- Fülle an Möglichkeiten: Orientierungshilfe für junge TirolerInnen in der Schule
- Duale Ausbildung – für einen zukunftssicheren Wirtschaftsstandort
- Kostenloser Kompetenzcheck auf dibi.tirol und digitale Workshops
Ein sich ständig verändernder Arbeitsmarkt, neue Technologien und steigende Anforderungen: Wer in der Welt von morgen bestehen will, braucht mehr als Fachwissen – er oder sie braucht Kompetenzen und das richtige Know-how. Zum „Welttag für den Kompetenzerwerb junger Menschen“ am 15. Juli zeigen Bildungslandesrätin Cornelia Hagele, Jugend- und Arbeitslandesrätin Astrid Mair und Digitalisierungslandesrat Mario Gerber, wie Berufsorientierung in der Schule, Lehrlingsförderungen und digitale Kompetenz-Checks Hand in Hand gehen – und warum sie der Schlüssel zur richtigen Bildungs- und Berufswahl sind.
Die eigenen Stärken entdecken – mit der „Berufsorientierung Plus“
Weil Entscheidungen zu Ausbildung und Beruf gut überlegt sein wollen: Tiroler SchülerInnen werden im Rahmen des Berufsorientierungsunterrichts gezielt darin unterstützt, ihre persönlichen Interessen und Fähigkeiten zu reflektieren. Dazu gehören digitale Interessenchecks, praktische Einblicke in Betriebe sowie das Training von Bewerbungssituationen. „Die Bildungs- und Berufsorientierung an Tirols Schulen zeigt den Jugendlichen, was ihre ganz persönlichen Stärken und Fähigkeiten sind. Damit schaffen wir eine Basis für ihren späteren Berufsweg – denn die Fülle an Möglichkeiten kann gerade für junge Menschen schnell erdrückend sein“, unterstreicht LRin Hagele.
Für eine hochwertige und flächendeckende Umsetzung wurde das Gütesiegel „Berufsorientierung Plus“ etabliert, das seit 2005 an besonders engagierte Schulen verliehen wird. 87 Schulen in Tirol (darunter 13 Allgemeine Sonderschulen, vier Allgemeinbildende Höhere Schulen, 66 Mittelschulen und vier Polytechnische Schulen) tragen dieses Qualitätssiegel bereits – ein Beleg für die hohe Priorität, die Berufsorientierung im Bildungsland Tirol genießt. Eigens geschulte Lehrpersonen unterstützen die SchülerInnen bei Entscheidungen zum Berufs oder der Ausbildung. Zudem werden Eignungs- und Neigungstests sowie berufspraktische Schnuppertage angeboten und Bewerbungsgespräche trainiert. Das Gütesiegel ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landes Tirol mit der Wirtschaftskammer Tirol, der Arbeiterkammer Tirol, der Landwirtschaftskammer Tirol, dem Österreichischen Gewerkschaftsbund Tirol, der Industriellenvereinigung Tirol, der Pädagogischen Hochschule Tirol und der Bildungsdirektion Tirol.
Die besten Lehrlinge vor den Vorhang holen
„Das Land Tirol bietet vielfältige Förderinstrumente, die auf die besonderen Fähigkeiten junger Menschen aufmerksam machen und es ihnen ermöglichen, ihre Kompetenzen zu entwickeln und weiter auszubauen – sei es die Ausbildungsbeihilfe für Lehrlinge, wenn es für die Familie schwierig ist, eine berufliche Lehrausbildung finanziell zu ermöglichen, oder die Vergabe von Ausbildungsbeihilfen für Lehrlinge als Zuschuss zu Lebenshaltungskosten“, erklärt Jugend- und Arbeitslandesrätin Mair und fördert mit weiteren Maßnahmen auch die Sichtbarkeit von Lehrlingen und ihren Leistungen in der Öffentlichkeit.
„Jeden Monat wird ein ‚Lehrling des Monats‘ ausgezeichnet. Aus den zwölf Monatssiegerinnen und -siegern wird im Rahmen der feierlichen ‚Galanacht der Lehrlinge‘ auch ein ‚Lehrling des Jahres‘ gewählt. Besonders gute Lehrlinge haben darüber hinaus die Möglichkeit, eine Begabtenförderung des Landes zu erhalten. Bei Begabtenförderungsfeiern werden leistungsstarke Lehrlinge mit Urkunden und Prämien ausgezeichnet. Insgesamt verleihen wir der Lehre damit einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft und werben für die duale Ausbildung, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und den Wirtschaftsstandort Tirol auch für die Zukunft abzusichern.“
Früh übt sich: Digitale Kompetenzen von jungen Menschen stärken
Digitale Kompetenzen sind heute in nahezu allen Lebensbereichen unverzichtbar – nicht nur für die IT-Branche. „Gerade junge Menschen müssen die Möglichkeit erhalten, digitale Kompetenzen frühzeitig und praxisnah zu entwickeln – denn sie sind die Gestalterinnen und Gestalter unserer digitalen Zukunft. Ob Schule, Lehre oder Berufseinstieg: Wer digitale Werkzeuge sicher nutzt, hat klare Vorteile – nicht nur am Arbeitsmarkt, sondern auch im Alltag“, betont Digitalisierungs- und Wirtschaftslandesrat Gerber.
Mit dem kostenlosen Kompetenzcheck auf der Bildungsplattform www.dibi.tirol können Interessierte jederzeit ihr digitales Know-how testen und erhalten anschließend passgenaue Weiterbildungsangebote. Ziel ist es, alle Menschen fit für die digitale Welt zu machen – unabhängig von Alter oder Vorbildung.
Frauenanteil auch in IT-Berufen erhöhen
LR Gerber hebt zudem hervor, dass der Erwerb von digitalen und technischen Kompetenzen nicht nur die persönliche Entwicklung stärkt, sondern auch maßgeblich zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Tiroler Wirtschaft beiträgt. „Unser Ziel ist es, dass bis 2030 möglichst alle Tirolerinnen und Tiroler über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen. Gleichzeitig wollen wir gezielt den Frauenanteil in IT-Berufen erhöhen und mehr Fachkräfte für die digitale Arbeitswelt gewinnen.“
„Digital Überall“ auch in Tiroler Gemeinden
Im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive des Bundes bietet Tirol weiterhin kostenlose „Digital Überall“-Workshops für digitale EinsteigerInnen und „Digital Überall Plus“-Workshops für Fortgeschrittene an. Gemeinden können die Workshops für ihre BürgerInnen buchen, die sich wiederum für diese anmelden können.
Alle Informationen zu den Workshops finden sich unter www.digitalekompetenzen.gv.at.