Faulbrut
Bei der Amerikanischen Faulbrut handelt es sich um eine ansteckende Erkrankung der Bienenbrut, die im Falle des Auftretens umfangreiche Bekämpfungs- und Sanierungsmaßnahmen erfordert.
Da der Erreger nur Bienenmaden befallen kann, ist er für den Menschen ungefährlich. Sporenbelasteter Honig kann daher ohne Gefahr verzehrt werden. Der Erreger, Paenibacillus larvae, ist ein gramnegatives, stäbchenförmiges Bakterium.
Das Bakterium verursacht das Absterben der Brut und führt zu typischen klinischen Erscheinungen: lückenhaftes Brutnest, eingesunkene, löchrige, feucht glänzende Zelldeckel, stehengebliebene verdeckelte Brutzellen, hell- bis dunkelbraune, fadenziehende Masse in der Brutzelle, festsitzende Schorfe in der unteren Rinne der Brutzelle, eventuell charakteristischer Geruch der schleimigen Masse nach Leim.
Ein Ausbruch von AFB im Sinne des Bienenseuchengesetzes ist dann gegeben, wenn klinische Symptome vorhanden sind und die Untersuchung von faulbrutverdächtigen Waben einen positiven Erregernachweis erbrachte!
Im Bezirk Innsbruck sind 6 Fälle im Mittelgebirge und in Völs amtlich festgestellt worden. Um den Seuchenausbruch wurde eine Sperrzone mit einem Radius von mindestens 3 km festgelegt, in dem alle Bienenvölker als verdächtig im Sinne des § 4 BSG gelten.
Von der Sperrzone sind bis heute ca. 100 Imker mit ihren Völkern betroffen. In dieser Zone haben alle Besitzer von Bienenständen die Anzahl und den Standort ihrer Bienenvölker unverzüglich bei der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck zu melden. Bienenvölker dürfen aus der Zone nicht ausgebracht und nur mit Bewilligung der Behörde in die Zone eingebracht werden.