Gerechte Bezahlung für Kunst- und Kulturschaffende

Land Tirol startet Erhebung des Fair-Pay-Gaps.

Die Corona-Pandemie hat Kunst- und Kulturschaffende stark getroffen und die prekäre Arbeits- und Einkommenssituation vieler KünstlerInnen und KulturarbeiterInnen stärker sichtbar gemacht. Aus diesem Grund wurde im Herbst 2020 unter dem Titel „Fairness Prozess“ ein bundesweiter Strategie-Entwicklungsprozess unter Einbeziehung der Bundesländer und der Interessenvertretungen begonnen.

„Das Thema der fairen Bezahlung nimmt dabei einen zentralen Stellenwert ein“, erklärt Kulturlandesrätin Beate Palfrader und verweist auf die Unterzeichnung einer gemeinsamen Fair-Pay-Strategie der Gebietskörperschaften im Rahmen der vor Kurzem stattgefundenen LandeskulturreferentInnenkonferenz in Niederösterreich. „Das erklärte Ziel ist eine Verbesserung der arbeits- und sozialrechtlichen Situation aller professionell im Kunst- und Kulturbereich Tätigen.“

Um eine mögliche Umsetzung der Strategie in Tirol vorzubereiten, bedarf es einer validen Datenlage. „Deshalb führt das Land Tirol in Abstimmung mit der Stadt Innsbruck und den Tiroler Kulturinitiativen TKI eine Erhebung des Fair-Pay-Gaps durch, um die Differenz zwischen der aktuellen Entlohnung und den Gehaltsempfehlungen der Interessenvertretungen festzustellen. Das Ziel ist eine Ist-Analyse, um den budgetären Mehrbedarf zu ermitteln“, erläutert LRin Palfrader.

Befragt werden die jahresgeförderten Kulturinstitutionen und Vereine hinsichtlich der bestehenden Anstellungsverhältnisse. Die Befragungsergebnisse sollen im Herbst 2022 vorliegen.