Energiezukunft braucht Planungssicherheit und stabile Förderkulisse

Konferenz der LandesenergiereferentInnen: Gemeinsames Bekenntnis zu Klimazielen.

  • Tirol setzt auf Investitionen in Speichertechnologien und Erneuerbare – Gewinnabschöpfung darf Energiewende nicht bremsen
  • Tirol bringt zentrale Anliegen ein

Im Rahmen der LandesenergiereferentInnenkonferenz in Wien bekräftigten die Bundesländer ihr gemeinsames Bekenntnis zu den nationalen Energie- und Klimazielen. Tirol brachte dabei eine Reihe zentraler Anliegen ein – mit Fokus auf eine leistungsfähige Energiewirtschaft für den Ausbau der Erneuerbaren sowie auf eine stabile Förderkulisse insbesondere im Bereich Energiespeicherung. 

Tirol fordert verlässliche Förderlandschaft für Energiespeicher

„Neben dem Ausbau von Wasserkraft, Photovoltaik und allen weiteren verfügbaren erneuerbaren Energieträgern gewinnen vor allem Speichertechnologien immer mehr an Bedeutung. Die Energiewende gelingt nur mit einem umfassenden Ausbau von Speicherkapazitäten.“ Das machte Tirols Energiereferent und Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler deutlich. Auf maßgebliche Initiative Tirols setzen sich die LandesenergiereferntInnen deshalb beim Bund für eine stabile Förderkulisse, insbesondere für intelligente Stromspeicher, ein. Solche intelligenten Speichersysteme steigern nicht nur die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen, sie bringen auch eine Entlastung für die Stromnetze. 

Allein in Tirol wurden im vergangenen Jahr über 7.600 PV-Anlagen neu installiert. Mit Stand Ende 2024 gibt es rund 32.500 PV-Anlagen, die an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Neben Batteriespeichern in unterschiedlichen Größenordnungen, die insbesondere für kurzfristige Anwendungen geeignet sind, kommt auch Pumpspeichern eine zentrale Rolle zu. „Speicher – vom Pumpspeicher bis hin zum privaten Batteriespeicher – sind ein entscheidender Baustein für eine erfolgreiche Energiezukunft. Als grüne Batterien der Energiewende leisten Pumpspeicher einen unverzichtbaren Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit in unserem Land und darüber hinaus“, so LHStv Geisler.

Finanziell starke Energieversorger als Rückgrat der Energiewende

Zudem wurde in Wien auch über die finanzielle Rolle der Energieversorgungsunternehmen im Kontext der Konsolidierung des Bundeshaushalts diskutiert. Tirol unterstützt das grundsätzliche Ziel, dass alle – auch die Energiewirtschaft – einen fairen Beitrag zur Budgetstabilisierung leisten.

Darüber hinaus mahnt Tirol jedoch zur Vorsicht: „Unsere Energieversorger stehen vor enormen Herausforderungen. Sie müssen in den kommenden Jahren massiv in die Netzinfrastruktur, in neue Erzeugungsanlagen und in die Modernisierung des Kraftwerksparks investieren“, betont LHStv Geisler. Eine gesunde wirtschaftliche Basis sei dafür unverzichtbar. „Die Energiewende stemmen vor allem auch unsere regionalen Energieunternehmen. Daher sollten mögliche weitere Abschöpfungen seitens des Bundes sorgfältig abgewogen werden – insbesondere mit Blick auf die Versorgungssicherheit und die regionalwirtschaftliche Wertschöpfung.“

Tirol bringt sich in die laufenden Gespräche konstruktiv ein, pocht aber darauf, dass erwirtschaftete Mittel weiterhin im Land wirksam werden. „Das Ziel muss sein, das in Tirol erwirtschaftete Kapital möglichst zielgerichtet wieder in den Ausbau der regionalen Energieinfrastruktur und zum Wohle der Bevölkerung zu investieren“, so LHStv Geisler.

Klares Signal für den Ausbau der Erneuerbaren

Abschließend betonte LHStv Geisler noch einmal den Schulterschluss der Länder beim Ausbau erneuerbarer Energiequellen. „Wasser-, Wind- und Sonnenkraft sind die Eckpfeiler unserer Energiezukunft. Der weitere Ausbau ist das Gebot der Stunde – dafür braucht es stabile Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und starke Partner in der Energiewirtschaft.“