Tiroler Landtag beschließt Doktoratsstipendium für Politische Bildung

Forschungsstelle soll neue Projekte initiieren und Vernetzung fördern

Am heutigen Sitzungstag wurde der von den drei Präsidiumsmitgliedern eingereichte Antrag zur Förderung einer DoktorandInnenstelle am Institut für Politikwissenschaft an der Uni Innsbruck debattiert und einstimmig angenommen. Ziel dieses auf drei Jahre ausgerichteten Landtagsstipendiums ist es, die Initiativen des Tiroler Landesparlamentes im Bereich der Politischen Bildung durch wissenschaftliche Expertise zu unterstützen und auszubauen. Die Ausschreibung eines entsprechenden Dissertationsprojektes wird in Kürze erfolgen, der Förderzeitraum beginnt mit dem Sommersemester 2021.

„Politische Bildung ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Gesellschaft, Politik und Wissenschaft. Für eine gut funktionierende Demokratie ist es unerlässlich, dass die Bürgerinnen und Bürger über die Tätigkeiten von politischen Institutionen, sowie auch über die Relevanz der politischen Teilhabe umfassend informiert werden - und das vom Schulalter an“, so Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann und ihre beiden StellvertreterInnen Toni Mattle und Stephanie Jicha.

Landtag als zentraler Ort der Politik und ihrer Vermittlung

Der Tiroler Landtag hat im Bereich der Politischen Bildung in den vergangenen Jahren bereits eine Reihe von Initiativen gesetzt, darunter etwa das SchülerInnenparlament, die Demokratielandschaft Tirol mit zahlreichen Workshops zu für junge Menschen politisch relevanten Themen, Sitzungsbesuche und Landtagsführungen für Schulklassen mit anschließender Diskussionsmöglichkeit mit Abgeordneten. Im Rahmen dieser Aktionen arbeitete man bereits zum Teil mit dem hiesigen Institut für Politikwissenschaft zusammen. Dort ist nun die Einrichtung einer DoktorandInnenstelle „Politische Bildung" in Planung.

Mithilfe des Landtagsstipendiums werden die dafür anfallenden Personalkosten gedeckt werden können. „Für das Hohe Haus wird diese Stelle eine große Bereicherung darstellen, indem die bereits bestehende Kooperation mit dem Powi-Institut weiter ausgebaut und vertieft wird. Auch wird damit ein nachhaltiger Beitrag zur Forschung und Lehre im Bereich der Politischen Bildung und zu deren gesellschaftlicher Anwendung geleistet“, ist LTPin Ledl-Rossmann überzeugt. „Außerdem wird diese neue universitäre Forschungs- und Lehrstelle einen Anlaufpunkt für die wissenschaftliche Planung und Umsetzung von Initiativen der Politischen Bildung sowie für die Vernetzung mit Organisationen in diesem Bereich darstellen“, führen die beiden VizepräsidentInnen Mattle und Jicha weiter aus.

Die öffentliche Ausschreibung und Besetzung der Doktoratsstelle wird nach den gültigen Richtlinien der Universität Innsbruck bzw. des Instituts für Politikwissenschaft erfolgen. Die Inhaberin / der Inhaber der Stelle wird in einem Ausmaß von 30 Wochenstunden für eine Zeitdauer von drei Jahren an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck beschäftigt werden. Die Fördersumme beträgt insgesamt 122.734,00 Euro.