Studie „Zukunft Wohnen in Tirol 2035“ gestartet

LHStv Wohlgemuth: „Studie ‚Zukunft Wohnen Tirol 2035‘ als Wegweiser für nachhaltigen Wohnbau“

  • Fokus auf neue Wohnformen, gesellschaftlichen Wandel Ressourcenknappheit
  • Studie als Grundlage für künftige wohnpolitische Entscheidungen 

Im Rahmen der Regierungsklausur im Frühjahr 2025 hat die Tiroler Landesregierung die neu eingerichtete Servicestelle Wohnen mit der Koordination der Vision „Zukunft Wohnen in Tirol 2035“ beauftragt. Die Auftragsvergabe und der Start der Studie erfolgten diese Woche auf Antrag des Wohnbaureferenten LHStv Philip Wohlgemuth. Die Tiroler Landesregierung setzt damit einen weiteren entscheidenden Schritt in der Wohnbaupolitik. „Aufbauend auf der Wohnbedarfsstudie 2024 wird in Kooperation mit der geoLIT GmbH, einem Spin-Off der Universität Innsbruck, die Studie ‚Zukunft Wohnen in Tirol 2035‘ umgesetzt. Ziel ist es, eine Vision für das Wohnen von morgen zu entwickeln und ein gemeinsam getragenes Leitbild zu schaffen, das Orientierung für die zukünftige Wohnbau-, Raumordnungs- und Bodenpolitik in Tirol gibt – wissenschaftlich fundiert und zukunftsgerichtet“, erklärt LHStv Wohlgemuth. 

Nachhaltigkeit, Leistbarkeit und gesellschaftlicher Wandel im Blick

Bereits die Wohnbedarfsstudie 2024 hat deutlich gemacht, dass sich Wohnverhalten und Wohnbedürfnisse in Tirol stark verändern – etwa durch den demografischen Wandel, gesellschaftliche Umbrüche oder steigende wirtschaftliche Herausforderungen. Bestehende Wohnformen können dabei in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht weiterentwickelt werden, um Herausforderungen wie Flächenverbrauch, Vereinsamung im Alter, mangelnde Flexibilität, fehlende Barrierefreiheit oder die Frage der Leistbarkeit noch besser zu bewältigen. Darauf aufbauend wird nun die „Vision Zukunft Wohnen in Tirol 2035“ erarbeitet. „Wir müssen unsere knapper werdenden Mittel dort einsetzen, wo sie am meisten Wirkung erzielen – etwa durch gezielte Sanierungsmaßnahmen statt Neubauten auf der grünen Wiese. Dazu brauchen wir eine klare Vision, wohin wir uns im Wohnbau bewegen wollen“, so LHStv Wohlgemuth. 

Servicestelle Wohnen als zentrale Koordinationsstelle

Die im Frühjahr 2025 neu eingerichtete Servicestelle Wohnen wurde mit der Ausarbeitung der Studie betraut. Dabei werden alle relevanten Abteilungen der Tiroler Landesverwaltung sowie externe Partner wie Städte, Gemeinden und Interessensvertretungen eingebunden. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen einer Forschungskooperation mit der geoLIT GmbH, einem unabhängigen geographischen Labor für Innovation und Transformation mit fundierter Expertise in Stadt- und Regionalentwicklung, Raumplanung sowie sozialwissenschaftlicher Datenanalyse. 

Die Präsentation der Studie ist für Ende 2025 vorgesehen. „Nur wenn wir wissen, wie wir in Zukunft wohnen wollen, können wir auch passende Strategien entwickeln – sei es für altersgerechtes, inklusives oder generationenübergreifendes Wohnen. Das braucht Mut zur Veränderung und einen klaren Fokus“, erklärt LHStv Wohlgemuth abschließend.