-Infrastruktur. So sind derzeit mit Matrei am Brenner und Telfs-Pfaffenhofen zwei Park & Ride-Anlagen in Umsetzung, weitere vier – wie etwa auch Terfens-Weer – sind derzeit in Planung.

„Mit den neuen Öffi-Tickets haben wir ein Angebot für die Tirolerinnen und Tiroler geschaffen, das in großem Ausmaß angenommen wurde und das nachhaltig zur Lebensqualität in unserem Land beiträgt“, ist LH Platter überzeugt. So besitzen mit Stand Anfang September 53.956 TirolerInnen ein Jahres- oder Semesterticket der VVT oder IVB. Seit Einführung des Tiroltickets, des Regiotickets und den landesweit gültigen Semestertickets für Studierende ist die Zahl der Öffi-StammkundInnen um rund 60 Prozent gestiegen.

„Wir fördern die Errichtung jeglicher Infrastruktur, die diese Entwicklung unterstützt – die neue Park & Ride-Anlage in Terfens-Weer ist nur ein Beispiel dafür“, geht der Landeshauptmann auf die Beschlussfassung der heutigen Regierungssitzung ein. Demnach unterstützt das Land Tirol das Projekt, das gemeinsam mit der ÖBB und der Gemeinde Terfens realisiert und betrieben wird, mit rund 124.000 Euro.

48 Park & Ride-Anlagen in Tirol

In Tirol gibt es an den Hauptstrecken 48 Park & Ride-Anlagen. Das Land Tirol beteiligt sich an deren Errichtung und Adaptierung, um dem geänderten Mobilitätsverhalten der TirolerInnen Rechnung zu tragen. An zahlreichen Standorten sind auch Stellplätze für Fahrräder und einspurige Kfz vorhanden. „Mit dem Ausbau der Park & Ride-Anlage am Bahnhof Terfens-Weer entstehen im Laufe des kommenden Jahres 60 Pkw-Stellplätze, 16 Fahrradstellplätze und 19 Abstellplätze für einspurige Kfz“, weiß Mobilitäts- und Umweltlandesrätin LHStvin Felipe.

In Lienz werden bereits neue Infrastrukturen geschaffen, um PendlerInnen ein bequemes Umsteigen in die öffentlichen Nahverkehrsmittel zu ermöglichen. Kurz vor der Umsetzung steht man in Telfs-Pfaffenhofen, wo im kommenden Jahr die Anlage ausgebaut wird. Und im Wipptal, am Bahnhof Matrei am Brenner, wird in zwei Wochen ein zusätzliches Parkdeck mit neu geschaffenen 177 Pkw-Stellplätzen offiziell eröffnet. „Gerade hier ist ein großer Bedarf, da die Zugverbindung zwischen Matrei und Innsbruck eine der am stärksten frequentierten ist und nun noch mehr NutzerInnen aus Matrei und den Seitentälern des Wipptales öffentlich und bequem nach Innsbruck pendeln können“, so LHStvin Felipe.

Eine Studie des Landes mit der ÖBB zum aktuellen Bedarf soll die Grundlage für eine weitere Vorgehensweise festlegen. „Dann können wir auch in die nächste Planungsphase treten“, kündigen LH Platter und LHStvin Felipe an. Entlang den Hauptbahnen in Nordtirol werden das Platzangebot und die Auslastung sämtlicher Park+Ride- wie auch Bike & Ride-Anlagen erhoben. Je nach Auslastung und zu erwartendem Bevölkerungswachstum bis zum Jahr 2030 werden in der Folge Maßnahmen geplant und umgesetzt wie eine Vergrößerung oder Neuerrichtung von Flächen.

Factbox:

 

Park & Ride-Anlagen in Tirol

48 Anlagen auf den 3 Hauptstrecken mit insgesamt ca. 3.800 Pkw-Stellplätzen

Rund 3.500 Fahrradstellplätze

Rund 300 Einspurige Kfz-Stellplätze

P & R-Anlage Matrei am Brenner (Inbetriebnahme Okt. 2018), 177 Stellplätze, kurz vor Fertigstellung

P & R-Anlagen in Umsetzung bzw. in Planung:

Telfs-Pfaffenhofen (295 Stellplätze), Jenbach, Schwaz, Brixlegg, Terfens-Weer

 

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Campus Tirol: „2.000 Studierende und 450 Lehrende – das Interesse an den wirtschaftswissenschaftlichen und technisch-betriebswirtschaftlichen Studiengängen der Fachhochschule Kufstein ist sehr hoch. Aus diesem Grund wollen wir einen Ausbildungsplatz bieten, der den modernsten Anforderungen entspricht“, informieren LH Günther Platter und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg. „Durch die vierte Ausbaustufe entsteht nun ein weiterer Gebäudekomplex mit 4.000 m2 für Studierende.“ Das gesamte Bauvolumen beträgt ca. 11,6 Millionen Euro und wird neben dem Beitrag des Landes Tirol von 500.000 Euro durch finanzielle Mittel der Fachhochschule selbst sowie der Stadt Kufstein aufgebracht.

Landwirtschaftliche Vorsorgeflächen: Die Tiroler Landesregierung beschloss heute auf Antrag von LR Johannes Tratter ein Regionalprogramm für landwirtschaftliche Vorsorgeflächen für den Planungsverband Untere Schranne – Kaiserwinkl. Diese Flächen sind damit für die Landwirtschaft freizuhalten und dürfen nicht bebaut werden. „Dadurch wird nicht nur eine leistungsfähige und nachhaltige Landwirtschaft gesichert, sondern auch Erholungsraum für die Bevölkerung bewahrt. Und wir unterstützen die Gemeinden dabei, Siedlungsgebiete kompakt zu halten“, erklärt der Raumordnungslandesrat. Der Planungsverband umfasst die Gemeinden Ebbs, Erl, Kössen, Niederndorf, Niederndorferberg, Rettenschöss, Schwendt und Walchsee.

Kompetenzzentrum COMET: Seit 2001 wurden in Tirol Kompetenzzentren gegründet, die Wissenschaft mit Wirtschaft verbinden: Tiroler Unternehmen erhalten auf diese Weise Zugang zu innovativer Forschung, während WissenschaftlerInnen die Möglichkeit haben, ihre Ergebnisse in der Praxis zu erproben. „Diese Zentren tragen wesentlich zur Positionierung und Entwicklung des Technologie- und Innovationsstandortes Tirol bei und steigern die Attraktivität unseres Landes als Wirtschaftsstandort“, betont LRin Patrizia Zoller-Frischauf. Tiroler Unternehmen bringen sich dabei nicht nur in heimische Kompetenzzentren ein, sondern auch in anderen Bundesländern. Auf Antrag der Wirtschaftslandesrätin stellt das Land bis 2021 insgesamt 480.000 Euro für das vom Bund organisierte Kompetenzzentrum COMET K2 IC-MPPE zur Verfügung, an dem zwei namhafte Tiroler Unternehmen beteiligt sind. Der Fokus liegt dabei auf den Bereich Material- und Prozesstechnologie mit den Fachgebieten Simulation und Product Engineering.