Wärmepumpen treiben Tirols Weg zur Energieautonomie voran

2024 rund 4.000 neue Wärmepumpen installiert.

  • Mehr als jedes zehnte Wohngebäude in Tirol nutzt Umweltwärme zur Beheizung
  • Umweltwärme bleibt zentraler Baustein der Energiewende

Mittlerweile wird mehr als jedes zehnte Wohngebäude mit Umweltwärme und damit fossilfrei wärmeversorgt. Dabei wird die in Tirol nahezu unbegrenzt verfügbare Wärme aus der Luft, der Erde und dem Grundwasser durch den Einsatz von Wärmepumpen effizient genutzt. Tirol setzt weiter konsequent auf den Ausbau erneuerbarer Heizsysteme – insbesondere auf Wärmepumpen.

„Umweltwärme ist ein zentraler Baustein auf dem Weg in die Unabhängigkeit von Öl und Gas. 45 Prozent des Energiebedarfs in Tirol entfielen 2023 auf den Gebäudesektor, ein Großteil hiervon auf die Raumwärme. Deshalb setzt Tirol weiter konsequent auf den Ausbau erneuerbarer Heizsysteme“, freut sich LHStv Josef Geisler über die positive Entwicklung bei der Umweltwärme.

Zahlen und Strategie: Tirol bleibt auf Kurs

Im Jahr 2024 wurden in Tirol rund 4.000 Wärmepumpen neu installiert. Davon wurden etwa 2.000 Anlagen über die Wohnbauförderung des Landes unterstützt, weitere 200 über die einkommensunabhängige Impulsförderung des Landes. „Wir unterstützen in Tirol erneuerbare Energiesysteme sowohl in der Wohnbauförderung als auch in der Wohnhaussanierung seit vielen Jahren und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zu einer sicheren und auch leistbaren Wärmeversorgung“, betont LHStv Philip Wohlgemuth

Auch viele Tiroler Energieversorgungsunternehmen unterstützen die Wärmewende. Sie haben im vergangenen Jahr die Installation von rund 700 Wärmepumpen zusätzlich gefördert. 

Energieautonomie als gemeinsames Ziel

Im Rahmen der Energiestrategie „Tirol 2050 energieautonom“ verfolgt das Land Tirol das Ziel, den Energiebedarf bis 2050 vollständig aus heimischen und erneuerbaren Energieträgern zu decken. Dazu sollen im Gebäudebereich im Jahr 2050 rund 2.600 Gigawattstunden Energie über Umweltwärme bereitgestellt werden. Angesichts von jährlich rund 1.600 neuen Gebäuden mit 4.900 Wohneinheiten ist der Ausbau der Wärmepumpentechnologie ein zentraler Baustein im Gebäudebereich auf dem Weg zur Energieautonomie.

Seit 2005 hat sich die Wärmeerzeugung durch Umweltwärme in Tirol annähernd versiebenfacht. Mit Blick auf 2050 soll die Nutzung der Umweltwärme weiter wachsen. „Mit jeder installierten Wärmepumpe werden fossile Heizsysteme ersetzt, CO₂-Emissionen gesenkt und ein weiterer Schritt in Richtung Energieautonomie gesetzt. Tirol geht diesen Weg entschlossen weiter – gemeinsam mit den Menschen, den Gemeinden und den Energieversorgern. Denn nur durch einen Energiemix und die Nutzung aller heimischen Ressourcen – Wasser, Sonne, Wind und Umweltwärme – erreichen wir unser Ziel: ein energieautonomes Tirol bis 2050“, fassen Wohlgemuth und Geisler abschließend zusammen.