Innradweg

Deutliche Frequenzsteigerung durch Asphaltierung

  • Steigerung des Radverkehrs nach Asphaltierung am Innradweg in Kematen um 22 Prozent unter der Woche und um 79 Prozent samstags
  • Bis zu 80 Prozent Landesförderung für Ausbau der regionalen und überregionalen Radinfrastruktur
  • Erfassung der Infrastruktur für FußgängerInnen und RadfahrerInnen in den Tiroler Gemeinden bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen

Rund 206 Kilometer des 220 Kilometer langen Innradwegs weisen derzeit eine Asphaltdecke auf. Zuletzt wurde im Frühjahr dieses Jahres ein 7,5 Kilometer langes Teilstück des Innradwegs zwischen Völs und Zirl asphaltiert. Diese Maßnahme hat zu einer deutlichen Frequenzsteigerung im Radverkehr geführt, wie eine aktuelle Studie zeigt. „Wir verzeichnen unter der Woche eine Steigerung im Radverkehr am Innradweg in Kematen von 22 Prozent und am Wochenende sogar um 79 Prozent. Durch die Asphaltierung hat der Innradweg in diesem Bereich sowohl für den Alltagsradverkehr als auch in der Freizeit stark an Attraktivität gewonnen“, freut sich LHStv Josef Geisler.

Zahl der Rennräder hat sich vervielfacht

Waren am Innradweg im Bereich Kematen an einem Werktag im Jahr 2020 noch 485 RadfahrerInnen unterwegs, so waren es nach der Asphaltierung im heurigen Jahr bereits 591. Noch deutlicher fällt die Steigerung am Samstag aus: Dort stieg die Zahl der RadfahrerInnen im Erhebungszeitraum von 414 auf 742. Interessant ist auch die Zusammensetzung nach Radtypen. „Unter der Woche hat sich die Anzahl der Rennräder verdreifacht, am Wochenende sogar verfünffacht“, berichtet Christian Molzer, Vorstand der Abteilung Landesstraßen und Radwege. Der Anteil der Rennräder liegt unter der Woche bei knapp einem Drittel, am Wochenende bei knapp 40 Prozent. Das zeige, dass asphaltierte Radwanderwege wie der Innradweg für alle Radtypen interessant sind und breit angenommen werden.

In den vergangenen fünf Jahren wurden mit Unterstützung des Landes Tirol mehr als 21 Kilometer am Innradweg um zwei Millionen Euro saniert und ausgebaut. Das Land Tirol unterstützt Gemeinden und Tourismusverbände nicht nur beim Neubau von Radwanderwegen, sondern auch bei der Sanierung und Verbesserung der Radinfrastruktur. 6,5 Millionen Euro werden seitens des Landes Tirol im heurigen Jahr an Fördermitteln vergeben. Regionale und überregionale Radwege werden vom Land mit bis zu 80 Prozent der Kosten gefördert. Innerörtliche Radwege liegen im alleinigen Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Gemeinden. Das Land Tirol bietet den Gemeinden aber beim Ausbau der Rad- und Fußverkehre im Ortsgebiet fachliche Unterstützung und Beratung und liefert auch wichtige Grundlagen. 

Grundlagen für Ausbau der örtlichen Radwegnetze

In 240 Tiroler Gemeinden hat die Abteilung Geoinformation des Landes Tirol im Rahmen des Projekts „TiRollt“ die bestehende Infrastruktur für FußgängerInnen und RadfahrerInnen bereits erfasst. „Wir erheben neben Radwegen, Mehrzweckstreifen oder Radfahrstreifen auch Einrichtungen wie Radabstellplätze, Radservicestellen, aber auch Hindernisse wie Stiegen oder Unterführungen“, führt Projektleiterin Martina Falkner aus. Mit diesen Daten stellt das Land Tirol den Gemeinden eine wertvolle Planungsgrundlage für den Ausbau der örtlichen Radwegnetze insbesondere für den Alltagsverkehr zur Verfügung. Auch in Routingsystemen werden diese Daten aufgenommen. Mitte 2022 soll das Projekt abgeschlossen sein.