Verkehrssicherheit und Lärmschutz

Umfangreiches Maßnahmenpaket für Zirl präsentiert

  • B 171 Tiroler Straße: Gemeinde Zirl und Dorfgemeinschaft regen Maßnahmen für die Verkehrssicherheit in den Zirler Ortsteilen Eigenhofen und Dirschenbach an
  • 4,3 Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen der ASFINAG
  • Info-Veranstaltung für BürgerInnen, heute, Donnerstagabend
  • Erste Geschwindigkeitsbeschränkung bereits umgesetzt

 

Sicherheit geht vor – dieses Credo gilt insbesondere im Straßenverkehr. Dahingehend wurden von der Gemeinde Zirl und der Dorfgemeinschaft Eigenhofen/Dirschenbach – mit rund 250 BewohnerInnen – Verbesserungen entlang der B 171 Tiroler Straße angeregt, die insbesondere zur Sicherheit von FußgängerInnen und Radfahrenden beitragen und gleichzeitig den Verkehrslärm reduzieren sollen. Gemeinsam mit der zuständigen Landesabteilung und der ASFINAG sowie in laufender Abstimmung mit Verkehrslandesrat René Zumtobel konnte nun ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet werden, das heute, Donnerstagabend, der Bevölkerung der beiden Ortsteile Eigenhofen und Dirschenbach vorgestellt wurde. „Wir haben nun ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das die Verkehrssicherheit der Bevölkerung in Eigenhofen und Dirschenbach erhöht und gleichzeitig die Lärmbelastung durch den Verkehr gesamthaft senken wird“, so Verkehrslandesrat René Zumtobel nach der Präsentation der geplanten Maßnahmen bei der BürgerInnenversammlung. „Ich kann die Initiative der Bevölkerung vor Ort gut verstehen und habe mir im Vorfeld auch selbst ein Bild von der aktuellen Situation gemacht. Es freut mich, dass gemeinsam ein Konzept ausgearbeitet wurde, das vom Land Tirol, der Gemeinde und der ASFINAG umgesetzt wird.“

Aktuell gilt an der östlichen Ortseinfahrt von Eigenhofen eine 60 km/h Beschränkung, diese wurde bereits nach Osten erweitert, um eine Querungsstelle des Fuß- und Radverkehrs im Sinne der Verkehrssicherheit zu verbessern. An der westlichen Ortseinfahrt von Eigenhofen soll durch eine bauliche Umgestaltung der B 171 künftig eine Reduktion der Geschwindigkeit von derzeit 60 km/h auf 50 km/h ermöglicht werden. Im Weiler Dirschenbach soll durch den Einbau einer Mittelinsel in der B 171 eine sichere Querungsstelle für den Fußverkehr geschaffen werden, zudem ist eine Beschränkung der Geschwindigkeit auf 60 km/h auch in Fahrtrichtung Telfs vorgesehen.

Insgesamt zehn Maßnahmen für Sicherheit, Verkehrsberuhigung und Lärmschutz

Die Gemeinde Zirl und engagierte Bürgerinitiativen haben die Verbesserungen selbst angeregt und können nun nach Abstimmung mit der Bezirkshauptmannschaft, den zuständigen Landesabteilungen und der ASFINAG ein umfangreiches Konzept präsentieren. Bgm Thomas Öfner: „Verkehrssicherheit und Lärmschutz sind in der Regel keine ,Wohlfühlthemen‘ umso mehr freut es mich, dass die langjährigen Bemühungen der Dorfgemeinschaft Eigenhofen/Dirschenbach und der ,Gruppe Lärm Eigenhofen/Dirschenbach‘ endlich Früchte tragen und in diesem Fall konkrete Maßnahmen mit spürbar positiven Auswirkungen für die Bevölkerung Realität werden.“ Insbesondere geht es um die Ausweitung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und bauliche Maßnahmen, um den Öffi-Fahrenden den Zugang zu den Bushaltestellen zu erleichtern. Wolfgang Graf, Dorfgemeinschaft Eigenhofen/Dirschenbach: „Dank der tatkräftigen Unterstützung von Landes- und Kommunalpolitikerinnen sowie -politikern und der guten Zusammenarbeit mit der ASFINAG und den Landesabteilungen ist es der ,Gruppe Lärm Eigenhofen/Dirschenbach‘ gelungen, ein Maßnahmenbündel zu schnüren, das allen Bewohnerinnen und Bewohnern der beiden Ortsteile zugutekommen wird.“

Lärmschutzoffensive der ASFINAG auch für Zirl mit großem Mehrwert

Im Rahmen der Lärmschutzoffensive wird die ASFINAG in den kommenden Jahren viele Projekte entlang der Autobahnen und Schnellstraßen umsetzen. Deutlich spürbare Verbesserungen sind auch bei der Gemeinde Zirl vorgesehen. „Durch die neue Dienstanweisung ist es möglich, dass die ASFINAG 100 Prozent der Investitionen übernimmt und nicht das Budget von Gemeinden belastet. Für die Bewohnerinnen und Bewohner von Zirl bedeutet dies, dass sie in den Ortsteilen Dirschenbach und Eigenhofen künftig optimal geschützt werden. Beide Lärmschutz-Vorhaben sind für 2025 im ASFINAG-Bauprogramm vorgesehen, die ASFINAG investiert hier mehr als 4,3 Millionen Euro in die Verbesserung der Lebensqualität“, so Regionalleiter Günter Fritz von der zuständigen ASFINAG Bau Management GmbH.


Übersicht über die von der Gemeinde Zirl und der Dorfgemeinschaft angeregten Maßnahmen:

  • Ausdehnung der 60 km/h-Beschränkung auf der B 171 Richtung Osten vor Eigenhofen (bereits erfolgt)
  • Bauliche Verbesserungen am Schutzweg und Errichtung eines Fahrbahnteilers im Gebiet der Kapelle Eigenhofen zwischen den beiden Bushaltestellen
  • Vorankündigung des Schutzweges durch entsprechend Gefahrenzeichen
  • Umgestaltung der B 171 im westlichen Teil Eigenhofens und Verlängerung der 50 km/h Beschränkung
  • Bodenmarkierungen „Tempobremse“ vor der Bushaltestelle Eigenhofen
  • Bodenmarkierungen „Tempobremse“ vor der Bushaltestelle Dirschenbach
  • Verbesserung der Sichtweite beim Queren der B 171 bei der Bushaltestelle Dirschenbach durch Zurückschneiden von Hecken
  • Errichtung einer Querungshilfe für FußgängerInnen um die Bushaltestellen in Dirschenbach in beide Fahrtrichtungen zu verbinden
  • Verstärkung der Geschwindigkeitsüberwachung in Zirl
  • ASFINAG: Errichtung von 1.400 Metern Lärmschutzwand auf der A 12 Inntalautobahn auf der Höhe von Eigenhofen (im Bereich des Rastplatzes Zirl-Inzing) sowie Errichtung einer knapp 580 Meter langen Lärmschutzwand auf der Höhe von Dirschenbach. (Umsetzung 2025)