Gleich zwei hochrangige diplomatischer VertreterInnen aus den EU-Partnerländern Portugal und Frankreich gaben sich heute zu ihrem Antrittsbesuch in Tirol im Innsbrucker Landhaus die Ehre.
Als ersten hohen Gast begrüßte Landtagspräsident Herwig van Staa die seit Ende März 2012 in Österreich akkreditierte portugiesische Botschafterin, Ihre Exzellenz Ana Maria Marques Martinho, die vom Honoralkonsul der Portugiesischen Republik in Tirol Ernst Wunderbaldinger begleitet wurde.
Botschafterin Martinho zeigte sich bei ihrem ersten Besuch in der Tiroler Landeshauptstadt begeistert über das vielfältige kulturelle Angebot Innsbrucks. Neben der Besichtigung des Tirol Panoramas am Bergisel nützte sie auch die Gelegenheit, an der Universität Innsbruck mit StudentInnen, die soeben von einem Austauschsemester aus Portugal wieder nach Österreich zurückgekehrt sind, zu einem Gedankenaustausch zusammenzutreffen.
Trotz der aktuellen Wirtschaftskrise, die ja gerade auch Portugal sehr stark betreffe, sei sie für ihr Land sehr zuversichtlich, da ein breiter politischer Konsens für die dringend notwendigen Reformen bestünde. Allerdings sei die steigende Arbeitslosigkeit eine große Sorge. Hier hoffe sie, dass durch die Mobilität gerade der jungen, gut ausgebildeten Fachkräfte eine Entspannung der Situation erreicht werden könne. „Ich würde mich freuen, wenn zukünftig Tirol und Portugal noch enger zusammenrücken könnten und wichtige Synergien gerade in den Bereichen Bildung und Universitäten, aber auch Tourismus, noch besser genützt werden könnten“, so die Botschafterin.
Botschafterin Martinho repräsentiert nicht nur Portugal in Österreich, sie ist auch ständige Vertreterin Portugals bei der Internationalen Atomenergie Organisation (IAEA), bei der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und bei der Organisation des Vertrages über ein umfassendes Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO).
Als zweiten hohen Gast hieß LTP van Staa den neuen Botschafter der französischen Republik in Österreich, Seine Exzellenz Stéphane Gompertz, herzlich willkommen. Der Absolvent der französischen Verwaltungshochschule „Ecole Nationale d’Administration“ und der „Ecole normale supérieure“ ist seit Anfang des Jahres höchster französischer Diplomat in Österreich, nachdem er lange Jahre vor allem in Afrika tätig war. Botschafter Gompertz, der ausgezeichnet Deutsch spricht und schon seit vielen Jahren in Schwaz seinen Urlaub verbringt, zeigte sich über die Geschichte und politische Situation in Tirol äußerst gut informiert.
Besonders hervor hob Botschafter Gompertz auch die Bedeutung des schon seit vielen Jahren in Innsbruck bestehenden Institut Francais, dessen weiterer Bestand durch eine enge Kooperation mit der Universität Innsbruck gesichert werden konnte. LTP van Staa informierte den französischen Botschafter ausführlich über den EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino sowie über die aktuellen Bestrebungen zur Schaffung einer Makroregion Alpenraum. Auch für das Alpenkonventionsmitgliedsland Frankreich, das ja über einen sehr großen Alpenanteil verfüge, sei dieses Projekt sehr interessant, so der Botschafter. Frankreich hat übrigens ebenso wie Österreich neben der Rahmenkonvention auch alle Protokolle der Alpenkonvention ratifiziert.