- Großer Tiroler Adler-Orden für Schauspiellegende Klaus Maria Brandauer
- LH Mattle: „Diese Menschen sind Botschafterinnen und Botschafter für unser Land“
- Feierlichkeiten im Innsbrucker Landhaus
Ob als Schauspieler von Weltrang in Hollywood-Klassikern, als Frau an der Spitze des mächtigsten Skiverbandes oder als Oberhaupt des weltweiten Benediktiner-Ordens – es sind Menschen, die Tirol geprägt haben und dem Land seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden sind. Heute, Freitag, zeichnete Landeshauptmann Anton Mattle im Landhaus 19 verdiente Persönlichkeiten, die nicht aus Tirol stammen, mit den Tiroler Adler-Orden aus.
„Diese Persönlichkeiten sind Botschafterinnen und Botschafter für unser Land. Sie eint nicht ihre Herkunft, sondern ihr herausragender Einsatz – für Tirol, für unsere Werte, für das Gemeinsame“, betonte LH Mattle bei der feierlichen Verleihung. „Die Tiroler Adler-Orden richten sich an jene Menschen, die in ihrem beruflichen und persönlichen Wirken eine tiefe Verbundenheit zu Tirol zeigen – sei es durch jahrelanges ehrenamtliches Engagement oder solidarisches Handeln in herausfordernden Zeiten. Sie alle beweisen, dass es keine Tiroler Herkunft braucht, um sich für das Gemeinwohl einzusetzen und das Ansehen eines Landes hochzuhalten.“
Großer Tiroler Adler-Orden für Klaus Maria Brandauer, Jeremias Schröder und Roswitha Stadlober
„Die heute Geehrten haben Tirol teils über viele Jahre mitgestaltet und entscheidend mitgeformt. In der Kulturszene, in der Medienlandschaft, in Bildung, Wissenschaft und Medizin sowie in der Verwaltung – sie haben Spuren hinterlassen in der Geschichte unseres Landes“, unterstrich LH Mattle in seiner Ansprache. Den Großen Tiroler Adler-Orden erhielt unter anderem die österreichische Schauspiellegende Klaus Maria Brandauer. Seinen gefeierten internationalen Durchbruch erlangte er als Gegenspieler von Sean Connery im Bond-Klassiker „Sag niemals nie“, auf heimischen Bühnen glänzte er als „Jedermann“ und wurde Ehrenmitglied des Wiener Burgtheaters. Großes Engagement für Tirol zeigte er in den Jahren nach der großen Lawinenkatastrophe, als er in Galtür mit Lesungen Spenden für „Licht ins Dunkel“ sammelte.
Über mehrere Jahre leitete Jeremias Schröder die Geschicke des Tiroler Felsenklosters St. Georgenberg. Letzten Herbst wurde der gebürtige Deutsche zum Abtprimas und damit zum höchsten Repräsentanten der weltweiten Benediktinerfamilie gewählt. Damit vertritt Schröder mehr als 22.000 Ordensbrüder in 250 Klöstern auf allen Kontinenten – und wird in Rom dennoch als „Tiroler Abt“ wahrgenommen.
Tief verbunden mit Tirol, dem Herzstück des Wintersports, ist auch Roswitha Stadlober. Die Präsidentin des Österreichischen Skiverbands erhielt den Großen Tiroler Adler-Orden für ihr Wirken um die heimische Sportlandschaft. Besonders verdient machte sie sich mit ihrem Einsatz für den Nachwuchssport und der Mitgestaltung internationaler Rennen auf Tiroler Pisten.
Folgende Persönlichkeiten erhielten den Tiroler Adler-Orden:
Großer Tiroler Adler-Orden
- Klaus Maria Brandauer, Verdienste um das Schauspielwesen, als Regisseur und Unterstützer von Sozialprojekten in Tirol
- Abtprimas Jeremias Schröder, Verdienste um die römisch-katholische Kirche, insbesondere um das Benediktiner-Stift St. Georgenberg
- Roswitha Stadlober, Verdienste um den österreichischen Skisport und das Wintersportland Tirol
Tiroler Adler-Orden in Gold
- W. Wolfgang Fleischhacker, Verdienste um die Medizinische Universität Innsbruck und den Wissenschaftsstandort Tirol
- Martin Haberfellner, Verdienste um das Traditions- und Kulturwesen, insbesondere um die Alpenregion der Schützen
- Michael Kögler, Verdienste als ORF-Regisseur bei hochrangigen Sportübertragungen im Bundesland Tirol
- Michael König, Verdienste um die Diakoniewerke Tirols
- Elmar Pichl, Verdienste um die Bildung, insbesondere um die Fachhochschulen in Tirol
- Angelika Schätz, Verdienste um die Universitäten Innsbruck und den Bildungsstandort Tirol
- Kathrin Zechner, Verdienste um den Österreichischen Rundfunk, insbesondere den ORF Tirol
Tiroler Adler-Orden in Silber
- Helga Berger, Verdienste um den Wirtschaftsstandort Tirol
- Kateryna Bilinska, Verdienste um die Hilfeleistung und den Einsatz ukrainischer Opfer in Tirol
- Eva Gollubits, Verdienste um die Bildungspolitik
- Werner Götz, Verdienste um den Verein der Österreicher in Berlin, insbesondere für die Tiroler Mitglieder
- Georg Grabensberger, Verdienste um die Repräsentation, insbesondere die Unterstützung von Veranstaltungen des Landes Tirol in Wien
- Petro Gren, Verdienste um das Österreichische Schwarze Kreuz in der Ukraine
- Volodymyr Herych, Verdienste um das Österreichische Schwarze Kreuz in der Ukraine
- Bernhard Schneller, Verdienste um die Gesundheitsversorgung, das Notarztsystem und die Rot-Kreuz-Stellen in Tirol
- Wolfgang Stehrer, Verdienste um die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt in Tirol
Der Tiroler Adler-Orden wurde vom Tiroler Landtag 1970 ins Leben gerufen. Er ehrt Persönlichkeiten, deren Besuch und Aufenthalt in Tirol oder deren hervorragende freundschaftliche Beziehung zum Land Tirol von besonderer politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Bedeutung sind. Diese Auszeichnung wird in drei Rangstufen verliehen: als Großer Tiroler Adler-Orden, als Tiroler Adler-Orden in Gold und als Tiroler Adler-Orden in Silber.