Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Platter: „500.000 Euro für Tiroler Sportvereine nach Spielbetriebseinschränkungen“

Kein Spiel- und Vereinsbetrieb: Die Coronakrise trifft auch den Sportbereich hart. Durch die zur Eindämmung der Epidemie notwendigen Maßnahmen kam es auch in Tirol zu zahlreichen Veranstaltungsabsagen – daraus resultierten erhebliche Einnahmenverluste für die Sportvereine. Um auch sie während dieser Krise bestmöglich zu unterstützen, beschloss die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, auf Antrag von Sportreferent LHStv Josef GeislerUnterstützungsmaßnahmen für Tiroler Mannschaftssportarten im Ligabetrieb. Mit dem Förderpaket sollen fehlende Eintritts- und Kantinenerlöse für „Heimspiele“ im Zeitraum zwischen 16. Oktober und 31. Dezember 2020 kompensiert werden. 500.000 Euro werden dafür bereitgestellt – pro Verein kann die Förderung zwischen 500 und 3.600 Euro betragen.

Konkret erhalten gemeinnützige Vereine, die mit ihren Mannschaften bzw. Teams in der Allgemeinen Klasse an einem Ligabetrieb teilnehmen, finanzielle Mittel. LH Günther Platter betont dazu: „Mit diesen Geldern wollen wir den Vereinen helfen, damit sie trotz Einnahmeausfällen den Spiel- und Vereinsbetrieb nach Ablauf der Covid-Beschränkungen weiter aufrechterhalten können. Sportveranstaltungen sind nicht nur des Sportes wegen unverzichtbar – sie sind auch für das gesellschaftliche Zusammenleben in den Tiroler Gemeinden und Bezirken wesentlich. Mit dem Ausblick auf eine Zeit nach Corona ist es umso wichtiger, dass ihnen jetzt finanzielle Unterstützung zuteil wird, um diese schwere Zeit zu überbrücken.“ Vereine, die im oben genannten Zeitraum ein Heimspiel unter Einhaltung der Covid-Beschränkungen ausgetragen haben bzw. denen ein geplantes Heimspiel schließlich behördlich untersagt wurde, können einen Förderantrag einreichen.

„Keine Zuschauerinnen und Zuschauer bedeutet keine Einnahmen. Denn Eintrittsgelder und Erlöse aus dem Kantinenbetrieb zählen für die Tiroler Sportvereine zu den Haupteinnahmequellen, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Das Land Tirol investiert seit Jahren in den Breiten- und Leistungssport. Und so sind auch die nun beschlossenen 500.000 Euro Investitionen in die Gesundheit der Bevölkerung, die von den Tiroler Sportvereinen mit moderner Infrastruktur und optimalen Trainingsmöglichkeiten gefördert wird“, sagt LHStv Geisler. „Bewegung und körperliche Aktivität sind besonders in psychisch fordernden Zeiten ein wichtiger Ausgleich für viele Menschen. Der Vereinssport bietet neben der sportlichen Infrastruktur oft auch ein soziales Netzwerk und Umfeld, nach dem sich zurzeit sehr viele in Tirol sehnen. Umso wichtiger ist es, die Vereine jetzt finanziell zu unterstützen, sodass sie nach Ende der strikten Maßnahmen in den Meisterschaftsbetrieb und ins Vereinsleben starten können“, so LHStvinIngrid Felipe.

Im Rahmen der Förderrichtlinien werden Kosten für Aufwendungen im Trainings- und Spielbetrieb und Reisen anerkannt – nicht förderwürdig sind Gehälter oder Prämien der SpielerInnen. Anträge können ab sofort bis spätestens 31. Dezember 2020 eingereicht werden.


Weitere Meldungen aus der Regierungssitzung

Bestellung Bezirkshauptfrau Imst: Nachdem der derzeitige Bezirkshauptmann in Imst, Raimund Waldner, mit 1. Jänner 2021 in den Ruhestand geht, beschloss die Tiroler Landesregierung heute auf Antrag von Personalreferent LH Günther Platter seine Nachfolge: Eva Loidhold wird mit Beginn des kommenden Jahres bis Ende 2025 die Geschicke der Bezirkshauptmannhaft Imst lenken. „Ich freue mich, dass mit Eva Loidhold eine langjährige Mitarbeiterin der Bezirkshauptmannschaft Landeck nun diese Position innehaben wird. Sie wird mit ihrer Erfahrung und Kompetenz die BH wie bereits ihr Vorgänger und derzeit noch amtierender Bezirkshauptmann, Raimund Waldner, professionell leiten und mit ruhiger Hand führen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagt LH Platter. Auch LHStvinIngrid Felipe betont: „Mit Eva Loidhold verstärkt eine kompetente Frau das Team der Bezirkshauptleute. Dass deren Aufgabe sehr umfangreich und eine große Verantwortung ist, zeigt nicht zuletzt die aktuelle Situation. Umso mehr wünsche ich Eva Loidhold für den Start bereits mit dem heutigen Beschluss alles Gute und viel Kraft.“

Weiterführung „Umweltbildungsprogramm“: Mit dem Umweltbildungsprogramm wird tirolweit ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung in Kindergärten, Volks-, mittleren- und höheren sowie berufsbildenden Schulen und Einrichtungen zur Erwachsenenbildung und Flüchtlingsheimen geleistet. „Die positive Resonanz und die Erfahrungsberichte aus den jeweiligen Einrichtungen bestärken uns darin, dieses Projekt auch für die kommenden zwei Jahre weiterzuführen“, sagt Umweltschutzreferentin LHStvinIngrid Felipe, auf deren Antrag das Projekt nun bis 2022 umgesetzt wird. Pro Jahr werden 68.000 Euro zur Verfügung gestellt, die Umsetzung des Projekts erfolgt bereits seit 2012 durch den Umwelt Verein Tirol. „Ich danke an dieser Stelle auch dem Verein für den unermüdlichen Einsatz im Sinne unserer Umwelt. Der Erfolg des Umweltbildungsprogrammes wird allein durch die Angebotssteigerung in den vergangenen Jahren deutlich: Im Schuljahr 2012/13 wurden insgesamt 350 Unterrichtseinheiten gefördert, in den kommenden zwei Jahren jeweils 1.100. Mit den bereit gestellten Finanzmitteln bis 2022 wird in diesem Ausmaß Interessierten auch weiterhin in Tirols Bildungseinrichtungen Aspekte rund um das Thema Umwelt nähergebracht und damit ein wichtiger Bildungsauftrag erfüllt“, sagt LHStvin Felipe.

Covid-Ausweichquartier: Die Corona-Pandemie ist für alle Menschen eine große Herausforderung, für vulnerable Gruppen aus dem Sozialbereich ohne eigene Wohnversorgung können die Folgen fatal sein. Bei einer positiven Coronavirus-Testung können sie nicht – wie im Regelfall üblich – an der eigenen Wohnadresse abgesondert werden und eine Krankenhausaufnahme ist nur bei schweren Symptomen möglich. „Daher muss eine Alternative geschaffen werden, damit auch diese Menschen die Möglichkeit haben, der Absonderung Folge zu leisten, sich auf den Genesungsverlauf zu konzentrieren und eine Quarantäne zu beenden“, sagt die für Soziales zuständige LRinGabriele Fischer, dass damit auch das meist ebenfalls zur vulnerablen Gruppe zugehörige Umfeld geschützt wird. Auf Antrag der Soziallandesrätin beschloss die Tiroler Landesregierung daher ein Ausweichquartier zur Verfügung zu stellen. Für die konkrete Umsetzung des Konzepts wird die Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) betraut – die Unterkunft befindet sich in einem von der TSD bereits angemieteten Objekt, bietet Kapazität für bis zu 50 Personen und verfügt über entsprechende sanitäre Einrichtung. „Die allgemeinen Ausgangsbeschränkungen und die häusliche Isolation treffen vor allem die vulnerablen Gruppen hart und führen uns einmal mehr vor Augen, wie wichtig für sie die gesellschaftliche und politische Unterstützung ist.“

Fortführung Pilotprojekt „Mobile Notfalleinheit Matrei“:Auf Antrag von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg wird das gemeinsam mit der Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH initiierte Pilotprojekt „Mobile Notfalleinheit Matrei/Osttirol“ fortgeführt. Es werden dafür 1,18 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. LR Tilg begründet: „Eine kurze Eintreffzeit der qualifizierten Ersthelferinnen und Ersthelfer bei den zu versorgenden Personen ist ein wesentlicher Faktor einer qualitativ hochwertigen Notfallversorgung. Seit Oktober 2019 erweitert die Rotes Kreuz gemeinnützige Rettungsdienst GmbH das bodengebundene Versorgungssystem im oberen Iseltal. Das System hat sich nach ersten Erfahrungen bereits bewährt und kann im Endausbau eine deutliche Versorgungsverbesserung der Bevölkerung mit sich tragen. Da eine endgültige aufschlussreiche Betrachtung des Projektes in den vergangenen Monate coronabedingt nicht vorgenommen werden konnte, wird das Pilotprojekt bis Ende des Jahres 2021 weitergeführt.“ So könne beispielsweise derzeit das reguläre Disponierungsgeschehen, das von der Leitstelle Tirol geführt wird, nicht abschließend und ganzheitlich beurteilt werden. „Mit einem längeren Betrachtungszeitraum können wir damit das Projekt nun noch genauer beurteilen, da Ausnahme- und Alltagssituationen berücksichtigt werden können“, so LR Tilg. Das Projekt werde im kommenden Jahr laufend evaluiert – auch dahingehend, ob dieses System für weitere Regionen sinnvoll wäre.

Wiederbestellung Ärztlicher Leiter Rettungsdienst: Im Jahr 2011 wurde Andreas Schinnerl erstmals als Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes bestellt. Nach seiner erstmaligen Wiederbestellung im Jahr 2016 wird Andreas Schinnerl nun auch für die kommenden fünf Jahre dieser Aufgabe nachkommen. Auf Antrag von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg beschloss dies Tiroler Landesregierung heute, Dienstag. „Nach umfassender Prüfung und Sichtung der Stellungnahmen vonseiten der Tiroler Ärztekammer, der Rotes Kreuz gemeinnützige Rettungsdienst GmbH sowie der an der notärztlichen Versorgung mitwirkenden Krankenanstalten wird Andreas Schinnerl weiterhin diesen Tätigkeitsbereich leiten. Bereits bisher hat er unter Beweis gestellt, dass er für diese Aufgabe bestens geeignet ist. Ich freue mich, dass Andreas Schinnerl dem Land Tirol weiterhin für diese verantwortungsvolle Aufgabe zur Verfügung steht“, sagt LR Tilg.