CLLD-Mittelprojekt Interreg VI-A Italien Österreich
Genetik und Gesundheitszustand des Steinwildes in der Terra Raetica
Gesamtlaufzeit: 05/2025 – 12/2025
Gesamtkosten: € 193.127,33
EU-Mittel: € 120.449,13
Die Region Terra Raetica, bestehend aus Südtirol (Italien), den Bezirken Landeck/Imst (Tirol, Österreich) und dem Unterengadin (Schweiz), beheimatet große und genetische vernetzte Steinwildpopulationen. Aufgrund unterschiedlicher Jagdsysteme und Gesetzgebungen erfolgt das Management dieser Bestände jedoch sehr unterschiedlich. In den vergangenen Jahren wurde daher ein grenzüberschreitender Erfahrungs- und Informationsaustausch gestartet, begleitet von einer systematischen Erhebung von wildbiologischen und wildökologischen Daten zu Bestandsentwicklung, Bestandsstruktur, Genetik und Inzuchtproblematik.
Das langfristige Ziel des Projekts ist es, wissenschaftlich fundierte Grundlagen für ein nachhaltiges und grenzüberschreitendes Management der Steinwildpopulationen in der Terra Raetica zu schaffen. Dazu sollen sowohl genetische Analysten der Teilpopulationen als auch ein Monitoring zu den wichtigen bestandsbedrohenden Tierkrankheiten durchgeführt werden.
In den vergangenen Jahren wurden in der Kolonie Kaunergrat wiederholt krankheitsbedingte Verluste festgestellt. Aus diesem Grund wird das Interreg-Projekt die Gesundheitslage des Steinwildes gezielt erfassen. Hierfür werden Proben von erlegten oder verendet aufgefundenen Stücken (sowohl kranke als auch gesunde Tiere) systematisch untersucht.
Im Rahmen des Interreg-Mittelprojektes werden in der Landesjagd Pitztal, in der Eigenjagd der Agrargemeinschaft Birgalpe und in ausgewählten Revieren Südtirols folgende Krankheiten analysiert:
- Gamsblindheit
- Moderhinke
- Paratuberkulose
- Lungeninfektionen
- Blutparasiten
- Magen-Darm-Parasiten
- Durch Insekten übertragene Krankheiten
Als Leadpartner des Interreg-Mittelprojektes fungiert die Gemeinde Schnals, die Landesjagd Pitztal, vertreten durch das Land Tirol, tritt als Projektpartner auf. Unterstützt wird die Landesjagd Pitztal vom Tiroler Jägerverband und dem Naturpark Kaunergrat.