Euregio-Jugendfestival bot Einblicke in die ladinische Kultur

Zwölfte Ausgabe des Euregio-Jugendfestivals im Südtiroler Gadertal

  • 36 Jugendliche aus Tirol, Südtirol und Trentino setzten sich mit Mehrsprachigkeit, Kultur und Tourismus in der Euregio auseinander
  • Ladinisch-Crash-Kurs als Highlight des Programms

Andere junge Menschen aus der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino kennenlernen und einen Einblick in aktuelle Themen und Diskussionen erhalten: das können Jugendliche beim Euregio-Jugendfestival. Die heurige zwölfte Ausgabe des Festivals fand diese Woche im Gadertal in Südtirol statt – ein Seitental des Pustertals, das zum ladinischen Sprachgebiet gehört. Im Fokus des Festivals standen die Themen Mehrsprachigkeit, Kultur und Tourismus in der Euregio und im Gadertal. So konnten die insgesamt 36 teilnehmenden Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren im Laufe der vier Festivaltage einen Einblick in die ladinische Kultur, Sprache und Geschichte gewinnen. Ein besonderes Highlight des Programms stellte ein Ladinisch-Crash-Kurs dar. Zum Abschluss des Festivals fand heute, Samstag, eine Diskussion über die Zukunft der Euregio im Ladinischen Kulturinstitut in St. Martin in Thurn statt.

„Das Gadertal ist die Heimat des ältesten rätoromanischen Volks im Alpenraum – der Ladiner. Die ladinische Kultur und Sprache sind ein wertvoller, für viele jedoch weniger bekannter Teil der Identität der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino. Das Jugendfestival bot für junge Menschen aus allen drei Landesteilen die wunderbare Möglichkeit, dieses geschichtsträchtige Tal und die Minderheitensprache Ladinisch kennenzulernen. Darüber hinaus konnten sich die Jugendlichen im Rahmen des Festivals vernetzen und sich mit der Euregio, ihren Kernideen und -inhalten näher auseinandersetzen“, resümiert LH Anton Mattle.

Auf dem Festivalprogramm stand auch ein Besuch des ladinischen Museums „Ciastel de Tor“, wo die Jugendlichen an Workshops mit Kunstschaffenden sowie einer Führung teilnahmen. Im ladinischen Kulturinstitut „Cesa De Jan“ setzten sich die TeilnehmerInnen mit der Geschichte und der 100-jährigen Teilung Ladiniens auseinander. Daneben wurden das „Museo della Grande Guerra ‚Tre Sassi‘“ („Museum des Großen Krieges“) am Valparolapass in Cortina d'Ampezzo und das Freilichtmuseum auf dem Gipfel des Lagazuoi besucht. Um den Tourismus ging es bei einem Zusammentreffen der Jugendlichen mit Sportgrößen und Tourismusverantwortlichen unter dem Motto „Sportevents und Tourismus in Hochabtei“. Dabei konnte auch ein Blick hinter die Kulissen eines Hotels geworfen werden.