Tiroler Sozialpädiatrische Versorgung

Therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen wird neu aufgestellt

  • Land Tirol, ÖGK, Tirol Kliniken und Diakoniewerk sichern Versorgung
  • Flächendeckendes, dezentrales und niederschwelliges Therapieangebot

„Die therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen wird vom Land Tirol in Zusammenarbeit mit dem Diakoniewerk, der Österreichischen Gesundheitskasse und den Tirol Kliniken neu aufgestellt. Ziel der Neuausrichtung ‚Tiroler Sozialpädiatrische Versorgung‘ ist es, betroffenen Kindern, Jugendlichen und Eltern ein qualifiziertes, auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittenes Therapieangebot zur Verfügung zu stellen. Durch das enge Zusammenspiel zwischen dem niedergelassenen Bereich und den Therapiezentren ist das Angebot flächendeckend sichergestellt. Zusätzlich ist uns mit der unabhängigen Diagnostik ein Qualitätssprung gelungen“, informiert Soziallandesrätin Gabriele Fischer.

Anfang Juli kündigten Land Tirol, ÖGK, Tirol Kliniken und Diakoniewerk die finalen Gespräche der Neustrukturierung der therapeutischen Versorgung für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen an. Die Ergebnisse liegen nun vor, ein entsprechender Regierungsantrag wurde heute beschlossen. Für das Projekt stellen das Land Tirol jährlich eine maximale Fördersumme in Höhe von 2,16 Millionen Euro und die Österreichische Gesundheitskasse 900.000 Euro bereit. 

Nach der Entscheidung der Lebenshilfe, das Angebot der Eule einzustellen, mussten neue Lösungen gefunden werden. Dabei wurde die Chance genutzt, eine Qualitätsoffensive vorzunehmen. Für die betroffenen Familien wird das Angebot nahtlos und flächendeckend zur Verfügung gestellt. Neben den betroffenen Familien wurde auch die Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Eule berücksichtigt. Das Diakoniewerk steht bereit, hier in Gesprächen mit den einzelnen Personen zu treten, um weitere Beschäftigungsmöglichkeiten abzuklären.

Land Tirol und ÖGK setzen damit einen wichtigen Schritt zur Sicherung der therapeutischen Versorgung in den Tiroler Bezirken und ein wichtiges Signal an betroffene Familien und qualifizierte Therapeutinnen und Therapeuten. „Die Eckpunkte mit der Diakonie sind fixiert, wir sehen einem Vertragsabschluss mit der Diakonie optimistisch entgegen.  Im Fokus stehen ganz klar betroffene Kinder und Jugendliche sowie deren Familien. Die Therapiezentren sollen einen niedrigschwelligen, unbürokratischen und sozial verträglich gerechten Zugang zu einem qualifizierten und geeigneten Therapieförderangebot ermöglichen und damit zur Entlastung beitragen,“ betonen Werner Salzburger, ÖGK Vorsitzender des Landesstellenausschusses Tirol, und Arno Melitopulos-Daum, ÖGK Fachbereichsleiter.

Die Tirol Klinken stellen die unabhängige Diagnostik sicher. In komplexen Fällen, bei denen verschiedene Arten von Therapien für Besserung sorgen, stehen die Tirol Kliniken als kompetenter und starker Partner zur Verfügung. Sie erstellen Therapiepläne und evaluieren laufend, was für das einzelne Kind am besten ist. „Wir können mit unserem Fachwissen und den zahlreichen Expertinnen und Experten aus verschiedensten Fachrichtungen qualitativ hochwertige Leistungen anbieten. Es freut uns, dass wir hier ein wichtiges neues Puzzlestück in der therapeutischen Versorgung sicherstellen können“, ist sich Thomas Müller, Direktor des Departments Kinder und Jugendheilkunde der Tirol Kliniken sicher.

Mit dem Diakoniewerk ist ein bereits bekannter und verlässlicher Partner mit an Bord. Das Diakoniewerk wird zukünftig die Zentrumsstruktur sicherstellen. „Mit unseren Erfahrungen tragen wir gerne zu einer Lösung für die betroffenen Kinder und Jugendlichen bei. Wir freuen uns nun, die nächsten Umsetzungsschritte setzen zu können“, sagt der Geschäftsführer des Diakoniewerks Tirol Michael König.

In den kommenden Wochen werden die nächsten Umsetzungsschritte gesetzt. Rechtzeitig werden die betroffenen Familien informiert, die Versorgung ist jedenfalls sichergestellt. „Jetzt geht es in die Umsetzung. Die lückenlose Versorgung stand in den vergangenen Wochen im Vordergrund. Ich bedanke mich bei allen Partnern und freue mich nun auf die konkrete Umsetzung“, sagt LRin Fischer.