„Phytovalley Tirol“ ist Vorreiter für Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft

LRin Hagele besuchte Austrian Drug Screening Institute (ADSI) GmbH

  • Förderung des ADSI durch das Land Tirol mit 1,5 Millionen Euro von 2022 bis 2024
  • Phytovalley Tirol weltweit einer der führenden Forschungsstandorte in der Phytopharmazie, Phytokosmetik und Phytonutrition

Vor über zehn Jahren wurde das Austrian Drug Screening Institute (ADSI) als Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und der Industrie, mit dem Schwerpunkt „Phyto“ gegründet und damit eine Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft gebildet. Mittlerweile konnte sich das ADSI zu einem weltweit führenden Forschungsinstitut in den Fachbereichen Phytopharmazie, Phytokosmetik und pflanzliche Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel entwickeln. Diese Woche besichtigte Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele das im Jahr 2012 von Günther Bonn, dem Leiter des Austrian Drug Screening Institute, gegründete Forschungszentrum.

 „Wissenschaft ist der Motor für den Fortschritt. Und gerade im Zukunftssektor der Life Sciences können wir in Tirol stolz sein auf die Leistungen unserer Forschungseinrichtungen: Tirol liegt hier beim Beschäftigungsstand bei Pharma- und Medizintechnik sowie bei der Wertschöpfung und bei Patenten im europäischen Spitzenfeld. In der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft liegt der Schlüssel zur innovativen und zukunftsorientierten Landesentwicklung. Tirol kann sich mit dem Forschungs- und Industriecluster ‚Phytovalley Tirol‘ als weltweit führend im Bereich der Phytoforschung behaupten und nimmt eine internationale Vorreiterrolle in der pflanzlichen Wirkstoffforschung ein. Dies trägt dazu bei, dass in unserem Land zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen und eine nachhaltige Wertschöpfung gesichert wird“, betont LRin Hagele.

Forschungsunternehmen schafft über 140 Arbeitsplätze

Das Forschungsunternehmen der Universität Innsbruck beschäftigt sich mit der systematischen Suche nach neuen, bioaktiven Wirkstoffen – dem sogenannten „Drug Screening“. Neben der Eigenforschung und dem Aufbau von weltweiten Kooperationen initiierte das ADSI in den vergangenen Jahren auch die Etablierung des „Phytovalley Tirol“ – dieses umfasst neben dem Austrian Drug Screening Institute die Universität Innsbruck, die Medizinische Universität Innsbruck, das Centrum für Chemie und Biomedizin (CCB) sowie das Michael Popp Institut (MPI) für pflanzliche Wirkstoffforschung und den Standort des Pharmaunternehmens Bionorica. Damit bildet das ADSI eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Industrie.

Über die vergangenen zehn Jahre konnten durch den Einsatz des ADSI am Standort Tirol rund 140 hochqualifizierte Arbeitsplätze im Phyto-Forschungsbereich geschaffen werden. „Mithilfe der Förderung des Landes Tirol konnten wir bereits viele Vorhaben umsetzen und Tirol damit im Bereich der Phytoforschung weltweit im Spitzenfeld positionieren. Auch in den nächsten Jahren wollen wir die pflanzliche Wirkstoffforschung durch internationale Vernetzungsarbeit weiter vorantreiben und damit den Wissenschaftsstandort Tirol stärken“, betont Günther Bonn. 

Land Tirol fördert ADSI mit 1,5 Millionen Euro

Das Land Tirol fördert das ADSI im Rahmen der aktuellen Förderperiode von 2022 bis 2024 mit insgesamt 1,5 Millionen Euro – also 500.000 Euro pro Jahr. Mit den Finanzmitteln des Landes aus den vergangenen Förderzeiträumen von 2012 bis 2021, der finanziellen Unterstützung des Bundes und der lukrierten Drittmittel aus Projekten mit weltweit namhaften Industriepartnern wie der Firma Bionorica, einem der führenden Hersteller pflanzlicher Arzneimittel aus Deutschland, konnten unter anderem das „Phytovalley Tirol“ sowie das Michael Popp Forschungsinstitut im Jahr 2017 am Standort Tirol etabliert werden. „Vonseiten des Landes gibt es ein klares Bekenntnis, die Kompetenzen am Standort Tirol im Bereich der Phytoforschung weiter auszubauen. Durch die finanzielle Unterstützung des ADSI seitens des Bundes und des Landes wollen wir den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Tirol im Bereich der Life Sciences weiter stärken“, so die Wissenschaftslandesrätin.