Ukraine: Gedenkveranstaltung am 24. Februar 2025

Drei Jahre Ukraine-Krieg: Lichterzug am Montag, 24. Februar, um 17.30 Uhr in Innsbruck mit anschließendem Gedenkgottesdienst.

Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an. Seither herrscht dort Krieg – in einem europäischen Land. Tirol bekannte sich zur Wahrnehmung seiner humanitären Verantwortung im Rahmen der österreichischen Neutralität und beteiligte sich unter anderem an einem bundesländerübergreifenden Sofort-Hilfspaket und unterstützte schutzsuchende Menschen – allen voran Kinder. Drei Wochen nach Kriegsbeginn kamen die ersten ukrainischen Kinder in Tirol an. Seither waren es über 200 Kinder, die institutionell in Einrichtungen mit Unterstützung des Landes begleitet wurden. „Wenn wir in die Ukraine blicken, wird tagtäglich klar, dass Friede auch in Europa nicht selbstverständlich ist und Krieg unheimliches Leid mit sich bringt. Drei Jahre nach Kriegsbeginn dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben, dass dieser Krieg so schnell wie möglich ein Ende findet“, betonen LH Anton Mattle und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann. Anlässlich des Kriegsbeginns vor drei Jahren findet am Montag ein Lichterzug mit anschließendem Gottesdienst im Dom zu St. Jakob in Innsbruck zu statt. 

Dank an alle Beteiligten für Engagement im Sinne der Kinder

„Tirol hat rasch jenen geholfen, die sich selbst nicht helfen konnten. Kinder verdienen es, dass sie geschützt und sicher aufwachsen. Hunderte Kinder fanden in Tirol bislang Schutz vor den kriegerischen Handlungen in ihrer Heimat. Allen Beteiligten gilt mein Dank“, sagt LH Mattle und bedankt sich auch beim ukrainischen Honorarkonsul Walter Peer, der sich seit Kriegsbeginn für die Menschen aus der Ukraine in Tirol unermüdlich engagiert.

Als Zeichen der Solidarität wird auch das Landhaus am 24. Februar mit der Ukraine beflaggt. LTPin Ledl-Rossmann, die im Jahr 2022 gemeinsam mit LH a.D. Günther Platter die erste Aufnahme von Kinder initiierte, betont: „Der Angriff auf die Ukraine ist nicht nur ein Angriff auf eine souveräne Nation, sondern auf die Grundwerte Europas. Umso mehr ist hier Solidarität gefragt: Für uns war damals sofort klar, dass auch Tirol einen Beitrag leisten wird, um ein Zeichen zu setzen und dieses menschliche Leid in Europa zu lindern. Wir standen und stehen im engen Austausch mit dem ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets und konnten so vielen Menschen in Tirol vorübergehend Schutz bieten – gerade auch Kindern.“ So war es unter anderem auch das SOS Kinderdorf das mit März 2022 die Betreuung von knapp 100 Kindern und Jugendlichen aus evakuierten Kinderheimen in der Ukraine übernommen hatte. 

Aktuell knapp 4.000 Personen aus der Ukraine in Tirol gemeldet

In Tirol fanden nicht nur zahlreiche Kinder Schutz vor den kriegerischen Handlungen in ihrer Heimat: Um die Sorgen des Kriegsalltags zumindest für kurze Zeit hinter sich zu lassen, wurden auch Sommercamps veranstaltet, bei der bislang über 100 Kinder teilnahmen. Insgesamt halten sich derzeit in Tirol laut Zentralmelderegister knapp 4.000 Personen aus der Ukraine auf, davon rund ein Viertel Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre. 600 Kinder besuchen derzeit eine Tiroler Schule, knapp 150 Kinder eine elementare Bildungseinrichtung. 

„Viele Ukrainerinnen und Ukrainer haben in Tirol Schutz und ein neues Zuhause gefunden, dazu haben auch die Tirolerinnen und Tiroler beigetragen – sei es im privaten oder organisierten Bereich. Solidarität macht nicht an Landesgrenzen Halt. Die europäische Verbundenheit reicht weit darüber hinaus. Helfen können wir durch das Wahrnehmen unserer humanitären Verantwortung: Menschen in Not im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen und weiterhin für Solidarität, Miteinander und Frieden einstehen“, betont auch LHStv Philip Wohlgemuth. „Menschen, die vor Krieg und Konflikten fliehen und Schutz suchen, brauchen ein Auffangnetz, das ihnen Stabilität und Sicherheit vermittelt – sei dies im Alltag oder im schulischen- oder Betreuungskontext. Die traumatischen Erfahrungen werden immer Spuren in ihren Leben hinterlassen. Umso wichtiger ist es auch, ihnen hier vorübergehend auch ein Gefühl der Sicherheit und der Stabilität zu vermitteln“, betont LRin Eva Pawlata.

„In Tirol wird Solidarität nicht nur versprochen, sondern durch gemeinsames Handeln gelebt. Hier ziehen Politik und Zivilgesellschaft an einem Strang – jenseits von einfachen Parolen. Das gibt den Geflüchteten aus der Ukraine Hoffnung und Halt. Dafür danke ich allen, die diesen Weg mit Überzeugung mitgehen“, sagt Honorarkonsul Peer. 

Gedenk-Veranstaltung in Innsbruck

Der Lichterzug beginnt am Montag, 24. Februar 2025, um 17.30 Uhr bei der Anna Säule in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck und führt bis zum Dom zu St. Jakob in Innsbruck. Dort findet anschließend ein Gedenkgottesdienst mit Bischof Hermann Glettler statt. „Die Ukraine verteidigt mit größter Anstrengung die Werte einer freien und demokratischen Gesellschaft. In der vielfältigen Hilfe für die vom Krieg betroffenen Menschen dürfen wir nicht müde werden. Es ist unsere Verantwortung, denen Mut zu geben, die in ihrer Heimat Leid und Zerstörung erfahren“, so Bischof Glettler.