- Acht zugewanderte Personen aktuell beschäftigt
- Arbeitslandesrätin Mair auf Betriebsbesuch in Zirl
Arbeitspraxis sammeln, handwerkliche Fähigkeiten ausbauen und dabei gleichzeitig Deutsch lernen und das Bildungs- und Arbeitssystem in Tirol kennenlernen – das können zugewanderte Personen in der Naturwerkstatt Tirol. Der sozialökonomische Betrieb mit Sitz in Zirl (Bezirk Innsbruck-Land) unterstützt seit seiner inhaltlichen Neuausrichtung Anfang des Jahres 2024 zugewanderte Personen bei der Arbeitsmarktintegration. Acht Arbeitskräfte sind dort aktuell beschäftigt. Diese Woche machte sich Arbeitslandesrätin Astrid Mair im Rahmen eines Betriebsbesuches vor Ort ein Bild von den vielseitigen Aufgaben und Angeboten.
„Die Arbeitskräfte der Naturwerkstatt bauen und sanieren unter anderem Wanderwege oder werden in der Ortsbild- und Landschaftspflege eingesetzt. Anlassbezogen können sie auch bei der Aufarbeitung von Schäden infolge von Naturereignissen, zum Beispiel bei Sturmschäden im Wald, mithelfen. Zudem steht ihnen eine gut ausgestattete Werkstatt zur Verfügung, wo Produkte aus Holz hergestellt werden und die Angestellten ihr Handwerksgeschick für die weitere berufliche Laufbahn verbessern können“, weist die Landesrätin auf den klaren Mehrwert der Naturwerkstatt Tirol hin: „Einerseits unterstützen wir damit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bei der Integration und fördern den Arbeitsmarkt, andererseits wird dadurch bei wichtigen Arbeiten in der Natur mitgeholfen. Seitens des Landes Tirol werden dafür im laufenden Jahr 2024 rund 60.000 Euro zur Verfügung gestellt.“
Die Prokuristin des Naturwerkstatt-Projektträgers itworks, Gudrun Höfner, erklärt: „Bis Ende 2023 richtete sich das Angebot an allgemein am Arbeitsmarkt benachteiligte Personen, beispielsweise langzeitarbeitslose Personen. Aufgrund der zunehmenden Schwierigkeit, geeignete Menschen für die körperlich anspruchsvollen Arbeiten zu finden, haben wir als Projektträger Ende des vergangenen Jahres ein Neukonzept erstellt. Mit diesem neuen Konzept und der Unterstützung des Landes Tirol sowie des AMS ist es uns gelungen, dass wir den Betrieb des wertvollen Projektes auch in Zukunft fortführen können.“
Über die Naturwerkstatt Tirol
Die Naturwerkstatt Tirol besteht seit dem Jahr 2001. Die Arbeitskräfte werden vom AMS vermittelt und von itworks Personalservice im Rahmen eines Transitarbeitsverhältnisses beschäftigt. Neben der Förderung des Landes Tirol werden für das laufende Jahr zusätzlich rund 300.000 Euro vom AMS bereitgestellt.
Factbox Naturwerkstatt Tirol
Angebote
- Deutschtraining mit Fokus auf „Deutsch im Beruf“
- Integrationsaktivitäten, Kennenlernen von Vereinen in der Region, Sozialkompetenztraining
- Infos zum Bildungssystem sowie zum Bewerben und Arbeiten in Tirol
- Sozialpädagogische Beratung
- Arbeitspraxis und Weiterentwicklung von Qualifikationen
- Ausbau von handwerklichen Fähigkeiten
- Erlernen von Schlüsselkompetenzen wie Teamgeist und Verlässlichkeit
Aufgabenbereiche
- Bau und Sanierung von Wander-, Berg- und Themenwegen
- Landschafts- und Ortsbildpflege
- Herstellung von Holzprodukten für den Außenbereich
- Erhaltungs- und Sanierungsarbeiten an öffentlichen Kulturbaustellen
- Naturnaher Bau von Erlebnis-, Themen- und Abenteuerspielplätzen
- Maßnahmen zur Erhaltung von Schutzwäldern
- Aufräumarbeiten nach Katastrophenschäden