- Veranstaltung der Universität Innsbruck am 14. Mai: KZ-Gedenkstätten im Umbruch
- Nächste KuratorInnenführung im Landhaus am 16. Mai
- Alle Veranstaltungen zu „Tirol erinnert“ unter www.tirol.gv.at/erinnern
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Tirol erinnert“ widmet sich das Land Tirol der nationalsozialistischen Vergangenheit, einer aktiven Erinnerungskultur und dem, was Gedenken heute für TirolerInnen bedeutet. Neben der Rahmenausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ und der aktuellen Sonderausstellung „Leokadia Justman. Brechen wir aus! Als polnische Jüdin auf der Flucht in Tirol“ prägen verschiedene Formate und Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Gedenkinitiativen und lokalen Vereinen das Programm, welches Einblicke in die Geschichte gibt und zur aktiven Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des zweiten Weltkriegs einlädt. Es finden laufend Veranstaltungen statt – eine Übersicht findet sich unter www.tirol.gv.at/erinnern.
Die nächste KuratorInnenführung am 16. Mai um 16 Uhr im Foyer des Landhauses 1 trägt einmal mehr den Schwerpunkt „Vom Gauhaus zum Landhaus“. Bei dem kostenfreien Rundgang gibt Kurator Christian Mathies Einblicke in die NS-Vergangenheit des Gebäudes und beleuchtet die Hintergründe des Bauprozesses aus architekturhistorischer Perspektive. Zudem lädt die Universität Innsbruck am 14. Mai um 19 Uhr zu drei Kurzvorträgen sowie einer gemeinsamen Diskussion rund um das Thema „KZ-Gedenkstätten im Umbruch“ in den Plenarsaal des Rathauses (6. Stock, Maria-Theresien-Straße 18, Innsbruck) ein.
Rückblick: Theaterperformance „Endzeit – Stimmen und Bilder“
Welche Haltungen gab es zur NS-Ideologie? Wie wirken diese bis heute nach? Welche Spuren hinterließen die Kriegserfahrungen im Leben verschiedener Menschen? Diese Fragen brachte die Theatergruppe nachtACTiv unter der Leitung von Irmgard Bibermann bei einer szenischen Lesung Donnerstagabend erstmals auf die Bühne. Themen der Aufführung waren der Kriegsalltag, die letzten Tage der NS-Herrschaft sowie Erfahrungen und Schicksale der Tiroler Bevölkerung. Mit eindrücklichen Stimmen und Bildern zeichnete das Theaterkollektiv ein differenziertes Bild der Kriegsereignisse in Tirol.
Denktage für aktives Erinnern an historische Ereignisse
Nicht nur die Enthüllung des ersten Namenssteins am Gelände des Gedenkorts Reichenau in Innsbruck am Donnerstag, den 8. Mai, zeugt von der aktiven Erinnerungskultur in Tirol – auch im Rahmen der Denktage 80|70|30, wurde gestern bei einem Festakt an für unser Land prägende Ereignisse erinnert: Das Ende des zweiten Weltkriegs 1945, die Unterzeichnung des Staatsvertrags und der Beschluss des Neutralitätsgesetzes 1955 sowie Österreichs Beitritt zur Europäischen Union 1995.
Ausstellung zu Leokadia Justman weiterhin bei freiem Eintritt zugänglich
Die Ausstellung „Leokadia Justman. Brechen wir aus! Als polnische Jüdin auf der Flucht in Tirol“ ist eine Sonderpräsentation ergänzend zur Rahmenausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ und ist bis 26. Oktober 2025 jeweils von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr im Landhaus 1 kostenfrei zu sehen.
Das Projekt ist eine Kooperation des Landes Tirol mit der Universität Innsbruck und dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, der Pädagogischen Hochschule Tirol, dem Archiv für Bau.Kunst.Geschichte, dem Programm ERINNERN:AT des OeAD (Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung) zum Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust sowie dem Verein Wissenschaft und Verantwortlichkeit.