Newsletter 26.2.2025
Liebe Leserinnen und Leser!
500 oder 600 Millionen Euro für das Fernpass-Paket? Das ist heute die Frage. Beides ist sehr viel Geld. Wir klären auf! Das Investitionsvolumen in das Fernpass-Paket beträgt weiterhin 500 Millionen Euro (Preisbasis 2023). Das heißt: Das Fernpass-Paket – das unter anderem den Bau der beiden Tunnel beinhaltet – ist NICHT über Nacht wie durch ein Wunder 100 Millionen Euro teurer geworden. Vielleicht haben Sie das heute bereits an der ein oder anderen Stelle aufgeschnappt. Aber woher kommen die 600 Millionen Euro dann?
Mit März nimmt die Fernpassstraße GmbH ihren Betrieb auf. Was tut sie? Sie steht zu 100 Prozent im Eigentum des Landes und kommt für die gesamte B 179 Fernpassstraße auf. Dazu zählt der Bau der 2. Röhre des Lermooser Tunnels und des Fernpasstunnels genauso wie die Sanierung von Schlaglöchern, die Erneuerung des Straßenbelags oder die Beseitigung von Katastrophenschäden. Außerdem wird die Gesellschaft die Mautinfrastruktur planen, errichten und betreiben. Für die (jetzt) laufenden Kosten und für die geplanten Investitionen (500 Millionen Euro) nimmt die Fernpassstraße GmbH einen Kredit in Höhe von bis zu 600 Millionen Euro auf. Zurückgezahlt wird der Kredit nicht aus dem Landesbudget und damit nicht mit Steuermitteln: Sobald der Fernpasstunnel fertiggestellt wurde, fließen die Mauteinnahmen in die Kreditrückzahlung. Uns ist bewusst, dass viele von Ihnen über den Fernpass fahren und natürlich dann auch Maut zahlen müssen – leider sind aufgrund von EU-Regeln keine Ausnahmen für die heimische Bevölkerung möglich. Aber: Das Gros der Einnahmen stammt vom Durchzugsverkehr – er nimmt den größten Finanzierungsanteil ein!
Wichtig, zu wissen:Der Reise- und LKW-Verkehr wird auch künftig nicht verschwinden. Umso wichtiger ist es, dass das Land Tirol gemeinsam mit den betroffenen Regionen jetzt handelt und Lenkungspotenziale ausschöpft – und vor allem die Fernpass-Verbindung auch für nachfolgende Generationen sichergestellt. Das Fernpass-Paket ist ein Sicherheits-Paket. „Es liegt uns fern, die Fernpassstrecke für mehr Verkehr auszubauen“, hat der zuständige Straßenbaureferent heute einmal mehr klargestellt!
Übrigens werden die Mauteinnahmen ausschließlich vor Ort in die Infrastruktur investiert. Sie können also nicht in Projekte fließen, die nichts mit der B 179 Fernpassstraße zu tun haben. Und: Die Höhe eines Mauttarifs ist keine Willkür, sondern basiert auf dem Erhaltungsaufwand und den Investitionen. So sieht es das Gesetz vor.