Energie sparen beim Kochen
1. Temperatur der Kühlgeräte prüfen
Optimale Temperatur in Kühlschränken: 5°C bis 7°C, in Tiefkühlschränken -18°C - je kälter, desto höher die Stromkosten! Jedes höher gestellte °C im Kühlschrank senkt den Verbrauch um 6 Prozent. Stellt man also den Kühlschrank um 2°C wärmer, spart man durchschnittlich bis zu 12 Prozent Energiekosten.
2. Kühlgeräte regelmäßig abtauen
Ältere Modelle ohne „No-frost“ Funktion verbrauchen im Schnitt nicht nur mehr Energie, sondern bilden auch Eis. 1 cm Eis = 10 bis 15 Prozent mehr Stromverbrauch! Wenn die Eisschicht in Gefriergeräten 5 mm erreicht hat, sollten Sie ihn abtauen.
3. Standort der Kühlgeräte beachten
Ein Kühlgerät verbraucht weniger Strom, wenn es an einem möglichst kühlen Ort aufgestellt ist. Ist die Umgebungstemperatur eines kühleren Aufstellungsstandortes im Jahresdurchschnitt um ein Grad niedriger, reduziert sich der Stromverbrauch um etwa 6 Prozent. Kühl- bzw. Gefriergeräte sollten keinesfalls neben Wärmequellen (z. B. Herd, Heizkörper oder direkte Sonneneinstrahlung) platziert werden. Gefriergeräte stellt man, wenn möglich, am besten im Keller oder in einem unbeheizten Raum auf. Langes öffnen vermeiden!
Weiters sollte die Abwärme des Kühlschrankes effektiv abgeführt werden, damit kein Hitzestau entsteht. Ist das Gerät eingebaut, sollten ausreichend große Lüftungsschlitze vorhanden sein. Achten Sie darauf, dass die Lüftungsschlitze immer freigehalten werden bzw. ausreichend große Lüftungsöffnungen und mindestens 5 cm Abstand zur Wand vorhanden sind. Ein Wärmestau am Wärmetauscher erhöht den Strombedarf um bis zu 10 Prozent.
4. Speisen richtig aufbewahren
Warme Speisen abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank wandern! Beim Kühlschrank genügt häufig eine Innentemperatur von 6 bis 7 °C und bei Gefriergeräten sind -18°C vollkommen ausreichend.
Kühlschrank richtig einräumen - Video von Klimaaktiv.
5. Herdplatte, Topf & Deckel anpassen
Ein Deckel spart über 50 Prozent Energie - Restwärme von Platten nutzen (das heißt: zum Ankochen eine hohe Einstellung, Kochplatte schon einige Minute vor Ende der Garzeit ganz abschalten (außer bei Induktion) und so Restwärme nutzen). Herd und Backrohr haben einen Anteil von etwa 10 Prozent am Stromverbrauch eines Durchschnittshaushalts. Weitere Einsparungen können Sie erzielen, wenn Sie für den Topf passende Herdplatten verwenden, nur mit Mindestwassermenge kochen, mit Umluft-Funktion und ohne Vorheizen backen.
6. Wasserkocher verwenden
Das spart bei Tee, Kaffee etc. beim Wassererhitzen Zeit und Geld (außer Sie haben einen Induktionsofen)! Kleingeräte wie Wasserkocher, Mikrowelle und Eierkocher zahlen sich vor allem für kleinere Portionen aus. Vorerhitzen von Wasser mittels Wasserkocher für das Kochen von Nudeln, Kartoffeln, etc. am Herd bringt keine Vorteile.
7. Mit Heißluft backen
Dadurch kann die Temperatur um 20° niedriger gewählt werden als bei Ober- und Unterhitze.
8. Backrohr nur wenn nötig vorheizen
... und Restwärme nutzen. Öffnet man dasBackrohr während einer Stunde 3Mal, steigt der Stromverbrauch des Backrohrs um 10 Prozent. Das Nützen der Nachhitze beim Backrohr spart bis zu 20 Prozent Energie!
Weitere Informationen zum richtigen Kühlen und Gefrieren (Klimaaktiv).
Weitere Informationen zum energiesparenden Kochen und Backen (Klimaaktiv).
Weitere Informationen
- Das richtige Kühlgerät: Kühlgeräte sind mit oder ohne Gefrierfach erhältlich. Das Gefrierfach wird mit 1- bis 4-Sternen gekennzeichnet. Je mehr Sterne, desto tiefer die erreichbare Temperatur und umso höher der Stromverbrauch. Wird viel Platz für Gefriergut benötigt, so ist in unterkellerten Ein- oder Mehrfamilienhäusern grundsätzlich eine Kombination von Gefriertruhe im Keller und Kühlschrank ohne oder mit nur kleinem Gefrierfach im Wohnbereich zu bevorzugen. Eine Gefriertruhe im kühleren Keller ist deutlich effizienter als eine Kühl-Gefrier-Kombi in der Wohnküche. Gefriertruhen sind circa 10 bis 15 Prozent effizienter als Gefrierschränke, daher sollte die Wahl nach Möglichkeit auf eine Gefriertruhe fallen. Kühlschränke ohne Gefrierfach benötigen circa 20 bis 25 Prozent weniger Energie als Geräte mit Gefrierfach. Kühl-Gefrier-Kombis sollten über getrennte Türen für den Kühl- und Tiefkühlbereich verfügen.
Hier können Sie sich zu energieeffizienten Kühlschränken informieren bzw. Gefrierschränken vergleichen (Topprodukte Klimaaktiv).
Hier finden Sie einen Kaufratgeber führ Kühl- und Gefrierschränke (Klimaaktiv).
- Passende Größe des Kühlgeräts: Ein großer Kühlschrank mit wenig Inhalt bedeutet: statt Kühlgut wird Luft gekühlt. Das verbraucht unnötig Strom. Als grobe Maßregel gilt: Single-Haushalte und 2-Personen-Haushalte benötigen einen Kühlschrank mit etwa 100 bis 160 Litern Fassungsvermögen. Für jede zusätzliche Person sollten höchstens weitere 50 Liter kalkuliert werden.
- Auftauen: Wenn Sie es nicht eilig haben, lassen Sie die Tiefgekühltes im Kühlschrank auftauen. Das vermindert den Kühlbedarf im Kühlschrank und auch Bakterien vermehren sich dort weniger schnell als in der wärmeren Küchenluft.
- Geschirrspülen: Spülprogramm und Temperatur je nach Verschmutzungsgrad auswählen - wählen Sie auch hier ECO-Programme (diese dauern zwar länger, aber der Energieverbrauch ist deutlich geringer da ECO-Programme mit niedrigeren Temperaturen arbeiten). Bei starker Verschmutzung des Geschirrs kann dies allerdings unter Umständen nicht ausreichend sein. Nehmen Sie den Geschirrspüler nur voll beladen in Betrieb - geringe Beladung erhöht den Energieverbrauch wesentlich. Auch ein Vorspülen unter fließendem Wasser ist nicht notwendig. Lesen Sie die Gebrauchsanleitung Ihrer Spülmaschine und vergessen Sie nicht auf eine regelmäßige Reinigung (Verschmutzungen können die Effizienz verringern).
Mehr Informationen zum energiesparenden Geschirrspülen finden Sie hier. Zudem finden Sie hier einen Kaufratgeber für Geschirrspülmaschinen.
- Energiesparen bei Dunstabzughauben: Ob Fettfilter, Aktivkohlefilter, Luftsystem und Aufklappschirm - auch hier gibt es einiges zu beachten. Alle Informationen zum Energie sparen bei Dunstabzughauben finden Sie hier. Zudem können Sie sich hier beim Kaufratgeber für Dunstabzughauben über das passende Gerät informieren.
Mehr Informationen und Tipps zum energiesparenden Kochen finden Sie hier.
Fragen dazu? www.energie-tirol.at