Ernährungs- und Diätberatung
Im Rahmen der umfassenden Gesundheitsvorsorge wurden vom Land Tirol Ernährungs- und Diätberatungsstellen in ganz Tirol eingerichtet. In diesen Beratungsstellen, die sich hauptsächlich in Sozial- und Gesundheitssprengeln sowie Arztpraxen und anderen Einrichtungen befinden, sind ausschließlich DiätologInnen tätig. Sie sind kompetente AnsprechpartnerInnen auf dem Gebiet der Ernährungsmedizin und geben zu Ernährungsfragen und Diätformen in jedem Lebensalter Auskunft.
Richtige Ernährung spielt in der Gesundheitsvorsorge aber auch als Therapiebegleitung eine große Rolle. Sie wirkt sich zumeist positiv auf den Heilerfolg aus und unterstützt die ärztliche Therapie. Für PatientInnen ist vor allem die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Arzt / Ärztin und DiätologIn von Vorteil.
Jede/r Interessierte kann sich direkt an die Beratungsstelle wenden, um sich über gesunde Ernährung zu informieren. Bei vorliegenden Krankheiten wird eine ärztliche Überweisung empfohlen.
Die Ernährungsberatungsstellen werden von der Abteilung Öffentliche Gesundheit- in den Bezirken Kufstein, Kitzbühel und Schwaz auch vom avomed - angeboten und finanziert.
Kosten: Es wird ein Selbstkostenbeitrag von € 10 für eine Erstberatung (1 Stunde) und € 5 für eine Folgeberatung (30 Minuten) eingehoben. Für Kinder und Jugendliche sowie für rezeptgebührenbefreite Personen ist die Beratung kostenlos.

Tiroler Ernährungserhebung: So is(s)t Tirol
Das Forschungsteam des FH-Bachelor Studiengangs Diaetologie an der fh gesundheit hat die Ergebnisse der zweiten Tiroler Ernährungserhebung präsentiert. Die Erhebung zeichnet sich insbesondere durch die Anwendung verschiedener Erhebungsmethoden aus. So wurden 372 Personen aus den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land zu ihrem Lebensmittelkonsum befragt sowie ihre Körperzusammensetzung im Hinblick auf Muskelmasse und Körperfettanteil analysiert. Daten aus einem online-Fragebogen zeichneten das Gesamtbild des Ernährungszustands in der Tiroler Bevölkerung. Fazit: Die Tirolerinnen und Tiroler essen nach wie vor zu viel Fleisch, der Verzehr von Nüssen, Samen und Kernen erlebt einen Aufschwung und Gemüse steht noch zu wenig am Speiseplan.
Gefördert wurde das für die Gesundheitsvorsorge so wichtige Forschungsprojekt von der Tiroler Wissenschaftsförderung. „Der Anteil übergewichtiger Menschen liegt bei den Tirolerinnen und Tirolern weiterhin deutlich unter dem Österreichschnitt. Das ist eine erfreuliche Zwischenbilanz, aber kein Grund zur Entwarnung: Denn für die richtige Ernährung braucht es immer noch mehr Bewusstsein und Aufklärung. Mit der Tiroler Ernährungserhebung verknüpfen wir Gesundheit und Wissenschaft: Sie ist ein wichtiges Instrument – weil gesundheitspolitische Entscheidungen valide Daten brauchen“, erklärt Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele.
Tiroler Ernährungsbericht
Beratungsstellen in den Bezirken
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich nach telefonischer Vereinbarung in den Beratungsstellen:
- Bezirk Imst
- Bezirk Innsbruck-Land
- Bezirk Innsbruck-Stadt
- Bezirk Kitzbühel
- Bezirk Kufstein
- Bezirk Landeck
- Bezirk Lienz
- Bezirk Reutte
- Bezirk Schwaz
Die DiätologInnen informieren auch vor Ort im Rahmen von Vorträgen bei Gesundheitstagen und -messen.