Standort-Check für politische Entscheidungen ab 1. Oktober 2023

Standort-Check prüft Auswirkung von Rechtsnormen des Landes auf Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Tirol

  • Standort-Check-Tool von Landesabteilung ausgearbeitet
  • Prüfungstool fußt auf leitenden Strategien der Tiroler Landesregierung

Wie wirkt sich ein neues Landesgesetz auf die Wettbewerbsfähigkeit Tirols aus? Macht eine neue Richtlinie den Wirtschaftsstandort Tirol (un)attraktiver? Diese Fragen sollen mit dem „Standort-Check“ beantwortet werden: Um die Verträglichkeit politischer Entscheidungen für den Standort Tirol sicherzustellen, beschloss die Tiroler Landesregierung im vergangenen Jahr die Einführung eines „Standort-Checks“. Mit dem Standort-Check soll ermittelt werden, welche Auswirkungen neue Rechtsnormen wie Gesetze, Verordnungen, Erlässe oder Richtlinien des Landes auf die Attraktivität sowie die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Tirol haben. Das dazugehörige „Standort-Check-Tool“ arbeitete die Landesabteilung Wirtschaftsstandort, Digitalisierung und Wissenschaft aus. Dieses kommt nun ab 1. Oktober 2023 zum Einsatz. Es handelt sich dabei um einen Kriterienkatalog, mithilfe dessen Entscheidungen schrittweise geprüft und „gecheckt“ werden. 

„Im Rahmen des Standort-Checks wird beispielsweise geprüft, inwiefern politische Entscheidungen Auswirkungen auf die Gründung, Erweiterung oder Ansiedelung von Unternehmen, den Arbeitsmarkt oder die Entwicklung von regionalen Wertschöpfungsketten haben“, erklärt Wirtschaftslandesrat Mario Gerber. Das dazugehörige Prüfungstool fußt auf leitenden Strategien der Tiroler Landesregierung – der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie, der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie, der Tiroler Arbeitsmarktstrategie, der Tiroler Tourismusstrategie (Tiroler Weg) sowie der Tiroler Radstrategie. In einer ersten Phase beschränkt sich die Anwendung des Standort-Checks auf standortrelevante Landesgesetze, in weiterer Folge sollen dann auch Durchführungsverordnungen sowie Förderrichtlinien überprüft werden.

„Es gilt, den Wirtschaftsstandort Tirol strategisch weiterzuentwickeln und damit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe zu stärken und weitere Unternehmen zur Ansiedelung anzuregen“, betont LR Gerber, dass dies für die ganzheitliche Entwicklung des Standortes Tirol wesentlich ist.


Factbox: Beim Standort-Check werden insbesondere folgende Auswirkungen geprüft:

  • auf die Gründung, Erweiterung oder Ansiedlung von Unternehmen
  • auf die Schaffung oder den Erhalt von Gewerbegebieten
  • auf die Sanierung bzw. den Erhalt von Betriebsgebäuden
  • auf die Energieversorgung von Unternehmen
  • auf die Verkehrsanbindung von Unternehmen
  • auf Mobilität für Betriebe
  • auf die Abgabenbelastung von Unternehmen
  • auf Lieferketten von Unternehmen
  • auf die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes
  • auf den Arbeitsmarkt
  • auf Forschung und Entwicklung
  • auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei MitarbeiterInnen
  • auf die Entwicklung regionaler Wertschöpfungsketten
  • auf das Potenzial für die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft