Vorrang fürs Radfahren: Neue Schwerpunkte zur Förderung des Radverkehrs

Sensibilisierungskampagne zur Förderung des Radfahrens

  • Vereinfachter Radtransport zwischen Innsbruck und Lienz, im Ötz- und im Zillertal sowie auf einzelnen Linien in Schwaz, Hall und Telfs
  • Sensibilisierungskampagne zur Förderung des Radfahrens
  • 32 weitere Radzählstellen in Tirol
  • Leihräder der Stadt Innsbruck für Landesbedienstete

Das Fahrrad erfreut sich sowohl im Alltags- als auch im Freizeitverkehr großer Beliebtheit. Um noch mehr TirolerInnen das Fahrradfahren schmackhaft zu machen, setzt das Land neben dem forcierten Radwegeausbau auf weitere Schwerpunkte zur Förderung des Radverkehrs. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zur eigenen Gesundheit und zur Reduktion von Lärm- und Feinstaubemissionen“, sagt LHStvinIngrid Felipe. Zudem sei gerade auf Kurzstrecken das Fahrrad oftmals das schnellste Verkehrsmittel.

Verbesserte Kombination von Bus und Rad

Wege werden zunehmend multimodal, also in der Nutzung verschiedener Verkehrsarten, zurückgelegt. „Gerade die Kombination von Bus und Rad hat ein hohes Potential, um zukünftig noch mehr PKW-Fahrten auf nachhaltigere Fortbewegungsarten zu verlagern“, ist sich LHStvin Felipe sicher. Im Rahmen einer Förderung des Landes für die Anschaffung von Radmitnahme-Infrastrukturen auf ausgewählten Buslinien wird die Mitnahme von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln durch den Einsatz von Radanhängern und Heckträgern zukünftig deutlich erleichtert.

Auf der Linie 960x, dem Direktbus von Innsbruck nach Lienz, soll dazu ein Heckträger zum Einsatz kommen, der auch für Autobahnen und Schnellstraßen geeignet ist. Bei weiteren Buslinien im Ötztal, im Zillertal sowie bei einzelnen Linien in Schwaz, Hall und Telfs sollen zudem Heckträger eingesetzt werden, mit denen auch E-Bikes transportiert werden können. Im Ötztal ist zudem geplant, weitere Radanhänger mit Reservierungsmöglichkeiten einzusetzen, um die Kombination von Bus und Rad weiter zu verbessern.

Kampagne zur Förderung des Alltagsradverkehrs

„Die Verkehrsmittelwahl beruht oftmals auf Gewohnheiten, die sich über viele Jahre entwickelt haben. Diese Gewohnheiten führen vielfach dazu, dass selbst Kurzstrecken in der Gemeinde oftmals mit dem PKW anstatt zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden“, betont LHStvin Felipe. Um die Vorteile des Radfahrens weiter in den Vordergrund zu rücken, werden bis zum Frühjahr 2022 fünf Kurzvideos für eine Motivationskampagne zu mehr Radverkehr in Tirol erstellt. „Mit einer Serie von fünf Videos zu unterschiedlichen Themen rund ums Radfahren möchten wir in der Zielgruppe der Alltagsradfahrer und -radfahrerinnen und jenen, die es noch werden möchten, zum Radfahren im Alltag motivieren“, so die Mobilitätslandesrätin. In den Kurzvideos, die insbesondere über die Sozialen Medien verbreitet werden, wird hervorgehoben, dass Radfahren schnell, trendig, umweltfreundlich und günstig ist – gleichzeitig lässt sich beim Radfahren viel erleben.

Radzählstellennetz wird ausgebaut

Die zahlreichen Initiativen des Landes zur Förderung des Radverkehrs führen auch zu einer Erhöhung des Radverkehranteils. Um diesen statistisch erfassen zu können, errichtet das Land zusätzlich zu den bereits acht bestehenden Zählstellen 32 weitere Stationen bis zum Jahr 2023. Um ein umfassendes Bild von der täglichen Anzahl der RadfahrerInnen zu erhalten, werden die Zählstellen über ganz Tirol verteilt. Damit können jährliche Entwicklungen im Radverkehr ermittelt und die Wirksamkeit von bestehenden Maßnahmen zukünftig besser bewertet und neue Maßnahmen abgeleitet werden: „Die Radzähl-Standorte werden gezielt dort verortet, wo die Potentiale für den Radverkehr am höchsten sind. Die Schwerpunkte liegen dabei in der Inntalfurche sowie den Ballungsräumen der Bezirkshauptstädte – insbesondere im Reuttener und Lienzer Becken. Die Lage der Standorte ermöglicht getrennte Auswertungen zum Alltags- und Freizeitradverkehr“, erläutert LHStvin Felipe.

Kooperation mit Stadtrad Innsbruck

Das Land Tirol, als einer der größten Arbeitgeber des Landes, setzt auch weitere Schwerpunkte im betrieblichen Mobilitätsmanagement. Bereits seit einigen Jahren stehen an den Hauptstandorten in Innsbruck landeseigene Leihräder für MitarbeiterInnen zur Verfügung. Durch eine Kooperation mit dem Stadtrad Innsbruck können die MitarbeiterInnen des Landes auch die Stadträder zukünftig für Dienstwege nutzen. „Dadurch, dass das Fahrrad gerade auf innerstädtischen Wegen häufig das schnellste Verkehrsmittel ist, werden die Dienstwege somit zeiteffizienter als mit dem PKW oder zu Fuß zurückgelegt“, freut sich LHStvin Felipe.