Schutzgebiete
Naturschutz im Bezirk Innsbruck Land
Im Bezirk Innsbruck Land sind nur 12,7% als Dauersiedlungsraums ausgewiesen (2008). Die tatsächliche Siedlungsfläche beträgt aber nur 2% der Gesamtfläche des Bezirks. Daraus ergibt sich eine starke Konzentration von unterschiedlichen Nutzungsinteressen, des Tourismus, der Landwirtschaft, der Ausweisung von Gewerbegebieten sowie der Wohnraumschaffung. Dies stellt eine große Herausforderung für die Naturschutzarbeit dar, da das Zusammenwirken dieser Interessen eine ständige Veränderung und Umgestaltung des Natur– und Landschaftsraums bewirkt. 42% der gesamten Bezirksfläche sind als Schutzgebiete ausgewiesen. WobeiSchutzgebietsflächen im Dauersiedlungsraum weniger als 2 Prozent Anteil der Bezirksfläche haben. Berggebiete, die nicht bebaubar sind, bilden demnach fast den Hauptteil der Schutzgebiete. Weitere Informationen über die Lage und Beschreibung von Schutzgebieten finden Sie auf folgender Homepage: www.tiroler-schutzgebiete.at. Ziel des Naturschutzes ist die Erhaltung des Lebens– und Landschaftsraums. Insbesondere die Erhaltung von standorttypischen und seltenen Pflanzen– und Tierarten. Auch der Erholungswert für den Menschen sowie das Landschaftsbild sind Aufgaben des Naturschutzes. Das Gefühl der Verbundenheit mit einem Ort kann sich nur einstellen, wenn die betreffende Person diesen Ort nicht nur kennt, sondern ihm im eigenen Leben Bedeutsamkeit zuerkennt. Die persönliche Begegnung mit der Natur, die nicht von Technik, Lärm und Chemie überzogen und geprägt ist, ist das, was sich viele Menschen nicht nehmen lassen wollen.
Schutzgebietstyp | Fläche in ha | Beispiele | Anzahl |
Geschützte Landschaftsteile | 313 | Kochental, Trinser Moränenwall | 10 |
Landschaftsschutzgebiete | 35.755 | Nößlachjoch-Obernbergersee- Tribulaune | 6 |
Naturschutzgebiete | 21.653 | Valsertal, Ahrnspitz, Gaisau, Reither Moor | 7 |
Naturschutzgebiete alter Prägung | 1.166 | Arnspitz, Rosengarten | 2 |
Ruhegebiete | 25.494 | Kalkkögel, Teile der Stubaier Alpen, Eppzirl | 4 |
Beispiele für Europaschutzgebiete (Natura 2000 Gebiete) sind der Karwendel und das Valsertal, für Naturdenkmäler der Fotscherbach und der Seerosenweiher in Lans. Der Erhalt von Natur– und traditionellen Kulturlandschaften beschränkt sich aber nicht nur auf Schutzgebiete. Auch außerhalb von Schutzgebieten soll die Schönheit und Eigenart der Landschaft sowie der Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten bleiben. So ist für verschiedene Maßnahmen und Eingriffe in die Natur eine naturschutzrechtliche Bewilligung notwendig. Für rechtliche Fragen wenden Sie sich an: www.tirol.gv.at/umwelt/umweltrecht/na00/.
Liste der Schutzgebiete:
Schutzgebietsname | Fläche (ha) |
Arnspitze | 1.166 |
Eiszeitliche Schotterhügel | 7 |
Eppzirl | 3.276 |
Feldwache | 8 |
Feuchtgebiete um die Thierburg | 9 |
Fragenstein | 8 |
Gaisau | 27 |
Kalkkögel | 7.695 |
Karwendel | 17.992 |
Kochental | 169 |
Martinswand | 54 |
Martinswand-Solstein-Reitherspitze | 3.282 |
Mühleggbichl | 1 |
Nordkette | 1.597 |
Nösslachjoch-Obernberger See-Tribulaune | 9.348 |
Oberlawieswald | 47 |
Patscherkofel-Zirmberg | 1.579 |
Reither Moor | 3 |
Rosengarten | 50 |
Serles-Habicht-Zuckerhütl | 18.408 |
Stubaier Alpen | 14.523 |
Trinser Moränenwall | 16 |
Valsertal | 3.519 |
Völser Au | 12 |
Vorberg | 1.541 |
Zachnbichl | 4 895 m² |
Zirben bei Praxmar | 43 |