Angelika Bader erhält Tiroler Frauenpreis 2025

Für Einsatz in der Frauengesundheit

  • LRin Pawlata überreichte bei feierlicher Veranstaltung im Landhaus Innsbruck zum zweiten Mal den Tiroler Frauenpreis
  • Bader engagiert sich seit über 25 Jahren im Frauengesundheitszentrum der Tirol Kliniken
  • Insgesamt 16 Nominierungen von Projekten und Einzelpersonen

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert setzt sich Angelika Bader aus Hall in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) für eine Medizin ein, die die spezifischen gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen berücksichtigt – in der Versorgung, der Ausbildung und der öffentlichen Wahrnehmung. Heute, Mittwoch, wurde die Ärztin am Frauengesundheitszentrum der Universitätskliniken Innsbruck für ihr langjähriges Wirken im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Großen Saal des Landhauses in Innsbruck mit dem Tiroler Frauenpreis 2025 ausgezeichnet. Die von Frauenlandesrätin Eva Pawlata initiierte Auszeichnung würdigt Frauen und Projekte, die sich in besonderer Weise für die Gleichstellung der Geschlechter in Tirol einsetzen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde heuer zum zweiten Mal verliehen. Insgesamt wurden 16 Nominierungen von Einzelpersonen und Projekten eingereicht. Eine fünfköpfige Expertinnenjury unter dem Vorsitz der Landesrätin sichtete und beurteilte die Einreichungen.

„Der Tiroler Frauenpreis richtet sich gezielt an Frauen und holt ihr vielfältiges Engagement im Bereich der Gleichstellung vor den Vorhang. Heuer geht er mit Angelika Bader an eine zentrale Wegbereiterin der Frauengesundheit in Tirol. Sie war maßgeblich am Aufbau des Frauengesundheitszentrums an der Innsbrucker Klinik beteiligt, das seither als wichtige Anlaufstelle und geschützter Raum für Frauen dient. Gleichzeitig hat sie das Bewusstsein für frauenspezifische Themen und eine geschlechtersensible Betrachtung der Medizin entscheidend gestärkt – sowohl im Wissenschafts- und Ausbildungsbereich als auch in der breiten Öffentlichkeit“, betont LRin Pawlata.

Breit aufgestellte Jury

Mit dem Tiroler Frauenpreis kann entweder eine (weibliche) Einzelperson oder ein Projekt ausgezeichnet werden, bei dem auch Männer beteiligt sein können. Bis zum 16. März 2025 konnten Nominierungen eingereicht werden. Insgesamt wurden fünf Frauen und elf Projekte nominiert. Die Jury unter dem Vorsitz von LRin Pawlata setzte sich wie im Vorjahr aus Margarethe Hochleitner als Expertin aus der Wissenschaft mit Schwerpunkt Frauen, Gender und Gleichstellung, Gabriele Punz-Praxmarer als Expertin aus der Wirtschaft, Andrea Laske als Expertin zum Themenfeld Frauen und Gleichstellung und Jasmin Steiner als Expertin aus dem Bereich Medien zusammen.

Zur Preisträgerin

Neben der Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin absolvierte Angelika Bader ein Masterstudium in Gender Medizin. 1999 wirkte sie im Auftrag des Landes am Aufbau einer Koordinationsstelle für Frauengesundheit mit. Daraus entstand – auf Wunsch von Patientinnen und in Zusammenarbeit mit dem zeitgleich gegründeten Ludwig-Bolzmann-Institut für kardiologische Geschlechterforschung – das Frauengesundheitszentrum. Dieses steht Frauen ohne Überweisung offen. Die Schwerpunkte sind Bluthochdruck, Herzprobleme, Wechseljahre und Medikamentenunverträglichkeiten. Neben der Patientinnenversorgung engagiert sich Bader auch bei Gesundheitsveranstaltungen und in der Lehre. Zudem wirkte sie maßgeblich an der Verankerung von Gender Medizin in der Ausbildung aller Gesundheitsberufe mit.

Frauengesundheit im Fokus

Auch das Land Tirol setzt einen klaren Schwerpunkt auf Frauengesundheit und Gender Medizin. In Zusammenarbeit mit ExpertInnen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich wurde die Frauengesundheitsstrategie erarbeitet, die im März dieses Jahres von der Landesregierung beschlossen wurde. Sie bildet die Grundlage für eine gezielte und nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Prävention für Frauen in Tirol. Schwerpunkte sind unter anderem Prävention, Sexualpädagogik, psychische Gesundheit und Gewaltschutz.