- Austausch mit Gesundheitsministerin Schumann zu grenzüberschreitendem Rettungsdienst und Pflegelehre
- Tiroler Pilotprojekte bei Treffen mit Bildungsminister Wiederkehr thematisiert
- Treffen mit Wissenschaftsministerin Holzleitner – vielfältige Tiroler Forschungslandschaft im Blickpunkt
Antrittsbesuche in Wien: Tirols Gesundheits-, Pflege- und Bildungslandesrätin Cornelia Hagele traf in den vergangenen Tagen Mitglieder der neuen Bundesregierung. „Ein offener Austausch und eine enge Partnerschaft zwischen Wien und Tirol sind die Basis für tragfähige Lösungen in herausfordernden Zeiten“, betonte LRin Hagele beim gemeinsamen Treffen mit Bundeskanzler Christian Stocker. Auf der Tagesordnung standen auch Gespräche mit Gesundheitsministerin Korinna Schumann, Bildungsminister Christoph Wiederkehr, Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner (Wissenschaft und Frauen), Staatssekretär Alexander Pröll (Digitalisierung, Verfassung, Öffentlicher Dienst) sowie Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig.
„Gerade bei den Themen Gesundheit, Pflege und Bildung braucht es enge Abstimmungen zwischen Bund und Ländern. Die Herausforderungen sind ebenso vielfältig wie die Lösungswege. Fakt ist, dass wir auf Bundes- und Landesebene das gleiche Ziel vor Augen haben: das Land gestalten und das Beste für die Bevölkerung umsetzen. Die konstruktiven Gespräche in Wien zeigen: Die gute Zusammenarbeit zwischen Tirol und Wien wird wie bisher weitergeführt“, so LRin Hagele.
Gesundheitsversorgung kennt keine Grenzen
Thema beim Austausch mit Gesundheitsministerin Korinna Schumann war die länderübergreifende Gesundheitsversorgung – insbesondere der grenzüberschreitende Rettungsdienst. Tirol setzt sich seit Jahren für klare Rahmenbedingungen ein, um eine schnelle und unbürokratische Versorgung auch über Landesgrenzen hinweg zu gewährleisten. „Gesundheit macht an Grenzen nicht halt. Deshalb ist es essenziell, dass Rettungsdienste auch grenzüberschreitend effizient ausrücken können“, erklärt LRin Hagele und führt fort: „Von einer solchen Lösung profitieren alle.“ So erhalten beispielsweise in Tirol durch den grenzüberschreitenden Rettungsdienst PatientInnen im Grenzgebiet von Brenner- oder Reschenpass sowie Innichen eine effiziente und schnelle rettungsdienstliche Versorgung von den nächstgelegenen Rettungskräften. Zudem wird dadurch eine rasche und unbürokratische Rückführung über die Staatsgrenze zum nächstgelegenen Krankenhaus des Heimatlandes ermöglicht.
Neben dem Rettungsdienst drehte sich das Gespräch auch um Initiativen im Bereich E-Health, die Anerkennung internationaler Berufsqualifikationen sowie die Stärkung der Pflegelehre. Bereits seit Herbst 2023 gibt es in Tirol eine Lehre für Pflegeberufe. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen junge Menschen frühzeitig für den Pflegeberuf begeistern und ihnen den Einstieg erleichtern. Dazu gehört auch, die Altersschwelle abzusenken und bürokratische Hürden abzubauen“, so LRin Hagele.
Tiroler Pilotprojekte im Bildungsbereich
Weitere Antrittsbesuche führten LRin Hagele zu Minister Christoph Wiederkehr, zuständig für den Bildungsbereich. Dabei erörterte sie unter anderem die Einführung des Rechts auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes in Tirol – ein österreichweites Pilotprojekt mit Vorbildcharakter. „Für mehr Flexibilität und Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Das Recht auf Vermittlung eines Platzes ist die Voraussetzung für echte Wahlfreiheit“, betont LRin Hagele. Tirol arbeitet bereits seit Jahren am Ausbau wohnortnaher und hochwertiger Betreuungsangebote. Ab Herbst 2026 soll das Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes über alle Gemeinden Tirols ausgerollt werden.
Auch der Bereich der Sonderpädagogik wurde thematisiert: Die gezielte Stärkung sonderpädagogischer Angebote – insbesondere durch multiprofessionelle Teams – hilft dabei, individuelles Potenzial besser auszuschöpfen und den inklusiven Bildungsauftrag konsequent umzusetzen. Im Sinne echter Chancengerechtigkeit soll der Fokus verstärkt auf eine bedarfsgerechte Unterstützung für SchülerInnen mit erhöhtem Förderbedarf gelegt werden –damit auch weiterhin die Wahlfreiheit zwischen inklusiver Beschulung und dem Besuch einer Sonderschule besteht.
Wissenschaft, Forschung und Innovation – Tirol als Spitzenstandort
Den Antrittsbesuch bei Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner, zuständig für Frauen, Wissenschaft und Forschung, nutzte LRin Hagele, um über aktuelle wissenschaftspolitische Entwicklungen zu sprechen. „Tirol ist stolz auf seine renommierte und breitgefächerte Hochschullandschaft. Herausragende Beispiele – wie die international beachtete Quantenforschung – sind Beleg für die exzellente Grundlagenforschung und deren praktische Anwendung in zukunftsweisenden Technologiefeldern“, meint LRin Hagele mit Blick auf die heimischen Forschungsleistungen. Die Analyse des Tiroler Hochschulstandortes bestätigt: Tirol punktet nicht nur durch wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch durch eine enge Verschränkung von Wissenschaft und Wirtschaft. „Zahlreiche Kooperationen mit regionalen Unternehmen sowie gemeinsame Forschungsprojekte stärken den Wissens- und Technologietransfer – und machen den Tiroler Standort zukunftsfit. Die vorliegende Standortanalyse liefert konkrete Handlungsempfehlungen, damit wir die Hochschul- und Forschungslandschaft noch gezielter weiterentwickeln können“, streicht LRin Hagele heraus.
„Ich danke allen Gesprächspartnerinnen und -partnern in Wien für den offenen Austausch. Wir stehen vor großen Aufgaben – umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam an Lösungen arbeiten“, so die Landesrätin abschließend.