- Druckereien und Buchbinderei des Landes wurden im Landes-Infrastrukturzentrum in Innsbruck zusammengeführt
- Fokus auf Ressourcenbündelung und Nachhaltigkeit
Diese Woche wurde die neue Landesdruckerei in der Innsbrucker Valiergasse offiziell in Betrieb genommen. Nach dem Baubeginn im Oktober 2023 und der Firstfeier im Mai 2024 erfolgte nun diese Woche die Eröffnung des Gebäudes. Auf einem Gelände von rund 1.600 Quadratmetern wurden in circa 68.000 Arbeitsstunden ein zentrales Druckwerk für das Land Tirol geschaffen, um Ressourcen noch gebündelter einsetzen zu können.
Broschüren zu Gesundheitsthemen, Flyer zu Förderungen oder auch Beschilderungen von Gebäuden, Bau- und Projekttafeln und offizielle Briefe – das und vieles mehr wird vom Land Tirol größtenteils selbst gedruckt bzw. gebunden. Waren die Druckereien und die Buchbinderei des Landes bisher auf mehreren Standorten verteilt, sind diese nun in einem zentralen Neubau im Landes-Infrastrukturzentrum in der Innsbrucker Valiergasse untergebracht. Landeshauptmannstellvertreter und Liegenschaftsreferent Philip Wohlgemuth zeigte sich im Rahmen der Eröffnungsfeier begeistert: „Was früher auf mehrere Standorte verteilt war, findet nun unter einem Dach zusammen: Druckereien und Buchbinderei des Landes arbeiten ab sofort vereint an einem zentralen Ort – mit modernster Technik, optimierten Abläufen und einem klaren Fokus auf Ressourcenschonung.“ Zugleich biete der Neubau viele praktische Vorteile: bessere Abläufe, kürzere Wege, mehr Lagerkapazität – und nicht zuletzt eine moderne Arbeitsumgebung für rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Besonderer Dank gelte allen am Bau Beteiligten: „Durch das Engagement zahlreicher Personen, die an der Planung, Umsetzung und Ausstattung dieses Neubaus mitgewirkt haben, können die Druckangelegenheiten des Landes an einem Standort vereint sein.“
Grünfläche auf dem Dach mit PV-Anlage
Besonderer Fokus beim Bauvorhaben lag auf Nachhaltigkeit. Das Dach des Gebäudes ist als Grünfläche gestaltet. Dort findet sich eine Photovoltaik-Anlage mit 70 Kilowatt-Peak Gesamtleistung. Ebenfalls nachhaltig sind die Fassaden, die aus einem Rankgerüst aus Aluminium bestehen und somit Pflanzenwachstum ermöglichen. Weiters läuft die Wärmeversorgung über eine Grundwasserwärme-Pumpe, die auch die weiteren Gebäude des Areals auf nachhaltige Weise versorgt. Neben den Räumlichkeiten für Büros und einer großflächigen Produktionshalle beinhaltet das Gelände auch ein Untergeschoss mit Lagermöglichkeiten, um Drucksorten und Material zentral aufzubewahren.
„Mit der neuen Druckerei schaffen wir nicht nur eine leistungsfähige Infrastruktur für die tägliche Verwaltungsarbeit, wir erfüllen dabei auch höchste ökologische Standards. Dass die Landesdruckerei mit dem ‚Österreichischen Umweltzeichen‘ ausgezeichnet wurde, ist ein sichtbares Zeichen dafür, wie umweltfreundlich und verantwortungsvoll hier gearbeitet wird – von der Produktion bis zum Gebäudebetrieb“, betont LHStv Philip Wohlgemuth.
Zahlen zum Bau
- Umbauter Raum: rund 14.500 Kubikmeter
- Fläche für Druckerei: rund 1.600 Quadratmeter
- Bauweise: Stahlbetonkonstruktion
- Dach: zimmermannsmäßig aus Leimbinder mit Begrünung
- Fassade: vorgehängte Aluminium und Südfassade mit Rankgerüst für Bepflanzung
- Fenster: Pfosten-Riegel-Konstruktion
- PV-Anlage mit 70 Kilowatt-Peak
- Heizung: wird an bestehende Grundwasserwärmepumpe angeschlossen
- Arbeitsstunden: circa 68.000
Verwendetes Material:
- 2.600 Kubikmeter Beton eingebaut
- 263.700 Kilogramm Armierung eingebaut
- 90 Kubikmeter Brettschichtholz und 99 Kubikmeter Brettsperrholz
- 1.180 Klebeanker und 190 Schraubanker