- Im Hochgebirge zeitweise schwere Sturmböen von über 100 km/h
- Warnstufe „Orange“ (3 von 4) für ganz Tirol seitens der GeoSphere Austria ausgegeben
- Für den Westen Tirols: „Orange“ Schneewarnung mit bis zu 75 Zentimeter Neuschnee, im Arlberggebiet und im Paznaun bis zu einem Meter, im Hochgebirge über einen Meter Neuschnee
- In Tallagen Regenschauer mit bis zu 60 Liter pro Quadratmeter
- Appell: Wälder, Parks und Alleen in den betroffenen Gebieten meiden, Lawinenwarnung beachten
Laut aktuellen Prognosen der GeoSphere Austria sind in ganz Tirol ab heute, Donnerstagnachmittag, und vor allem in der Nacht von Freitag auf Samstag starke Sturmböen zu erwarten. In Tallagen können Windböen von bis zu 90 km/h auftreten, im Hochgebirge sind zeitweise schwere Sturmböen von über 100 km/h zu erwarten. Seitens der GeoSphere Austria wurde für ganz Tirol daher von heute, Donnerstag, bis Samstag die Warnstufe „Orange“ – die zweithöchste Warnung der vierstufigen Skala (3 von 4) – ausgegeben.
Für den Westen Tirols – die Bezirke Reutte, Landeck, Imst und der Westen von Innsbruck-Land – wurde zudem für morgen, Freitag, und Samstag die Schnee-Warnstufe „Orange“ ausgegeben. Ab 1.000 Meter Seehöhe ist im Tiroler Oberland mit bis zu 75 Zentimeter Neuschnee zu rechnen. Im Arlberggebiet und im Paznaun werden bis zu einem Meter Neuschneemengen prognostiziert. Im Hochgebirge – allen voran im Oberland und in den Hohen Tauern – können die Neuschneemengen bis Samstagabend auf über einen Meter steigen. In tiefen Lagen ist in ganz Tirol hingegen mit Regenschauern und Niederschlagsmengen von bis zu 60 Liter pro Quadratmeter zu rechnen.
„Durch die Sturmböen, aber auch den vielen Neuschnee können große Äste abbrechen und auch ganze Bäume entwurzelt werden, die auf Straßen oder Gehwegen zum Liegen kommen. Meiden Sie daher den Aufenthalt in Wäldern oder Alleen und Parks. Im Straßenverkehr gilt zudem, auf Gefahr durch starken Seitenwind und nasse Fahrbahn Acht zu geben. Zudem kann es vereinzelt zu lokalen Ausfällen der Energieversorgung kommen. Außerdem sind Verspätungen und Ausfälle im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr möglich. Vermeiden Sie daher nicht notwendige Fahrten“, so Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement, und führt weiter aus: „Sowohl die Sturmböen als auch der Neuschnee führen zudem zu einer erhöhten Lawinengefahr. Aktuell analysieren die Expertinnen und Experten des Lawinenwarndienstes des Landes die Situation und bereiten eine entsprechende Lawinenwarnung vor.“
Informationen zur aktuellen Lawinensituation finden sich im täglichen Euregio-Lawinenreport unter www.lawinen.report.
Handlungsempfehlungen bei Sturmwarnung
- Meiden Sie Wälder, Parks und Alleen!
- Reduzieren Sie im Straßenverkehr die Geschwindigkeit, vermeiden Sie Überholmanöver und halten Sie Abstand!
- Parken Sie Fahrzeuge nicht in der Nähe von Bäumen!
- Schränken Sie Outdooraktivitäten ein!
- Sichern Sie rechtzeitig bewegliche Gegenstände im Freien, Kinderwagen können leicht umstürzen!
- Rechnen Sie mit lokalen Ausfällen der Energieversorgung!
- Beachten Sie die Anweisungen der zuständigen Behörden!
- Planen Sie Verspätungen im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr ein!
- Rechnen Sie in den Schigebieten mit eingeschränktem Liftbetrieb!
Bei Schneewarnung gilt zudem zu beachten:
- Meiden Sie im Bergland lawinengefährdete Bereiche und beachten Sie den aktuellen Lawinenlagebericht!
- Achten Sie auf mögliche Dachlawinen!