- Stellvertretend für die 30 SchülerInnen stellten Roman Huber und Thomas Eberharter die Fragen
- Im Fokus des Austauschs: Effizienz der IG-L-Maßnahmen, Stallhaltungsformen in der Landwirtschaft, Asylkriterien und Integration
Diese Woche kam die Klasse 2A der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt (LLA) Rotholz ins Tiroler Landhaus, wo die SchülerInnen auch diesmal wieder von Landeshauptmann Anton Mattle begrüßt wurden. Bei „Frag den LH“ interessierte sich die Klasse besonders für die Maßnahmen zum Schutz der Luft und Umwelt sowie deren Effizienz, Vorschriften in der Landwirtschaft und für die Kriterien, nach denen Asyl anerkannt wird. Das Schüler-Duo Roman Huber und Thomas Eberharter stellte stellvertretend für die Klasse 2A die Fragen.
IG-L als Vorbild auch für Lärmschutzmaßnahmen
Das Immissionsschutzgesetzes-Luft (IG-L) dient dazu, Emissionen und Luftverschmutzung zu reduzieren. „Diese Maßnahmen, wie das Nachtfahrverbot, tragen wesentlich zum Schutz der Bevölkerung und der Natur bei. Sie helfen, den überbordenden Transit in Tirol zu regulieren. Die Emissionswerte in den letzten Jahren haben sich verbessert, dennoch müssen wir dranbleiben. Zusätzlich muss bereits jetzt darüber nachgedacht werden, ob ein vergleichbares Modell wie die IG-L-Maßnahmen auch auf die Lärmbelastung angewandt werden kann. Ziel ist es, den Schutz der Gesundheit der Menschen und der Umwelt weiter zu stärken.“
Unterstützung für Landwirtschaft in Hanglagen
Ein Thema, das viele der SchülerInnen der LLA Rotholz unmittelbar betrifft, sind Themen rund um die Landwirtschaft. Stellvertretend für die Klasse stellten Roman und Thomas die Frage, welche Rolle die sogenannte Laufstallhaltung spielt.
„Zuallererst möchte ich meinen Dank an die Tiroler Bäuerinnen und Bauern aussprechen. Im Vergleich zu anderen Ländern haben wir hier in Tirol überwiegend sehr kleinstrukturierte Betriebe. Deshalb braucht es oft den Einsatz und die Leidenschaft ganzer Familien, um diese Höfe am Leben zu erhalten. Dass Laufställe besonders in gebirgigen Regionen eine große Herausforderung darstellen, weiß ich aus eigener Erfahrung. Daher ist es mir ein Anliegen, betroffene Landwirtinnen und Landwirte nicht nur in der Planung, sondern auch bei der Umsetzung zu unterstützen“, so der Landeshauptmann.
Asyl: LH Mattle erwartet sich Integration
Die letzte Frage drehte sich um die Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit jemand einen positiven Asylstatus erhält. Der Landeshauptmann dazu: „Es ist wichtig zu betonen, dass die Genfer Konvention hier ganz klar richtungsweisend ist. Als Flüchtling gilt, wer verfolgt wird, beispielsweise durch Krieg. Nicht unter diese Definition fallen Personen, die ihr Heimatland aus wirtschaftlichen Gründen verlassen. Diese sind entsprechend abzuweisen.“
Gleichzeitig erwartet sich der Landeshauptmann von Menschen mit positivem Asylbescheid, dass sie sich aktiv um Integration bemühen. Dazu gehöre es, „die Kultur unseres Landes mitzutragen, die deutsche Sprache zu erlernen und auch Dankbarkeit zu zeigen. Tirol ist das einzige Bundesland, das mit einer eigenen Onboarding-Stelle den Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt. Liegt keine Arbeitserlaubnis vor, erwarte ich mir, dass Flüchtlinge sich im Sinne der Integration ehrenamtlich und gemeinnützig engagieren, beispielsweise in der Gemeinde.“
Die gesamte Ausgabe von „Frag den LH“ im Mai ist wie immer auf dem YouTube-Kanal des Landes zu finden. Auch auf den sozialen Medien, darunter auf dem Instagram-Kanal des Landes, beantwortet der Landeshauptmann in regelmäßigen Abständen Fragen.