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LH Platter: „Campus Lienz wird gesichert und ausgebaut“

Fünf Millionen Euro für Mechatronik- und Elektrotechnik-Ausbildung in Tirol

  • Ausweitung des Studienangebotes am Campus Lienz
  • Masterstudium „Elektrotechnik“ in Hall und Innsbruck als Antwort auf Fachkräftemangel

Gemeinsame Technologieprojekte und Kooperationen mit Osttiroler Unternehmen sowie eine produktnahe Forschung und Entwicklung im Bereich Mechatronik: Mit dem Campus Lienz wurde in den vergangenen Jahren ein solides Fundament geschaffen, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die Innovationskraft Osttirols zu stärken. Entsprechend der regionalen Erfordernisse wird sich der Campus in den kommenden zwei Jahren breiter aufstellen und neue Disziplinen unter einem Dach vereinen. Während das Bachelorstudium Mechatronik ausläuft, wobei alle derzeit Studierenden ihren Abschluss bis zum Jahr 2023 absolvieren können, wird gemeinsam mit der Universität Innsbruck und der UMIT Hall ein neues Masterstudium „Elektrotechnik“ angeboten. Für die Weiterführung des Mechatronik-Bachelors bis zum Abschluss der derzeit in Ausbildung befindlichen Studierenden, für die Stärkung des Standortes Campus Lienz sowie für das neue Masterstudium „Elektrotechnik“ werden auf Antrag von LH Günther Platter und Wissenschaftslandesrätin Annette Leja vonseiten des Landes rund fünf Millionen Euro an Förderungen zur Verfügung gestellt. Das beschloss die Tiroler Landesregierung in ihrer heutigen Sitzung.

Weiterentwicklung Campus Lienz 2021-2023

„Mit den bisherigen Initiativen ist der Standort Tirol zu einem universitären Technologiestandort gewachsen. Die Erfahrungen mit dem Bachelorstudium Mechatronik werden nun für die Weiterentwicklung des Campus Lienz unter der Prämisse der Nachhaltigkeit genutzt. Der Universitätsstandort Lienz soll sich auch weiterhin zum Wohle der Region entwickeln können“, betont LH Platter. Auf Basis der Steuerungsgruppenergebnisse sollen weiterhin Aktivitäten im Bereich Mechatronik-Forschung, Digitalisierung oder Case & Care Management stattfinden. Gleichzeitig wird sich der Standort mittelfristig weiter öffnen: Universitäre Angebote im Bereich Krisen- und Katastrophenmanagement, Risikomanagement und Gesundheit oder Prävention sowie Sport werden angestrebt. Auch der Kurs „Digital Transformation Expert“, der sich an MitarbeiterInnen von Unternehmen mit Interesse an digitalen Chancen und Transformationsprojekten richtet, soll sich bedarfsorientiert in Zusammenarbeit mit örtlichen Unternehmen zu einem universitär vollwertigen Weiterbildungsformat entwickeln.

„Es findet aktuell weltweit ein wirtschaftlicher Transformationsprozess hin zu neuen volldigitalisierten Technologiefeldern und lückenlosen Wertschöpfungsketten statt. Dieser bietet auch viele Chancen für Innovationen in der Mobilität und der Kreislaufwirtschaft. Mit den heute beschlossenen Angebotserweiterungen am Campus Lienz schaffen wir zukunftsweisende Studienangebote für junge Menschen und damit auch hochqualifiziertes Personal für die lokale Wirtschaft“, sagt LHStvin  Ingrid Felipe. „Der im Jahr 2018 eröffnete Campus wird damit breiter und umfassender universitär genutzt werden. Davon profitiert der Standort Tirol sowie auch die Bevölkerung im Bezirk Lienz“, ist sich LRin Leja sicher. Die UMIT soll künftig die Leitung der universitären Standortentwicklung in Lienz übernehmen.

„Elektrotechnik“-Master im Zeichen der Nachhaltigkeit

Wie in anderen Zukunftsfeldern ist auch im Bereich ‚Elektrotechnik‘ ein Fachkräftemangel in Österreich und damit auch in Tirol zu beobachten. Studien zeigen, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren noch deutlicher ausprägen und der Bedarf an (elektro)technisch ausgebildeten Fachkräften steigen wird. „Umso wichtiger ist es, dass wir in Tirol entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten schaffen und dem Mangel frühzeitig entgegenwirken“, betont LH Platter, dass mit dem Masterstudium „Elektrotechnik“ eine bestehende Lücke im Bereich der Technischen Wissenschaften in Tirol geschlossen wird. Unter Federführung der Universität Innsbruck soll eine Spezialisierung in den Bereichen „Energietechnik und Automatisierung“ oder „Biomedizinische Technik“ angeboten werden. Die UMIT bringt sich in unterschiedliche Module entsprechend ihrer Stärkenfelder ein.

Zentrales Element des Masterstudiums wird die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit sein. „Neben der Vermittlung von neuesten Erkenntnissen von IT- oder Managementmethoden erhalten die Absolventinnen und Absolventen ein umfassendes Verständnis für ingenieurwissenschaftliche Zusammenhänge und Problemstellungen unter der Prämisse der Nachhaltigkeit. Sie alle sind damit wesentliche Arbeitskräfte von morgen – erst mit der Einführung eines solchen Masterstudiums können wir gewährleisten, dass sie in Tirol bleiben und nicht an andere Unis abwandern“, sagt LH Platter. Der Campus Lienz habe sich insgesamt in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. „Um auch künftig innovative Lehrformate anbieten zu können, ist es wesentlich, neue Schritte und Maßnahmen zu setzen“, sagt LRin Leja.


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

 Finanzführerschein: Den richtigen Umgang mit Geld lernen – das ist das Ziel des „Finanzführerscheins“, der auch in Tirol initiiert werden soll. Für das Pilotprojekt im Rahmen der Konjunkturoffensive 2021 werden auf Antrag von Finanzreferent LH Günther Platter 20.000 Euro zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, das Projekt im außerschulischen Kontext für Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren in Kooperation mit weiteren Partnern und Interessensvertretungen anzubieten. In vier Modulen gibt es beispielsweise Einblicke in das Basiswissen der Finanzwelt oder Vorbeugemaßnahmen von Verschuldungsstrukturen. Zudem werden soziale Kompetenzen und die Persönlichkeitsentwicklung gefördert.