Auslandsaufenthalte
Auslandsaufenthalte für die ganze Familie
Auslandserfahrungen mit der ganzen Familie sammeln und das nicht nur im Urlaub. Geht das überhaupt?
Grundlegende Erwägungen
Einer Sache muss man sich bewusst sein: Die Planung und Vorbereitung für einen Auslandsaufenthalt mit PartnerIn und/oder Kindern kann aufwändig sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. Das sollte aber nicht davon abhalten, diesen Schritt zu wagen.
Es gibt ein paar Punkte, die man sich im Vorhinein gut überlegen muss und die sich von einem Auslandsaufenthalt als Einzelperson unterscheiden. Wichtig ist in jedem Fall, dass der/die PartnerIn und die Kinder in die Planung miteinbezogen werden und man sich gemeinsam auf das Abenteuer im Ausland vorbereitet.
Bevor eine Reise startet ist es jedenfalls unerlässlich auf gesundheitliche und rechtliche Aspekte zu achten. Welche Impfungen werden benötigt? Welche Leistungen sind von der Krankenversicherung gedeckt? Welche Möglichkeiten gibt es bei Stornierungen? Wichtige Informationen und Tipps hierzu bietet vor allem das Bundesministerium sowie die Arbeiterkammer.
Wohin soll die Reise gehen?
Bei der Wahl des Ziellandes oder der Zielländer ist entscheidend, wie geeignet dieses / diese für das Reisen mit Kindern ist / sind. Es gibt Länder, die mit Kindern besser bereist werden können als andere. Dabei geht es in erster Linie natürlich um den Punkt Sicherheit, aber auch organisatorische Gründe können eine Rolle bei der Auswahl spielen.
Manche Programme wie Workcamps oder freiwillige Einsätze im Ausland werden für Familien nicht in allen Ländern angeboten. Ein Working Holiday Visum gibt unterhaltsberechtigten Angehörigen von Personen, die im Besitz eines solchen Visums sind, keinen Anspruch zur Mitreise. Bei schulpflichtigen Kindern muss abgeklärt werden, ob diese vor Ort zur Schule gehen müssen und bei Bejahung dieses Umstandes, ob entsprechende Möglichkeiten vor Ort zur Verfügung stehen.
Welche Form des Auslandaufenthaltes kommt in Frage?
Es gibt verschiedene Formen von Auslandsaufenthalten, die als Familie in Frage kommen. Auch hier müssen bei der Auswahl diverse Punkte, wie z.B. Dauer des Aufenthalts, Kosten, Alter und Anzahl der Kinder, Visaoptionen und vieles mehr berücksichtigt werden. Die Möglichkeiten sind:
- Arbeiten im Ausland
- Freiwillige Einsätze
- Gapyear oder Sabbatical (Auszeit über mehrere Monate z.B. Weltreise)
- Schulbesuch im Ausland (für schulpflichtige Kinder)
- Sprachreisen
- Studieren im Ausland
- Work and Travel
- Workcamps
Selbst organisieren oder mit Hilfe einer Organisation/Agentur?
Familien können ihren Auslandsaufenthalt selbst planen oder die Planung über entsprechende Organisationen/Agenturen durchführen lassen. Die selbstständige Planung kann aufwändiger sein, dafür bleibt mehr Flexibilität, etwa bei der Wahl des Landes oder der ausländischen Schule und man spart sich Kosten für die Programmgebühr.
Eine Organisation oder Agentur gibt hingegen Unterstützung bei der Planung und Durchführung der angebotenen Programme.
Was tun bei Mitreise schulpflichtiger Kinder?
In Österreich gilt für alle Kinder, die sich dauerhaft in Österreich aufhalten, die Schulpflicht. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass Kinder auch eine Schule in Österreich besuchen müssen. Schulpflichtige Kinder können auch an gleichwertigem Unterricht teilnehmen, sofern die Teilnahme der örtlich zuständigen Bildungsdirektion (Hauptwohnsitz des Kindes) gemeldet worden ist und diese das Vorliegen der Gleichwertigkeit des Unterrichtes festgestellt hat. Der Unterricht kann unter den genannten Voraussetzungen auch an einer im Ausland gelegenen Schule stattfinden. (Quelle: österreich.gv.at) Allgemeine Schulpflicht
Das bedeutet also, dass schulpflichtige Kinder während der Schulzeit durchaus eine gewisse Zeit im Ausland verbringen können. Die genauen Bedingungen müssen aber im Vorfeld unbedingt mit der Schule des Kindes und der Bildungsdirektion abgeklärt werden, damit es im Nachhinein zu keinen bösen Überraschungen kommt.
Nachhaltig Reisen
Die Begriffe „Sanfter Tourismus" oder "Nachhaltiger Tourismus" sind mittlerweile in vielen Köpfen verankert. Wer nachhaltig reist, schützt nicht nur die Umwelt und das Klima, sondern achtet auch auf wirtschaftliche und soziale Fairness. Daher spielt nicht nur die Art der Anreise eine große Rolle, auch das Urlaubsverhalten vor Ort hat einen wesentlichen Einfluss. Nur wenn die Umwelt durch den Tourismus nicht zerstört wird und die Menschen vor Ort tatsächlich an den wirtschaftlichen Gewinnen aus dem Tourismus fair beteiligt sind, kann Tourismus nachhaltig sein.
Tipps und Infos wie die nächste Reise möglichst nachhaltig gestaltet werden kann.