Sechs Handlungsfelder des Tirol-Konvents
Die Handlungsfeldern des Tirol-Konvents sind die zentralen Gestaltungsbereiche, in denen die Tiroler Landesverwaltung gezielt weiterentwickelt werden soll. Sie wurden unter breiter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger sowie Systempartnern entwickelt und vom Kern- und Reflexionsteam sorgfältig geprüft, geschärft und priorisiert.
Handlungsfeld 1: Entbürokratisierung und Vereinfachung durch Serviceorientierung
Die Tiroler Landesverwaltung entwickelt ihre Angebote systematisch weiter, um Verwaltungsabläufe noch effizienter, transparenter und bürgernäher zu gestalten. Ziel ist es, bürokratische Hindernisse abzubauen, Verfahren zu vereinheitlichen und die Servicequalität für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, landwirtschaftliche Betriebe, Organisationen und Gemeinden zu erhöhen. Durch klare Prozesse, barrierefreie Zugänge und eine moderne Servicekultur wird der Zugang zur Verwaltung vereinfacht – digital wie persönlich. Die Rolle der Landesverwaltung als Serviceorganisation wird gestärkt, um sowohl den Standort Tirol abzusichern als auch soziale Nachhaltigkeit und Teilhabe zu fördern.
Handlungsfeld 2: Nachvollziehbarkeit und Beschleunigung durch Digitalisierung
Die Tiroler Landesverwaltung treibt die Digitalisierung ihrer Services und Verwaltungsprozesse konsequent voran, um Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Organisationen moderne, benutzerfreundliche und sichere digitale Angebote bereitzustellen. Im Sinne des Prinzips „Digital First“ wird die Verwaltung effizienter, transparenter und schneller, ohne dabei analoge Zugänge oder Datenschutz zu vernachlässigen. Digitale Anwendungen – von der Antragstellung bis zur Fördervergabe – werden verständlicher, barrierefrei und bedarfsgerecht gestaltet. Gleichzeitig stärkt die Landesverwaltung die digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden und verbessert die digitale Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung sowie mit externen Partnern.
Handlungsfeld 3: Verständlichkeit und Klarheit durch Kommunikation
Die Tiroler Landesverwaltung verbessert ihre Kommunikation kontinuierlich, um alle Bevölkerungsgruppen klar, verständlich und inklusiv zu erreichen. Bestehende Kanäle werden ausgebaut und gezielt weiterentwickelt – in barrierefreier Sprache, mit nutzerfreundlichem Design und über klassische digitale Wege. Informationen und Serviceangebote werden übersichtlich aufbereitet und gezielt vermittelt, etwa über den Internetauftritt oder Formate wie den „Service-Tag“. So wird der Zugang zur Verwaltung transparenter, direkter und stärker auf die Bedürfnisse von Bürgerinnen und Bürger, Systempartner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgestimmt.
Handlungsfeld 4: Mitsprache und Feedback durch Kooperation
Die Tiroler Landesverwaltung baut ihre Zusammenarbeit mit Gemeinden, Systempartnern und Organisationen gezielt aus, um Verwaltungsprozesse gemeinsam noch effizienter, serviceorientierter und bürgernäher zu gestalten. In regelmäßigen Austauschformaten werden Herausforderungen frühzeitig erkannt, Lösungen gemeinsam entwickelt und Synergien genutzt. Ziel ist es, durch partnerschaftliche Kooperationen eine moderne Verwaltungskultur zu fördern, bürokratische Hindernisse abzubauen und partnerschaftliche Steuerung im Sinne aller Beteiligten nachhaltig zu stärken.
Handlungsfeld 5: Weiterentwicklung und Effizienz als Arbeitgeber
Die Tiroler Landesverwaltung investiert gezielt in Kompetenzen, Entwicklungsperspektiven und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um als moderner und attraktiver Arbeitgeber zukunftsfähig zu bleiben. Im Fokus stehen ein positives Arbeitsklima, transparente Entwicklungsmöglichkeiten und, gezielte Führungskräfteförderung sowie ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement. Durch eine bedarfsorientierte Personalentwicklung und moderne Rekrutierungsstrategien wird dem Fachkräftemangel begegnet und die Leistungsfähigkeit der Verwaltung nachhaltig gestärkt – im Einklang mit den Anforderungen der Organisation und den individuellen Potenzialen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Handlungsfeld 6: Verbesserungs- und Fehlerkultur durch Qualitätsmanagement
Die Tiroler Landesverwaltung versteht sich als lernende Organisation, die ihre Service- und Leistungsqualität laufend weiterentwickelt. Mit bewährten Qualitätsmanagementinstrumenten, einer aktiven Feedback- und Fehlerkultur sowie einer konsequenten Ausrichtung am Bedarf der Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Verwaltungsprozesse systematisch analysiert und verbessert. Ziel ist eine nachvollziehbare, effiziente und serviceorientierte Verwaltung, die aus Erfahrung lernt und sich im Sinne eines modernen Dienstleistungsbetriebs stetig weiterentwickelt.