- Neues Trinkwassermapping zeigt öffentliche Trinkwasserbrunnen in Tirol
- Rund 90 Prozent des Tiroler Trinkwassers stammt aus Gebirgsquellen
- Land und Bund unterstützen jährlich mit rund vier Millionen Euro Sicherung und Ausbau der Trinkwasserversorgung
- Überblick über Trinkwasserbrunnen und Hitzeschutztipps: www.tirol.gv.at/hitze
Tirol ist besonders reich an einer der kostbarsten Ressourcen unserer Zeit: Wasser. Besonders in Zeiten zunehmender und länger andauernder Hitzewellen wird der Zugang zu frischem Trinkwasser auch zur Gesundheitsfrage. An heißen Tagen kann es schneller zu einer Dehydrierung des Körpers durch verstärktes Schwitzen kommen und der Wasserbedarf steigt auf mindestens zwei Liter täglich. Daher ist es an Hitzetagen bei Aktivitäten im Freien essenziell zu wissen, wo der nächste Trinkwasserbrunnen zu finden ist. Zahlreiche Brunnen sind über Tirols Gemeinden, Städte und Almen verteilt. Mit dem neuen Trinkwassermapping schafft das Land Tirol nun einen kompakten und für alle zugänglichen Überblick über diese Trinkwasserbrunnen.
„Wasser ist unser alpiner Schatz: Über 10.000 Quellen prägen nicht nur unsere Landschaft, sondern sichern auch die Trinkwasserversorgung in Tirol. Rund 90 Prozent unseres Trinkwassers stammt aus Quellen, das auf seinem Weg durchs Gebirge gereinigt und gespeichert wird. Zusätzlich wird Trinkwasser für Tirol mittels Brunnen aus dem Grundwasser gefördert. Mit dem neuen Trinkwassermapping wollen wir unserer Bevölkerung den Service bieten, dass sie auf einen Blick sehen kann, wo es bei uns im Land Tirol die Möglichkeit gibt, für jedermann öffentliches Trinkwasser aufzufinden und sich damit zu erfrischen“, betont Landeshauptmann Anton Mattle.
Digitale Trinkwasserkarte als Schutzmaßnahme bei Hitze
Insgesamt 256 öffentliche Trinkwasserbrunnen aus allen Tiroler Bezirken sind bereits auf der digitalen Landkarte markiert – weitere sollen laufend ergänzt werden. Das neue Trinkwassermapping ist Teil der Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Tirol, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. „Der freie Zugang zu sauberem Trinkwasser ist vor allem an Hitzetagen lebenswichtig. Mit dem Trinkwassermapping schaffen wir ein einfaches Instrument, um sich auch unterwegs gezielt mit einwandfreiem Wasser zu versorgen. Unser Ziel ist es, die Gesundheit der Tiroler Bevölkerung auch bei extremen Temperaturen zu schützen – durch Aufklärung und gezielte Unterstützungsmaßnahmen“, erklärt Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele.
Hitzeschutztipps für Alltag und Freizeit
Hohe Temperaturen und Hitzewellen stellen vor allem für gefährdete Personengruppen wie ältere und pflegebedürftige Personen sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen und Kleinkinder ein Risiko dar. Nicht selten führen sie zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Hitzeerschöpfung, Dehydrierung und Hitzschlag. Seitens des Landes werden daher bei länger anhaltenden Hitzeperioden Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie mobile Pflegedienste, Krankenhäuser und Kuranstalten, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sowie Einsatzorganisationen und Gemeinden umgehend informiert und weitere Hitzeschutzmaßnahmen eingeleitet.
Darüber hinaus stellt das Land Tirol Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, den Tourismusverbänden und Gemeinden verschiedene Informationsmaterialien und Hitzeschutztipps zur Verfügung. Gerade bei großer Hitze sollten vor allem auch Berg- und FreizeitsportlerInnen bestimmte Hitzeschutztipps beachten und ihre Tourenplanung dementsprechend anpassen.
Weitere Informationen zu den Hitzeschutztipps finden sich unter www.tirol.gv.at/hitze.
Nachhaltige Investitionen in Tirols Trinkwasserversorgung
Sowohl in der mengenmäßigen Verfügbarkeit, in der Versorgung als auch in der Qualität des Trinkwassers ist Tirol als alpines Bundesland privilegiert: Mehr als 10.000 Quellen, davon 55 Großquellen mit einer Mindestschüttung von mehr als 20 Litern pro Sekunde liefern genug Wasser für rund zwei Millionen Menschen. Zahlreiche Gebirgsbäche, Flüsse und über 600 Seen, Weiher und Teiche prägen die alpine Landschaft. Der Schutz der einzigartigen Wasserlandschaften ist jedoch nicht nur für die Natur, sondern auch für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung essenziell. „Tirol verfügt über eine ausgezeichnete Trinkwasserversorgung – in Menge wie in Qualität. Um dieses Niveau langfristig zu sichern, investieren wir gemeinsam mit den Gemeinden und dem Bund gezielt in moderne Infrastruktur und regionale Verbundleitungen. So stellen wir sicher, dass die Tiroler Bevölkerung auch in Zukunft zuverlässig mit hochwertigem Trinkwasser versorgt wird“, betont LHStv Josef Geisler.
Das Rückgrat der Trinkwasserversorgung in Tirol bilden die insgesamt 760 öffentlichen Wasserversorgungsanlagen, welche überwiegend von den Gemeinden betrieben werden. Rund 20 Millionen Euro investieren die Wasserversorger aktuell jährlich in die Sicherung und den Ausbau der Trinkwasserversorgung. Land und Bund unterstützen diesen Aufwand mit rund vier Millionen Euro pro Jahr. Zur Stärkung einer krisensicheren Trinkwasserversorgung stellt das Land Tirol für Maßnahmen der interkommunalen Zusammenarbeit wie regionale Verbundleitungen zehn Prozent zusätzlich zur Verfügung. Insgesamt können so für bis zu 35 Prozent der Kosten Förderungsmittel beansprucht werden.