LH Platter: „Nachhaltige Mobilität wird in Tirol weiter forciert“

Aktuelles aus der Regierungssitzung

  • Mobilitätsprojekte Tirol 2021 stehen fest
  • 194.000 Euro werden bereitgestellt
  • Schwerpunkt der Sensibilisierungsmaßnahmen: Kinder und Jugendliche, SeniorInnen und MigrantInnen

Von der Europäischen Mobilitätswoche über Radwerkstätten bis hin zu Umweltworkshops in Kindergärten: Zehn Projekte wurden heute, Dienstag, im Rahmen der Regierungssitzung auf Antrag von Mobilitätslandesrätin LHStvinIngrid Felipe beschlossen. „Die nachhaltige Mobilität ist für die Entwicklung des Standortes Tirol ein wesentlicher Aspekt, den wir stetig forcieren. Aus diesem Grund werden vonseiten des Landes einmal mehr budgetäre Mittel bereitgestellt, um die Weiterentwicklung der nachhaltigen Mobilität in Tirol zu gewährleisten“, sagt LH Günther Platter und betont, dass dabei vor allem die Gemeinden wichtige Partner sind: „Sie unterstützen nicht nur vielfach bei der Projektumsetzung: Sie bringen sich mit Ideen und Impulsen ein, die für den Fortbestand solcher Maßnahmen wesentlich sind.“ Im Jahr 2021 sind es 194.000 Euro, die zur Förderung der nachhaltigen Mobilität im Tiroler Mobilitätsprogramm zur Verfügung stehen. In enger Zusammenarbeit mit dem Klimabündnis Tirol werden bereits seit mehreren Jahren Mobilitätsprojekte durchgeführt und gefördert. „Das Tiroler Mobilitätsprogramm ist seit langem fixer Bestandteil zur Förderung von Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Aktionen im Bereich der nachhaltigen Mobilität. Auch im heurigen Jahr werden noch zahlreiche erfolgreiche Projekte fortgesetzt und neue Projekte gefördert und entwickelt“, sagt LHStvin Felipe.

Das Rad im Fokus

Neben dem Autofreien Tag 2021, der traditionell im Zuge der Europäischen Mobilitätswoche stattfindet, wird der Schwerpunkt vor allem auf das Radfahren gelegt. Neben der Aktion „Tirol radelt 2021“, bei der Gemeinden, Betriebe, Vereine und Schulen um die Wette radeln und so gemeinsam zur Verringerung des CO2-Ausstoßes in Tirol beitragen, wird auch ein E-Bike-Schnupperkurs für SeniorInnen angeboten. „Mit einem Umstieg auf das Rad ist man vielfach schneller und kostengünstiger unterwegs. Zudem ist es durch die Bewegung gesünder und auch klimafreundlicher: Fünf eingesparte Auto-Kilometer verringern den CO2-Ausstoß um ein Kilogramm. Umso wichtiger ist es, dass Jung und Alt die Vorzüge des Radfahrens sowie den Spaß am Radeln entdecken“, sagt LHStvin Felipe.

Fahrradkurse werden auch für MigrantInnen angeboten, die zudem im Rahmen von Workshops unter dem Titel „Ich bin mobil – Workshop zum öffentlichen Verkehr“ die Funktionsweise und Möglichkeiten des öffentlichen Verkehrsnetzes in Tirol kennenlernen. In Schulen soll Kindern und Jugendlichen die Vorzüge des Radfahrens nähergebracht werden. „Je früher man mit dem Radfahren beginnt, desto selbstsicherer bewegen sich junge Menschen im Straßenverkehr und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Fahrrad auch im Erwachsenenalter zum täglichen Fortbewegungsmittel sowie als Spaß- und Sportgerät verwendet wird“, ist sich LHStvin Felipe sicher. So wird der „Pedibus: Vergnügt, sicher und gesund in Schule und Kindergarten“ ebenso fortgeführt wie der Malwettbewerb „Crazy Bike“. Für die Kleinsten wird ein Umweltworkshop unter dem Titel „Kleine Grüne Füßchen“ umgesetzt.

Beratung für Tiroler Gemeinden

Die Tiroler Gemeinden werden somit weiterhin beim Ausbau der Angebote zur Förderung der emissionsarmen Mobilität unterstützt.  Ebenso forciert wird dabei das partizipative Radverkehrsförderprojekt PRO-BYKE, das im Jahr 2019 mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet wurde. In vier Gemeinden (die Gemeinden Kössen, Münster und Kufstein konnten bereits fixiert werden) werden Beratungen durchgeführt, um die BürgerInnen für die Radnutzung zu motivieren und die Radinfrastruktur zu verbessern. Dabei wird ein Radteam gebildet, in dem Politik, Verwaltung sowie BürgerInnen, die radfahren, vertreten sind. Der Prozess umfasst unter anderem eine Radtour mit Helmkamera durch die Gemeinde, einen Fahrradklimatest und eine Stärken-Schwächen-Analyse. Auf Basis dessen werden dann konkrete Maßnahmen in den Gemeinden zur Radverkehrsförderung erarbeitet.


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Gleichstellungspaket: Im Zuge des „Gleichstellungspakets 2020 - 2023 – Gleichstellung von Frauen und Männern in Tirol“ beschloss die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, auf Antrag von LRinGabriele Fischer die Förderung von Projekten zur Stärkung von Männern und deren familiäre Sorgearbeit. Insgesamt werden dafür 90.000 Euro bereitgestellt. „Unser Ziel ist es, den Männeranteil an unbezahlter familiärer Sorgearbeit zu stärken. Dabei gilt es, auch Männer in ihrer Rolle als aktive Väter bzw. pflegende Angehörige zu unterstützen. Neben der Förderung der partnerschaftlichen Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit ist auch die Sensibilisierung der Gesellschaft zu diesem Thema wesentlich“, erklärt die für Gleichstellung zuständige Landesrätin. Konkret sollen dazu Projekte in Einrichtungen mit Elternbildung bzw. Männerberatung zusammengearbeitet werden, nachdem die konkreten Maßnahmen und Projektdetails feststehen.

Sonderförderungsprogramm: Auf Antrag von LH Günther Platter werden rund 149.000 Euro für das Sonderförderungsprogramm Natura 2000 Region Isel zur Verfügung gestellt. „Mit den finanziellen Mitteln unterstützen wir die ganzheitliche Entwicklung der Region. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir Investitionen in den Standort Tirol fördern und unterstützen“, betont LH Platter. Konkret werden mit den Mitteln qualitätsverbessernde Maßnahmen in Beherbergungsbetrieben, Neubauten im Gewerbe- und Tourismusbereich sowie Anschaffungskosten von Geräten und Anlagen gefördert.

Geschäftsordnung des Landes Tirol: Im Rahmen der Geschäftsordnung des Landes werden die Agenden für SeniorInnen wieder mit jenen der Jugend- und Familienpolitik zusammengeführt, für welche sich LR Anton Mattle verantwortlich zeichnet. Zudem werden die Agenden rund um die UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik GmbH dem Zuständigkeitsbereich von Wissenschaftslandesrätin Annette Leja zugewiesen.