LH Platter und LHStvin Felipe: „Der Nationalpark Hohe Tauern war und ist Vorreiter beim Naturschutz“

Feierlichkeiten anlässlich 50 Jahre „Heiligenbluter Vereinbarung“.

Vor 50 Jahren – genau am 21. Oktober 1971 – wurde in Heiligenblut, Kärnten, der Grundstein für den heutigen Nationalpark Hohe Tauern gelegt. In der sogenannten „Heiligenbluter Vereinbarung“ bekannten die Landeshauptleute von Tirol, Kärnten und Salzburg ihre Absicht, den ersten Nationalpark Österreichs über alle drei Bundesländer hinweg zu gründen und damit die Hohen Tauern unter Schutz zu stellen.

„Schon vor 50 Jahren wurde erkannt, welches Juwel die Hohen Tauern darstellen. Diesen besonders eindrucksvollen Teil der österreichischen Alpen in seiner Schönheit und Ursprünglichkeit zum Wohle der Bevölkerung, zum Nutzen der Wissenschaft und zur Förderung der Regionalentwicklung für die Zukunft zu wahren – dieses Ziel hat bis heute nichts an seiner Gültigkeit verloren. Der Nationalpark Hohe Tauern war und ist ein Vorreiter beim Naturschutz und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Der Nationalpark Hohe Tauern hat aber auch ganz wesentlich zur touristischen Entwicklung Osttirols und zur Wertschöpfungssteigerung im Osttiroler Tourismus beigetragen und ist als Imageträger nicht mehr wegzudenken“, erklärt LH Günther Platter. Mit der damaligen Gründung dieses Nationalparks bekam der Umwelt- und Naturschutz neue Impulse, die sich in der Folge auch auf die fünf weiteren Nationalparks in Österreich auswirkten. „Trotz aller Widerstände, die sich damals formierten, wurde die in der Heiligenbluter Vereinbarung niedergeschriebene Idee erfolgreich umgesetzt. Unser länderübergreifender Nationalpark entwickelte sich in den vergangenen Jahrzenten zum Vorzeigeprojekt für den Naturschutz und damit auch zum Sinnbild für das funktionierende Miteinander von Mensch und Natur“, freut sich LHStvinIngrid Felipe, derzeit Vorsitzende des Nationalparkrates.

Die Österreichischen Nationalparks tragen durch ihre Bildungs-, Forschungs- und Naturschutzarbeit wesentlich zur Entwicklung von Lösungen für die aktuellen Herausforderungen wie den Klimawandel, den Verlust von Biodiversität, die invasiven Arten und die Zerschneidung von Lebensräumen bei. Sie erhöhen langfristig die Überlebenschancen von Arten, Lebensgemeinschaften und Ökosystemen und helfen somit, die nationalen Biodiversitätsziele zu erreichen.

Heute, Samstag, unterzeichnete LH Günther Platter gemeinsam mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, LH Peter Kaiser (Kärnten) sowie LH Wilfried Haslauer (Salzburg) eine Deklaration, in welcher sich Bund und Länder dazu bekennen, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, damit der Nationalpark Hohe Tauern und die weiteren Nationalparks Österreichs erhalten und in ihrer Qualität und Größe weiter gestärkt werden. Dies soll in den Hohen Tauern auch weiterhin in enger Partnerschaft mit den GrundeigentümerInnen und den Interessen der in der Nationalparkregion lebenden Bevölkerung geschehen. Die einzigartige Natur soll dadurch auch für die kommenden Generationen in einer weitestgehend unbeeinträchtigten Form erlebbar und als ursprünglicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten bleiben.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Unsere Natur ist unser einzigartiger Schatz, den wir bewahren müssen. Mit der Unterzeichnung der Heiligenbluter Vereinbarung vor 50 Jahren haben wir eine richtungsweisende Entscheidung dafür getroffen und den Grundstein für die Nationalparks gelegt, so wie wir sie heute kennen. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen, damit auch unsere Kinder die schönsten Naturschätze noch erleben können.“

„Mit den heutigen Unterschriften unter diese Deklaration wollen wir den Nationalpark Hohe Tauern sowie alle anderen Nationalparks in ihrer wichtigen Arbeit bestärken und bekennen uns zum Erhalt und Weiterentwicklung der Nationalparkidee. Dies wird uns gelingen, wenn wir uns den Herausforderungen des Klimawandels stellen und wir weiterhin die Bevölkerung vor Ort miteinbeziehen. Das Erfolgsrezept, das vor 50 Jahren in der Heiligenbluter Vereinbarung seinen Ursprung fand, soll auch in den kommenden Jahrzehnten den Nationalpark Hohe Tauern bewahren“, sind sich LH Platter und LHStvin Felipe einig.

Weitere Informationen finden sie unter:https://hohetauern.at/de/