LH Platter: „Weiterer wichtiger Impuls für Wirtschafts- und Forschungsstandort Tirol“

Land Tirol unterstützt Novartis-Ausbau des Standorts Kundl/Schaftenau zum Life Science Park

Das Pharmaunternehmen Novartis hat am heutigen Montag angekündigt, seinen Campus in Kundl und Schaftenau im Tiroler Unterland durch die Ansiedlung von Firmen aus dem Bereichen Pharma, Biotechnologie und Chemie – den sogenannten Life Sciences – weiterzuentwickeln. Als erster externer Partner konnte das deutsche Biotech-Unternehmen BASF gewonnen werden, das dort in die Produktion von bakteriell hergestellten Enzymen investieren wird. Bei der Initiative zur Errichtung eines Technology Campus Tirol in Kundl und Schaftenau war das Land Tirol über die landeseigene Standortagentur von Beginn an eingebunden und unterstützt Novartis unter anderem bei der gezielten Suche nach Partnerbetrieben.

„Das Pharmaunternehmen Novartis ist ein wichtiger Arbeitgeber in unserem Land und einer unserer international hochangesehenen Leitbetriebe, der regelmäßig für bedeutende Impulse für den Wirtschaftsstandort Tirol sorgt. Nach dem Ausbau zum Kompetenzzentrum für die Nukleinsäure-Produktion und der Zusammenarbeit mit dem deutschen Biotech-Unternehmen CureVac zur Produktion von dessen COVID-19 Impfstoff ist die Weiterentwicklung des Standorts Kundl/Schaftenau zum Life Sciences Park das dritte innovative Vorhaben innerhalb weniger Monate. Dadurch werden auch weitere, hochwertige Arbeitsplätze entstehen“, betont LH Günther Platter.

„Novartis investiert weiterhin kräftig in seinen Standort – das ist sehr erfreulich. Der Technology Campus Tirol an den Standorten Kundl und Schaftenau hat alles, was Unternehmen für Forschung, Entwicklung und die pharmazeutische oder chemische Produktion brauchen. Die Standortagentur des Landes Tirol begleitet, berät und unterstützt innovative Unternehmen, die sich am dortigen Standort niederlassen wollen. Die Tiroler Wirtschaft insgesamt wird von der Kooperation und Zusammenarbeit der Life Sciences im Tiroler Unterland profitieren. Das sind genau jene nachhaltigen und positiven Impulse, die unsere Wirtschaft jetzt angesichts der Coronakrise braucht“, so Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Tirol ist wichtiger Life-Sciences-Standort

Mit derzeit rund 11.000 Beschäftigten in Wirtschaft und Wissenschaft sowie einem Branchenumsatz von 2,25 Milliarden Euro hat sich der Life Science Sektor in Tirol in den letzten Jahren ausgezeichnet entwickelt. „Tirol positioniert sich bereits seit vielen Jahren als attraktiver Standort für Life Sciences. Unser Land verfügt über ein hervorragendes universitäres Umfeld, international tätige Leitbetriebe und Start-ups – das sind optimale Voraussetzungen für die Entwicklung neuer Innovationen“, informiert LRin Zoller-Frischauf.

Die Bedeutung des Life Sciences Sektors für Tirol zeigt sich auch bei den Exportzahlen: Im Jahr 2019 wurden aus Tirol Waren im Wert von 13,2 Milliarden Euro exportiert – knapp ein Viertel davon entfällt auf den Pharmabereich. Trotz Coronakrise konnten die Ausfuhren im Pharmabereich im ersten Halbjahr 2020 um ein Drittel auf 1,5 Milliarden Euro und jene der chemischen Industrie um ein Viertel auf 42 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden.