Vor 85 Jahren begann am 10. Dezember 1940 mit dem ersten Abtransport von PatientInnen aus der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Hall in Tirol die Mordaktion an geistig und psychisch beeinträchtigten Menschen aus dem Gau Tirol-Vorarlberg. Allein aus der Haller Anstalt fielen 360 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder dem Krankenmord von 1940 bis 1942 zum Opfer. An sie soll an diesem Abend erinnert werden. In ihrer mehrfach preisgekrönten Gedenkperformance „Stimmen“ thematisieren junge Menschen der Theatergruppe „Blickwechsel“ aus Haar bei München die Verbrechen der NS-Euthanasie und setzen sich auf der Bühne mit den Schicksalen von Betroffenen auseinander. Dr. Michael Wunder, Psychologe, Psychotherapeut und Experte für die Aufarbeitung der NS-Euthanasieverbrechen, fragt in seinem Vortrag „Gedenken und Verantwortung. Zur Bedeutung der Geschichte der Euthanasie für heute“ nach der Relevanz von Gedenkarbeit für die Gegenwart. Abschließend findet ein gemeinsamer Besuch der Gedenkorte am Areal des Landeskrankenhauses Hall in Tirol statt.
In Kooperation mit dem Landeskrankenhaus Hall in Tirol/tirol kliniken.
Anmeldung bis zum 2. März 2026 unter folgendem Link: veranstaltungen.tirol-kliniken.at